Tempel von Tarxien

Die Tempel von Tarxien (Aussprache: [ˈtarʃiɛn]</span>) in Tarxien, Malta wurden etwa 2700 v. Chr. - 2000 v. Chr. errichtet. Die Anlage aus der Jungsteinzeit ist seit 1992 Teil der UNESCO-Welterbestätte „Megalithische Tempel von Malta“ zu der auch der Tempel von Gigantija gehört.

Beschreibung

Die Tempelanlage von Tarxien besteht aus vier einzelnen, aufeinander folgenden und miteinander verbundenen Tempeln. 1956 wurde die gesamte Anlage umfassend saniert. Der Haupteingang ist ein im Zuge der Rekonstruktion entstandener Nachbau. Gleichzeitig wurden viele verzierte Steinblöcke aus der Anlage in das Archäologische Museum von Valletta verlagert, um sie vor der Verwitterung zu bewahren. Der erste Tempel entstand ungefähr 3100 v. Chr.. Er ist der am reichsten verzierte Tempel auf Malta. Der mittlere Tempel wurde etwa 3000 v. Chr. errichtet. Er ist dadurch einzigartig, dass er, anders als der Rest der maltesischen Tempel, drei symmetrische Apsidenpaare anstelle der üblichen zwei Apsidenpaare aufweist. Der östliche Tempel entstand um 3100 v. Chr. Die strukturelle Reste eines weiteren, kleineren und älteren Tempels, dessen Entstehungszeit auf 3250 v. Chr. datiert wurde, sind im Osten zu finden.

Die Tempel bestehen aus bis zu 20 t schweren Kalksteinen. Von besonderer Bedeutung ist das aufwändige Natursteinmauerwerk mit den Reliefdarstellungen von Haustieren, die sich auf Altären und Steinplatten befinden und mit abstrakten spiralförmigen Motiven und anderen Mustern verziert wurde. Beispielhaft für die handwerklichen Fähigkeiten der Erbauer ist ein Relief, das sich im Mauerdurchgang zwischen dem südlichen und dem zentralen Tempel befindet und einen Stier sowie eine Sau darstellt. In den Tempeln wurden auch viele Schmuckstücke sowie Gegenstände des täglichen Lebens, Statuetten und Tongefäße gefunden.

Funktion und Konstruktion in der Jungsteinzeit

Bei den Ausgrabungen wurde festgestellt, dass die Tempelanlagen hauptsächlich für Tieropfer genutzt wurde. Tarxien ermöglicht seltenen Einblicke in die Art und Weise des Aufbaus der Megalithanlagen von Malta, da in der Nähe des südlichen Tempels Steinrollen gefunden wurden. Anzeichen von Kremation in der Mitte des südlichen Tempels lieferten Hinweise auf die Verwendung der Anlage als bronzezeitliches Krematorium.

Entdeckung

Die großen Steinblöcke wurden 1914 von ortsansässigen Landwirten beim Pflügen eines Feldes entdeckt. Nach der zufälligen Entdeckung des nahe gelegenen Hypogeums vermutete der Eigentümer des Landes, unter dem die Tempel lagen, dass die großen Steine, die durch die Pflüge der Landarbeiter angeschlagen wurden, eine archäologische Bedeutung haben könnten. Wegen dieser Vermutung setzte er sich mit dem Direktor des nationalen Museums, Themistocles Zammit in Verbindung, der schon bei einer ersten Ortsbesichtigung zu graben begann und das Zentrum der Tempelanlage entdeckte. Zammit fand eine Anlage, die die durch ein Halbrund behauener Steine von enormer Größe gebildet wurde und einer Apsis glich. Über einen Zeitraum von drei Jahren führte Zammit mit Hilfe der ortsansässigen Landwirte und zusätzlicher Arbeitskräfte aus der Stadt ein Ausgrabungsprojekt durch, dass es in diesem Umfang auf Malta bisher noch nicht gegeben hatte. Bis 1920 hatte Zammit fünf unterschiedliche, aber miteinander verbundenen Tempel identifiziert und restauriert, und eine bemerkenswerte Sammlung von Kunstwerken, einschließlich der berühmten, ca. 2 1/2 m hohen Statue der „fat lady“, (eine Darstellung einer Muttergöttin oder eines anderen Fruchtbarkeitssymbols), und verschiedener einzigartiger Zeugnisse des prähistorischen künstlerischen Erbe Maltas zusammengetragen.

Bedeutung

Die Entdeckung des Tempelkomplexes trug zur Entwicklung der nationalen Identität Maltas bei und bestätigte die Existenz einer alten Kultur auf der Insel. Durch die Entdeckungen wurde erstmalig das öffentliche Interesse an Maltas historischen Schätzen geweckt und die Notwendigkeit erkannt, ein Management für die Bewahrung der Kunstschätze zu bilden und Gesetze zu ihrem Schutz zu erlassen. Gleichzeitig begründeten die Ausgrabungsmethoden Zammits eine neue, wissenschaftliche Archäologieauffassung.

Literatur

  • Joachim von Freeden: Malta und die Baukunst seiner Megalith-Tempel. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1993, ISBN 3-534-11012-9.

Weblinks

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Tipps & Hinweise
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Gilles Coeman
9. July 2017
This temple is not really worth the trip, unless you like seeing a bit of ruins.
Thomas Rickert
7. September 2014
Worth a visit - but hot spot not mich shades here
Anna Deich
4. January 2019
Очень понравилась скульптура женщины, точнее ее низа! И все-таки мода циклична))
Murat Öndaş
28. July 2016
Gitmeye gerek yok. Arkeologsanız, çok özel ilginiz varsa belki o zaman değer. 3-5 taş var göreceğiniz :)
Dmitry Yanchuk
18. August 2013
Одни камни, экскурсовода нет, для фанатов древности
Ninon
12. September 2017
Несколько мегалитических святилищ, довольно хорошо сохранившихся.
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7.2/10
1 137 Leute waren hier

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