|label=Bubastis
| Memphis in Hieroglyphen | |
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<hiero> O36-T3</hiero> |
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<hiero>O6-D28-Q3:X1-V28</hiero> |
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| Griechisch | Memphis (Μεμφις) |
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Karte von Ägypten
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Memphis (altägyptisch Men-nefer, Inbu-hedj, Hut-ka-Ptah; biblisch Noph, Movh) ist eine ehemalige altägyptische Stadt. Sie lag in der Nähe des Nildeltas, etwa 18 km südlich von Kairo und in der Nähe der heutigen Dörfer Mitrahine und Sakkara.
Der ursprüngliche Name der Stadt war Inbu-Hedj (Weiße Mauer). Menes soll hier den Ptahtempel und die Stadt mit einer Mauer umgeben haben. Menes wird ebenso nachgesagt, dass er den Nil, welcher am Felsenrand der Libyschen Wüste hinfloss, nach Osten hin in ein anderes Bett leitete und auf dem so gewonnenen Platz die Stadt gründete.
Der Name Men-nefer (Pepi) ist die Bezeichnung des Pyramidenkomplexes von Pepi I., in dessen Nähe sich die Stadt am Ende des Mittleren Reiches befunden haben wird und dessen Name im Mittleren Reich dann übernommen wurde. Den Namen Men-nefer wandelten die Griechen später in Memphis um.
Ein weiterer Name der Stadt war schließlich Hut-ka-Ptah (Ka-Haus des Ptah). Nach Manetho erbaute „Athothis“ (Aha oder Teti I.) den Königspalast in Memphis.<ref>* Gerald P. Verbrugghe, John M. Wickersham: Berossos and Manetho, introduced and translated. Native traditions in ancient Mesopotamia and Egypt. University of Michigan Press, Ann Arbor (Michigan) 2000, ISBN 0-472-08687-1, S. 131 und 187.</ref>
Während der ganzen Periode des Alten Reiches (um 3100 bis 2242 v. Chr.) war Memphis die älteste Hauptstadt und als Residenzstadt ein bedeutendes Zentrum.
Am Ende der 8. Dynastie (um 2500 v. Chr.) verringerte sich die Bedeutung von Memphis, sie wurde zur zweiten Hauptstadt und schließlich unter der 11. Dynastie durch Theben und in der 12. Dynastie durch Itj-taui gänzlich ersetzt. Im Neuen Reich gewann die Stadt wieder stark an Bedeutung; hier lag wieder das Verwaltungszentrum des Landes und am Ende der 18. Dynastie residierte hier auch der König dauerhaft. Am Ende der 18. und in der 19. Dynastie erlebte auch die Nekropole eine weitere Blüte, die meisten hohen Beamten dieser Zeit sind hier begraben worden. Ramses II. erweiterte den Ptahtempel und von Merenptah fand sich ein Palast.
Unter der 26. Dynastie (686 v. Chr.) erhob sich Memphis unter dem Einfluss der nahen Hauptstadt Sais wieder zu einer weiteren Blüte. Von König Apries ist noch der Palast, der auf eine Plattform gebaut worden ist, erhalten. 525 v. Chr. wurde Memphis von Kambyses erobert und wurde zum Sitz der persischen Satrapen (Provinzverwalter).
Zur Zeit der Ptolemäischen Dynastie war Memphis eine sehr bedeutende Stadt und zeitweise königliche Residenz. Memphis blieb bis zur Gründung von Alexandria und Al Fustat (das heutige Kairo), ein bedeutendes wirtschaftliches und kulturelles Zentrum. Die Tempel der Stadt wurden im Mittelalter als Steinbruch für die Bauten von Kairo benutzt.
Memphis gilt als Ursprungsgebiet des Apiskultes.
Die Metapher Waage der beiden Länder bezieht sich auf die günstige geographische Lage von Memphis zwischen Ober- und Unterägypten. Zur damaligen Zeit dürfte Memphis nahe dem alten Nilbett auf der westlichen Seite gelegen haben – die heutigen Ruinen liegen ca. 3 km vom Nil entfernt.
Davon zeugen die Ruinen, die im 19. und 20. Jahrhundert ausgegraben wurden, u. a. die Tempel von Ptah, Isis und Re, das Serapeum, zwei kolossale Statuen von Ramses II., eine Alabaster sphinx und viele Wohnhäuser.
Aus Texten des Neuen Reiches (ca. 1550 v. Chr.) und von Ausgrabungen geht die Struktur der Stadt hervor: im Westen die Nekropolen von Sakkara, im Osten der Haupthafen Peru-nefer (Gute Ausfahrt), im Süden ein Tempel der Göttin Hathor (Herrin der südlichen Sykomore) und im Norden der Tempel der Göttin Neith (nördlich ihrer Mauer). Im Zentrum lag der Königspalast, eine Militär Garnison mit Arsenal und nördlich davon der Tempel des Stadtgottes Ptah.
Der Standort der Stadt hat sich im Laufe der Jahrtausende, wahrscheinlich bedingt durch Änderungen im Nilverlauf, verschoben. Die Stadt des Alten Reiches lag, wie Bohrungen im Gelände gezeigt haben, viel weiter im Norden, neben den Mastabas der 1. und 2. Dynastie und dem modernen Ort Abusir. In der 1. Zwischenzeit verschob sich das Stadtgebiet weiter nach Süden, in die Gegend der Pyramiden des Alten Reiches von Sakkara. Im Mittleren Reich lag es dann weiter im Osten, dort wo heute die wenigen Ruinen zu sehen sind. Dies blieb dann auch der Standort der Stadt bis in die römische Zeit.
Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch