Das schwedische Welterbe Laponia liegt in Lappland und ist Teil von Europas größter, weitgehend unbeeinflusster Wildnis. Es ist sowohl Weltnatur- wie Weltkulturerbe und wurde 1996 als solches festgelegt.
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Das schwedische Welterbe Laponia liegt in Lappland und ist Teil von Europas größter, weitgehend unbeeinflusster Wildnis. Es ist sowohl Weltnatur- wie Weltkulturerbe und wurde 1996 als solches festgelegt. Laponia ist darüber hinaus eines von vier Welterbegebieten, die noch von der indigenen Bevölkerung besiedelt sind. In diesem Fall sind es die Samen. Im Naturerbe wirtschaften sieben Samebyer: Baste Cearru (Mellanbyn), Unna Cearus (Sörkaitum), Sirkas, Jåhkågasska und Tuorpon, sowie Luokta-Mávas und Gällivare skogssameby, die in den Sommermonaten im Gebiet wohnen. Die Samebyer betreiben Rentierzucht sowohl innerhalb als auch außerhalb der Grenzen des Weltnaturerbes.
Das geschützte Gebiet umfasst derzeit 9.400 Quadratkilometer (zum Vergleich: Korsika = 8.680 km²). Es liegt nördlich des Polarkreises und grenzt im Westen an Norwegen. Zum Welterbe gehören vier Nationalparks (Muddus, Sarek, Padjelanta und Stora Sjöfallet) sowie die Naturreservate Sjaunja, Stubba, Sulitelma, Tjuoltadalen und Rapadalen hinzu. Nach dem schwedischen Nationalparkplan von 2007 sollen die drei letztgenannten Naturreservate in der Folgezeit auf nationaler Ebene den Nationalparks eingegliedert werden. Laponia umfasst Gebirgszüge, Gletscher, Hochmoore, Urwälder sowie große Gebirgsseen und Flüsse. Darüber hinaus gibt es eine reiche Tier- und Pflanzenwelt mit sehr vielen bedrohten Arten.
Schon seit vorgeschichtlicher Zeit war das Gebiet von nomadisierenden Samen bewohnt. Jagd und Fischfang bildeten bis in das Mittelalter die Grundlage der Versorgung. Als die Rentierzucht zum Haupterwerbszweig der Samen wurde, passten sie sich dem Weideverhalten der Rentiere an. Man zog mit den Rentierherden zu den Weideplätzen, die von Jahreszeit zu Jahreszeit wechselten. Auch heute noch folgt die Rentierzucht den Wanderbewegungen der Rentierherden. Nicht nur die Rentierzucht, auch das Kunsthandwerk war und ist eine wichtige Einkommensquelle für die samische Bevölkerung im Bereich des Welterbes.