Die Storebælt-Brücke (dän. Storebæltsbroen) ist ein Brückenzug bestehend aus einem östlichen Brückenabschnitt mit einer Hängebrücke, der durch die dazwischen liegende Insel Sprogø von dem westlichen Teil mit einer Kastenträgerbrücke getrennt ist. Das Bauwerk ist Teil der Querung des Großen Belts.
Die Brücke verbindet die dänischen Inseln Fünen (Nyborg) und Seeland (Korsør). Bis zur Inbetriebnahme der neuen Verkehrsverbindung wurden Fähren zwischen den Orten Nyborg auf Fünen und Korsør auf Seeland eingesetzt. Im Sommer 1998 wurde die Brücke für den Straßenverkehr als gebührenpflichtige Autobahn freigegeben. Die Mautstelle befindet sich auf der seeländischen Seite. Die im Westteil parallel verlaufende Eisenbahnstrecke führt neben der Ostbrücke durch einen Tunnel, der mit 8 km Länge die Hauptfahrrinne des Großen Belts unterquert. Radfahrer dürfen die Brücke nicht befahren und müssen die Fahrräder in Zügen mitnehmen oder Umwege nach Norden oder Süden wählen, um Fähren zu benutzen.
Mit einer Länge von 2694 Metern und einer Hauptspannweite von 1624 Metern ist die Storebælt-Brücke in Dänemark, zwischen der Insel Sprogø und Seeland gelegen, derzeit die längste Hängebrücke in Europa und nach der Akashi-Kaikyō-Brücke sowie der Xihoumen-Brücke die drittlängste Hängebrücke der Welt. Die Stahlbetonpylone haben eine Höhe von 254 Meter, der Überbau ist 31 Meter breit und liegt ungefähr 70 Meter über dem Meeresspiegel. Der gesamte östliche Brückenabschnitt hat eine Länge von 6790 Metern.
Die Benutzung der Brücke ist grundsätzlich mautpflichtig.
Am 3. März 2005 havarierte der 88 Meter lange dänische 3500-Tonnen-Frachter Karen Danielsen mit der Westbrücke. Ein kroatischer Seemann konnte nur noch tot geborgen werden, nachdem er in den Laderaum des Schiffes gestürzt war. Der Kapitän wurde schwer verletzt, drei weitere Matrosen leicht. Die Kommandobrücke des Schiffes wurde abgerissen, das Schiff unter der Brücke eingeklemmt. Das Bauwerk wurde nach einigen Stunden wieder eingeschränkt für den Verkehr freigegeben.
Die Westbrücke wurde maßgeblich mit dem großen Schwimmkran Svanen installiert, der die Fertigteile auf die Pylonen hob.