Totes Meer

|MAX-TIEFE = 380 m; Seeboden 800 m unter Meer

Шаблон:Infobox See Das Tote Meer (hebr. ים המלח Jam haMelach bzw. Salzmeer; Шаблон:ArS Bahr al-Mayyit oder Шаблон:Ar Bahr Lūt, „Meer des Todes“ oder „Meer des Lot“) ist ein See, der vom Jordan gespeist wird. Er grenzt an Israel, das unter israelischer Verwaltung stehende Westjordanland und an Jordanien.

Der Name geht vermutlich auf Hieronymus aus dem 4. Jahrhundert zurück. Zuvor wurde der See „Salzmeer“ oder „Asphaltsee“ genannt.

Geografie

Das Tote Meer bildet einen abflusslosen und rund 600 km2 großen Salzsee, der als Endsee in einer Senke liegt. Diese ist Teil des Jordangrabens, der die nördliche Fortsetzung des Großen Afrikanischen Grabenbruchs darstellt. Seine Wasseroberfläche wird häufig mit Werten um 396 m unter dem mittleren Meeresspiegel angegeben; tatsächlich liegt der Wasserspiegel bei einer fortschreitenden Austrocknung bereits seit einigen Jahren unter −400 m. Neuere Angaben nennen bereits weniger als −420 m als Seespiegelhöhe. Das Ufer des Sees bildet damit den am tiefsten gelegenen nicht von Wasser bedeckten Bereich der Erde. Damit ist das Tote Meer zwangsläufig auch der am tiefsten gelegene See der Erde, aber nicht der mit der größten Wassertiefe. Andererseits liegt der Grund des Sees bei −794 m; damit handelt es sich immerhin um die dritttiefste Kryptodepression der Erde.

Salzgehalt

Der Salzgehalt des Toten Meeres liegt bei bis zu 33 %, im Durchschnitt rund 28 % (zum Vergleich: der Salzgehalt des Mittelmeeres liegt bei ca. 3 %). Nur der Assalsee in Ostafrika mit knapp 35 % und der Kara-Bogas-Gol in Turkmenistan mit bis zu 34 % sind noch salzhaltiger.

Die Mineralzusammensetzung des Salzes des Toten Meeres unterscheidet sich deutlich von der Salzzusammensetzung von Meerwasser. Es enthält ungefähr 50,8 % Magnesiumchlorid, 14,4 % Calciumchlorid, 30,4 % Natriumchlorid und 4,4 % Kaliumchlorid, bezogen auf die wasserfreien Salze. Der Rest entfällt auf zahlreiche Spurenelemente. Es enthält wenig Sulfat, jedoch relativ viel Bromid.

Das Tote Meer hat keinen Abfluss. Durch das trockene Wüstenklima verdunstet das Wasser, wobei Mineralien, Salze und anderes zurückbleiben und sich im Toten Meer anreichern. Durch den Zufluss von Wasser aus dem Jordan und den Entzug von Wasser durch die Verdunstung pegelt sich die Höhe des Wasserspiegels ein.

Die Zusammensetzung der Salze im Toten Meer ist hygroskopisch, d. h., dass eine der Speisungsquellen gewissermaßen die Luftfeuchtigkeit ist. Dies hat zur Folge, dass bei moderaten Temperaturen Wasser aus dem Toten Meer nie ganz verdunstet und sich auch keine Salzkrusten oder -kristalle bilden.

Entgegen seinem Namen ist das Tote Meer biologisch nicht tot, jedoch beschränkt sich das Leben weitgehend auf verschiedene Mikroorganismen, insbesondere auf anaerobe, Salpeter, Schwefel und Cellulose abbauende Bakterien. Auch manche Pflanzen mit großer Salztoleranz, die Halophyten, können in dieser extremen Umwelt überleben.

Tourismus

Touristisch interessante Orte am Toten Meer sowie der näheren Umgebung sind En Bokek, Neve Zohar, die Oase En Gedi sowie Massada, Jericho und die Höhlen von Qumran. Auf der jordanischen Ostseite des Toten Meeres befinden sich auf der Lisan-Halbinsel die Orte Numeira und Bab Edh Dhra (bekannter als Dhra). Es gibt Annahmen, dass sie die Städte Sodom und Gomorrha waren, die nach biblischer Überlieferung zerstört wurden. Dhra ist einer der archäologisch ältesten Orte mit Belegen für den frühen Ackerbau (hier 9.500 v. Chr.) Mehr als 20.000 bronzezeitliche Schachtgräber werden hier vermutet, erst wenige sind ausgegraben.

Bedeutend für die Region ist auch der Badetourismus. Aufgrund des hohen Salzgehaltes, der fast das Zehnfache dessen anderer Meere beträgt, und der damit verbundenen hohen Massendichte trägt das Wasser den menschlichen Körper außergewöhnlich gut. Das Salz verursacht jedoch schon an kleinsten Hautverletzungen brennenden Schmerz; am Ufer sind die Salzverkrustungen oft scharfkantig. Sehr unangenehm – wenn auch nicht gesundheitsschädlich – ist das Meerwasser in den Augen. Lebensgefährlich hingegen ist es, wenn auch nur eine kleine Menge des Wassers in die Lunge gerät.

Gleichzeitig besitzen die Mineralien des Toten Meeres eine heilende Wirkung bei Hautkrankheiten, sodass in manchen Fällen von Neurodermitis und Schuppenflechte ein Kuraufenthalt bzw. Klimaheilbehandlungen auch von deutschen Krankenkassen bezahlt werden. Die Mineralien werden auch in Kosmetika verarbeitet. Die speziellen Bedingungen am Toten Meer erstrecken sich zudem auf einen höheren Luftdruck (+ ca. 50 hPa bzw. 5% höher als der Druck auf Meeresniveau) und demzufolge einen höheren Sauerstoffpartialdruck. Auch die Ultraviolettstrahlung ist verringert, jedoch nur so gering, dass sich dies nicht gesundheitlich auswirkt.

Wasserspiegel

Es wird gemutmaßt, dass der Pegel um 2000 v. Chr. mit −250 m am höchsten stand. In den 1930er-Jahren strömten jährlich ca. 1300 Mio. m3 Wasser ins Tote Meer, heute sind es noch etwa 350 Mio. m3.

Durch die ständige Wasserentnahme aus dem Jordan zur Versorgung Israels und Jordaniens mit Trinkwasser ist das Tote Meer von schleichender Austrocknung bedroht. 2007 beträgt der Pegel −420 m, er sinkt seit den 1980er-Jahren jährlich um etwa einen Meter, da die Zuflussmenge bei gleich bleibender Verdunstung abnimmt. In den letzten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ist die Oberfläche des Sees um rund ein Drittel geschrumpft. Bis zum Jahre 2020 wird ein Rückgang des Wasserstandes auf −430 m prognostiziert. Pläne zur Rettung des Toten Meeres sehen vor, einen 300 km langen und fünf Milliarden US-Dollar teuren Kanal vom Roten Meer zu graben. Das durch den Tote-Meer-Kanal zugeführte Wasser könnte den Wasserspiegel stabil halten, und gleichzeitig könnte das Gefälle zur Energieerzeugung genutzt werden. Wissenschaftliche Studien warnen allerdings vor den Risiken eines solchen Vorhabens: Gefahr bestehe zum einen für die Korallenriffe im Golf von Aqaba, von wo das für das Tote Meer gedachte Wasser entnommen werden soll. Zum anderen könne die Vermischung des calciumhaltigen Wassers des Toten Meeres mit dem sulfatreichen Wasser aus dem offenen Meer zu großflächiger Calciumsulfat-Ausfällung (Gipsbildung) im Toten Meer führen.

Siehe auch

  • Totes-Meer-Kanal

Filme

  • Das Tote Meer. Dokumentation, 45 min, ein Film von Alex West und Daniel Percival, Produktion: SWR, Erstsendung: 22. Juli 2007

Weblinks

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Lebanon Taxi
14. May 2017
Unimaginable floating free , I've been told about it , but seeing and trying is believing .
Reem
13. October 2014
Worth visiting ❤️ I couldn't believe it when I floated ???? !! The mud is so good for your skin, don't skip mudding ???? I highly recommend Dead Sea for short holidays (2 - 4 days) ! Stay in Mariott
Rafi Syed
28. December 2012
Just before the northernmost checkpoint on Hwy 1, pull into the parking lot on the left, hop over the barricade on the right, walk down to the sea and a fresh water spring. Perfect spot for your dip.
Michal Hanisch
3. January 2019
The places where you can enjoy relaxing in Dead sea without paying huge amount of money are getting short... Try small not official road northside from Ein Gedi Hot Spring resort. Park and walk down.
Earl Torris
31. December 2016
Hard to talk about someplace that has so much history around the area. Swam/floated in the Sea on Dec. 28 and had a great time. Another bucket list place marked off.
Christine Ha
14. April 2017
Salt can ruin everything but a must-visit. No life & buoyancy make it safe but be careful of tides. Water shoes recommended unless you're ok with wearing communal shoes ☀️
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