The Cloisters

The Cloisters (deutsch: Die Kreuzgänge) ist eine Zweigstelle des Metropolitan Museum of Art in New York City. Es befindet sich im Fort Tryon Park nahe der Nordspitze von Manhattan auf einem Hügel oberhalb des Hudson River. The Cloisters ist unter Verwendung von Architekturfragmenten meist französischer Klöster errichtet worden und beherbergt einen Teil der Sammlung mittelalterlicher Kunstwerke des Metropolitan Museums.

Geschichte

Die Idee für ein Museum mittelalterlicher Kunst in New York City geht zurück auf den Bildhauer und Kunstsammler George Grey Barnard (1863-1938). Dieser hatte neben zahlreichen Kunstwerken, auch Architekturfragmente aus fünf französischen Klöstern zusammengetragen. Hierzu gehörten Saint-Michel-de-Cuxa, Saint-Guilhem-le-Désert, Bonnefont-en-Comminges im Departement Haute-Garonne, Trie-en-Bigorre im Departement Hautes-Pyrénées, und Froville im Departement Meurthe-et-Moselle. Barnard eröffnete ein Privatmuseum an der Fort Washington Avenue, welches er anfangs Gothic Collection nannte, bevor er es in The Cloisters umbenannte. Dieses Sammlung gelangte 1925 in den Besitz des Metropolitan Museum of Art, nachdem John D. Rockefeller, Jr. hierfür 600.000 Dollar zur Verfügung stellte. Bereits 1917 hatte dieser das Gelände des heutigen Fort Tryon Park erworben und stellte hier das Baugelände für das heutige Museum zur Verfügung. Ebenso erwarb er größere Flächen Land auf der gegenüberliegenden Seite des Hudson River, damit der Blick auf die unbebaute Landschaft erhalten bleibt. Dieses New Jersey Palisades genannte Gelände ist heute ein Naturschutzgebiet innerhalb des Palisades Interstate Park.

Gebäude

Schon bei der Eröffnung der Sammlung Barnard am 4. Mai 1926 war den Verantwortlichen des Metropolitan Museum of Art klar, dass ihr Stammhaus an der Fifth Avenue nicht über genügende und geeignete Räumlichkeiten verfügen würde, um die zahlreiche Kunstwerke und Architekturfragmente angemessen zu zeigen. Der Architekt Charles Collens (1873–1956) erhielt den Auftrag im Fort Tryon Park einen Neubau zu errichten. Der 1934 begonnene Gebäudekomplex bezieht dabei Originalbauteile europäischer Klöster ein und orientiert sich an den Plänen der mittelalterlichen Vorbilder. Es ist also keine Rekonstruktion eines jemals real vorhanden gewesenen Klosters, sondern der Versuch, ein möglichst originalgetreues Aussehen zu erreichen. Die Ausstattung der Anlage mit gleich mehreren Kreuzgängen ist jedoch der musealen Nutzung zuzuordnen und nicht den europäischen Originalanlagen entsprechend. Auch die vorbildlich gepflegten Gärten sind anhand verschiedener mittelalterlicher Dokumente originalgetreu angelegt worden. Am 10. Mai 1938 fand die Eröffnung von The Cloisters am heutigen Standort statt.

1961 wurde aus der Ruine der romanischen St.-Martins-Kirche des spanischen Dorfes Fuentiduena nördlich von Madrid eine ganze Apsis geborgen, mit ihren 3000 Kalksteinblöcken nach New York transportiert und an The Cloisters angebaut (andere Angaben: 30.000 ).

Sammlungen

Die Sammlung mittelalterlicher Kunst des Metropolitan Museum of Art ist etwa zur Hälfte am Standort The Cloisters zu sehen, während der andere Teil im Stammhaus gezeigt wird. Obschon die frühesten Kunstwerke im Cloisters aus der Zeit um das Jahr 800 stammen, liegt der Schwerpunkt der Sammlungen bei Exponaten vom 12. bis 15. Jahrhundert. Neben den Originalsäulen aus verschiedenen Kreuzgängen französischer Klöster, wie dem aus Saint-Guilhem-le-Désert, sind in The Cloisters europäische Arkadengänge, Gewölbe, Fenster, Portale und Brunnen fest installiert worden. Zu den weiteren Ausstellungsstücken gehören Glasmalereien, Metallarbeiten, Manuskripte, Emaillearbeiten, Gemälde, Elfenbeinschnitzereien, Gobelins und andere Textilien.

Herausragende Kunstwerke in The Cloisters sind der Mérode-Altar des Robert Campin, eine Lorenzo Monaco zugeschriebene Fürbitte Jesu und Marias und ein "Cloisters-Kreuz" oder "Bedecken-Kreuz" genanntes romanisches Altarkreuz. Aus der Sammlung Rockefeller stammen sieben flämische Tapisserien welche "die Jagd des Einhorns" bildlich darstellen. Zu den bedeutenden mittelalterlichen Manuskripten und illuminierte Büchern in den Sammlungen des Cloisters gehören auch Les Belles Heures du Duc de Berry der Gebrüder Limburg und Jean Pucelles Stundenbuch für Johanna von Evreux.

Es befinden sich auch deutsche Kunstwerke in the Cloisters. Außer einigen Werken von Tilman Riemenschneider sind im so genannten Boppard Room sechs Fenster eingebaut, die zwischen 1440 und 1447 in Köln für die Karmeliterkirche in Boppard geschaffen wurden. Andere Glasmalereien stammen aus der Schlosskirche des österreichischen Ebreichsdorf und eine Marienskulptur aus dem 13. Jahrhundert aus dem Straßburger Münster.

Zitat

Die Funktion, die dieses Kloster in Manhattan erfüllen sollte, formulierte John D. Rockefeller einmal folgendermaßen: „Wenn diejenigen, die von dem Charme dieses Ortes überwältigt sind und sich von seinem Frieden, der Ruhe und Schönheit haben ergreifen lassen, mit gestärktem Mut und mit Hoffnung wieder aufbrechen, [...] dann war die Arbeit seiner Erbauer nicht vergeblich.“ Hier wollte der führende Kapitalist der westlichen Welt etwas gegen die landesweite Depression tun, die nach dem Börsenkrach 1929 entstanden ist.

Literatur

  • Bonnie Young: A Walk Through the Cloisters. New York 1989 ISBN 0300107846
  • Peter Barnet, Nancy Wu: The Cloisters : Medieval Art and Architecture . New York 2006 ISBN 0300111428
  • Elizabeth C. Parker, Charles T. Little: The Cloisters Cross Its Art and Meaning. New York 1994 ISBN 0300085869
  • Adolfo Salvatore Cavallo: The Unicorn Tapestries in The Metropolitan Museum of Art. New York 2005 ISBN 0300106300

Weblinks

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Tipps & Hinweise
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David Derrick
18. August 2014
An ocean of cool calm quiet in the middle of the city. There is a requested costly donation but this museum is well worth a visit! Multiple medieval art pieces and actual reconstructed cloisters.
Juliano Rossi
11. November 2015
Beautiful place, one of my top 5 places to recommend to friends. Yet, I was robed while climbing the park that leads to the museum. I highly recommend you to take care while getting to the museum.
Elevine Berge
13. September 2014
Perfect day out - feels like a little European time travel, in the midst of the city! Surrounding gardens and view over Hudson are nice for a stroll. Don't miss out on the pingpong tables near A train
Siobhán
19. January 2020
The best kept secret in the city and well worth becoming a Met member to visit often. The tours are also great to get a more in depth feel, and the rare exhibits are always incredible.
Candice Rivera
8. August 2016
The tapestry is really intricate and the castle itself is a work of art. The outdoor courtyards are amazing and peaceful. Once you're outside you can go on a variety of scenic walks in the area!
Mariana Pantalena
12. August 2015
For those who like medieval art it's the place to visit. The cloister's castle was built to show the medieval architecture. Beautiful gardens with plants that were used back than for medicine.
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