St. Lorenz ist ein gotischer Kirchenbau in Nürnberg. Die Lorenzkirche war die Pfarrkirche des südlich der Pegnitz gelegenen mittelalterlichen Siedlungskerns der ehemaligen Reichsstadt Nürnberg und bildet städtebaulich das Pendant zu der älteren Kirche St. Sebald im nördlichen Stadtteil. Baubeginn der dreischiffigen Basilika war um 1250, der spätgotische Hallenchor wurde 1477 vollendet. Patron der Kirche ist der Heilige Lorenz. Der im Zweiten Weltkrieg stark beschädigte Bau wurde nach altem Vorbild wieder aufgebaut. Seit der Reformation ist die Lorenzkirche neben der Sebalduskirche eine der beiden großen evangelischen Stadtkirchen Nürnbergs, die beide zum Dekanat Nürnberg der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern gehören. Die Lorenzkirche ist Sitz des Nürnberger Stadtdekans und in ihr findet traditionell die Einführung des neugewählten Landesbischofs statt.
Erste Erwähnungen einer Laurentius-Kapelle in Nürnberg stammen aus den Jahren 1235 und 1258; bei einer Grabung 1929 stellte sich heraus, dass der romanische Vorgängerbau eine kleinere dreischiffige Pfeilerbasilika war. Teile dieses Baues des frühen 13. Jahrhunderts sind im aufgehenden Mauerwerk wiederverwendet worden.
Die Baugeschichte der Lorenzkirche wurde stets durch das Vorbild bzw. die Konkurrenz der im Mittelalter bedeutenderen Sebalduskirche beeinflusst. Den Baubeginn der dreischiffigen Basilika datieren Bauexperten auf ca. 1250 (St. Sebald ca. 1230/40). Dabei spielt die Datierung der Skulptur der Westfassade eine tragende Rolle, deren Werkstatt in Nürnberg auch am Grabmal des Konrad Groß zu erkennen ist. Die dreischiffige Basilika war um 1390 fertiggestellt. Die genaue Baureihenfolge ist noch nicht aufgeklärt.
Schon um 1400 erweiterte man (wiederum nach dem Vorbild von St. Sebald) die Seitenschiffe, indem man ihre Außenwände so weit nach außen verschob, dass die nun im Inneren des Kirchenraums befindlichen Strebepfeiler kleine Privatkapellen für die Ratsgeschlechter bildeten.
Der letzte große Bauabschnitt war die Errichtung des Hallenchors über dem Deocarus-Altar, nachdem die Sebalduskirche schon zwischen 1361 und 1379 einen Hallenchor über dem Grab des Heiligen Sebald erhalten hatte. Der St. Lorenzer Hallenchor wurde von 1439 bis 1477 zuerst von Konrad Heinzelmann von Rothenburg begonnen und durch Konrad Roritzer und Matthäus Roritzer (1462–1466) sowie Jakob Grimm vollendet.
Luftangriffe auf Nürnberg und der Endkampf um die Stadt im April 1945 führten zu schweren Zerstörungen des Kirchengebäudes, das ab 1949 wieder aufgebaut wurde. Hauptsächlich waren das Dach und das Gewölbe zerstört. Der Dachstuhl wurde vollständig neu konstruiert, wobei der Dachstuhl über dem Langhaus auf Grund von Materialknappheit aus Stahl errichtet wurde. Es mussten über 1,5 km Gewölbestreben und neue Schlusssteine eingebaut werden.
Zumindest der Vorgängerbau der Lorenzkirche, erwähnt in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, war der bambergischen Oberpfarrei in Fürth unterstellt, während St. Sebald ursprünglich zu Poppenreuth gehörte. St. Lorenz konnte über das gesamte Mittelalter nie die Bedeutung der Schwesterkirche erreichen, wobei der Höhepunkt dieser Entwicklung 1425 mit der öffentlichen Heiligsprechung des schon seit zwei Jahrhunderten verehrten Lokalheiligen Sebald durch die Kurie erreicht war. Der heilige Laurentius, Patron der Lorenzkirche, bot nicht die gleiche Identifikation, zumal weder dessen Leichnam noch irgendein Körperteil hier vorhanden sind. So erklärt sich auch die wachsende Verehrung des Heiligen Deocarus, Beichtvater Karls des Großen, im 15. Jahrhundert, dessen Reliquien seit 1316 in der Lorenzkirche aufbewahrt werden. Über seinem 1436/37 gestifteten Altar ließen die Kirchenväter, nachweislich aus den Mitteln Nürnberger Bürger, den spätgotischen Hallenchor im Osten der Kirche errichten.
Nicht nur für die Errichtung des Hallenchors (1439–1477), sondern für den gesamten Bau ist die Finanzierung durch reiche Bürger bzw. den Rat der Stadt wahrscheinlich. Dasselbe gilt für das teils sehr kostbare Inventar, in einigen Fällen lässt sich hier ein konkreter Stifter aus dem Patriziat feststellen (so beim Sakramentshaus und beim Englischen Gruß). Dies dürfte auch der Grund dafür gewesen sein, dass die Kunstschätze von St. Lorenz während der Reformationszeit von Bilderstürmen verschont blieben. St. Lorenz war eine der ersten Kirchen in Deutschland, die infolge der Reformation evangelisch-lutherisch wurden (1525). Die Bürger Nürnbergs wollten aber das Andenken an die eigenen Vorfahren ehren und ließen deshalb die von ihnen gestifteten Bildwerke bestehen.
In der weiteren Geschichte der Kirche finden sich bekannte Persönlichkeiten: So war als Prediger unter anderem Andreas Osiander in St. Lorenz tätig – sein Bild hängt in der Lorenzer Sakristei.
Die Westfassade ist für eine Stadtpfarrkirche überaus reich gegliedert, was den hohen Anspruch der Nürnberger Bürgerschaft widerspiegelt, die im Wesentlichen das Bauwerk finanzierte. Dominiert wird die Fassade von den beiden Türmen, deren Vorbild wiederum in St. Sebald und damit indirekt im Bamberger Dom zu suchen ist. Darüber hinaus bestimmen das spitz aufragende Gewändeportal, die reich gegliederte Fensterrose mit neun Meter Durchmesser sowie der fein durchbrochene Maßwerkgiebel das gotische Aussehen der Kirche.
Das Langhaus hat die Form einer dreischiffigen Pfeilerbasilika von acht Jochen. Im Mittelschiff tragen Spitzbogenarkaden auf Bündelpfeilern die Hochschiffwand, pro Joch durchbricht ein Spitzbogenfenster die Obergadenwand. Vorgelegte Dienstbündel tragen ein Kreuzrippengewölbe, dessen Rippen bis auf das Niveau der Obergadenfenstersimse herabgezogen sind. Die Besonderheit der wesentlich niedrigeren Seitenschiffe besteht in den kleinen Familienkapellen, die durch die Verschiebung der Außenwände bis an die Außenkante der Strebepfeiler entstanden sind.
Der spätgotische Hallenchor, Spiegel der architektonischen Mode seiner Zeit, ist nahtlos mit dem Hauptschiff verbunden. Er zeichnet sich vor allem durch sein verspieltes Netzgewölbe sowie die prächtigen zweistöckigen Maßwerkfenster im Umgang aus. An der Südseite ist eine zweistöckige Sakristei eingefügt.
Maße der Kirche | Mittelschiff | Seitenschiff | Hallenchor |
---|---|---|---|
Länge: 91,20 m | Höhe: 24,20 m | Höhe: 11,50 m | Höhe: 24,20 m |
Breite: 30,00 m | Breite: 10,40 m | Breite: 5,90 m | Breite: 28,60 m |
Die Türme sind 80,8 m bzw. 81 m hoch.
Nicht alle beweglichen Stücke der überreichen Ausstattung stammen ursprünglich aus St. Lorenz. Viele der Kulturgüter kamen aus säkularisierten oder zerstörten Klöstern Nürnbergs und des Umlandes.
Besonders hervorzuheben sind zwei Meisterwerke der spätgotischen
Skulptur, die zur ursprünglichen Ausstattung der Kirche
gehören:
Das erste ist das von Adam Kraft 1493–1496 geschaffene
Sakramentshäuschen (gestiftet von Hans Imhoff d. Ä.),
ein fast 20 Meter hohes Sandstein-Tabernakel.
Das zweite Werk spätgotischer Kunst ist der im Chor aufgehängte Englische Gruß (auch: Engelsgruß im Rosenkranz), den der Patrizier Anton Tucher 1517/1518 bei dem Bildschnitzer Veit Stoß in Auftrag gegeben hatte. Er zeigt die übermannsgroßen, farbig gefassten und zu großen Teilen vergoldeten Lindenholz-Figuren von Maria und Gabriel bei der Verkündigung, umgeben von einem Kranz aus 55 goldenen Rosen (372 × 320 cm). Über der Szene thront der segnende Gottvater, um die Köpfe der Protagonisten schwirren musizierende Engel, am unteren Ende befindet sich eine Schlange mit angebissenem Apfel im Maul. Sieben Medaillons zeigen die sieben Freuden Mariens. Durch einen Absturz am 2. April 1817 beinahe vollständig zerstört, musste der Englische Gruß aufwendig restauriert werden. Zugehörig sind die zwölf Leuchterengel über den Chorstühlen und der zentral vorgelagerte Marienleuchter.
Als eines der wenigen datierten Altarwerke ist der Deocarusaltar von 1436/1437 für die Geschichte der Nürnberger Malerei und Bilderschnitzerei von großer Bedeutung. Von 1316 bis ins 19. Jahrhundert hinein beherbergte die Lorenzkirche im Deocarusaltar Reliquien des Heiligen Deocarus, des legendären Gründers und ersten Abts der Stadt Herrieden. Auf dem rechten Predellenflügel ist dargestellt, wie Ludwig der Bayer der Stadt Nürnberg die Reliquien des Heiligen übergibt.
Im rechten Kirchenschiff befindet sich der Rochusaltar, eine Stiftung der Nürnberger Handelsfamilie Imhoff. Wann der Altarbau begann, lässt sich nicht klar feststellen, wahrscheinlich um 1485, als in Nürnberg die Pest wütete und jeder Lösungsansatz willkommen war. In Venedig kannte sich die Händlerfamilie Imhoff sehr gut aus: Peter Imhoff der Ältere verwaltete dort von 1465 bis 1476 die Pfründe für den Altar des heiligen Sebald in der Kirche San Bartolomeo bei der Rialtobrücke, welcher der Altar der deutschen Kaufleute war, und ist für das Jahr 1499 zum Konsul der Deutschen im Fondaco dei Tedeschi ernannt worden. Franz Imhoff war Mitglied der Bruderschaft Sankt Rochus in Venedig und kannte die dortigen Gepflogenheiten sowie den Erfolg dieses Heiligenkults sehr gut. So lag es für die Imhoffs nahe, Rochus auch zu Hause in Nürnberg bekannt zu machen. Im Pestjahr 1484 feierte die Kirchengemeinde am 16. August in der Lorenzkirche in Nürnberg das Fest von Sankt Rochus, wenig später begannen die Imhoff wahrscheinlich mit dem Bau des Altars. Der Rochusaltar beinhaltet nicht nur das Abbild von Rochus, sondern auch von Sebastian, dem anderen Pestheiligen, und ist eines der markantesten Zeichen der frühen Verbreitung des Rochuskults aus Venedig nördlich der Alpen, schon vor dem Jahr 1500. Im unteren Bereich sind die Wappen der Imhoffs sowie das der Holzschuher, eine andere Nürnberger Familie, zu sehen.
Zahlreiche Altäre mit Schnitzwerk und Gemälden, Skulpturen aus Holz und Stein, Glasmalereien, einige Wandgemälde, Glocken, Epitaphien, Totenschilde und ein Chorgestühl vom Ende des 15. Jahrhunderts vervollständigen die Ausstattung. Auch am Außenbau sind zahlreiche Skulpturen angebracht, von denen einige inzwischen durch Kopien ersetzt werden mussten.
Das Geläut der Lorenzkirche besteht aus insgesamt 16 Glocken und steht damit an zweiter Stelle der glockenreichsten Geläute der evangelischen Kirche in Deutschland. Zehn Glocken bilden das Hauptgeläut, sechs das Cymbelgeläut; im Silbertürmchen an der Westfassade hängt die neue Silberglocke. Alle Glocken hängen in Holzglockenstühlen an Holzjochen. Bei den letzten Sanierungen im 20. Jahrhundert erhielten die größeren Glocken Obergewichte auf den Jochen sowie Klöppel mit Kontergewichten.
Name | Gussjahr | Gießer | Durchmesser (mm) |
Masse (kg) |
Schlagton (HT-1/16) |
Glockenstuhl |
---|---|---|---|---|---|---|
Christusglocke | 1953 | Friedrich Wilhelm Schilling | 1.815 | 4.407 | h0 −4 | Nordturm |
Laurentia (Betglocke) | 1409 | Hainrich Grunwalt | 1.608 | ≈2.600 | e1 −1 | Südturm |
Tagmess- und Feuerglocke | 1552 | Hans (III) Glockengießer | 1.490 | 2.006 | d1 −1 | Nordturm |
Totengedenkglocke | 1953 | Friedrich Wilhelm Schilling | 1.180 | 1.153 | fis1 ±0 | Südturm |
Garausglocke | um 1400 | anonym (Hermann Kessler) | 1.040 | ≈700 | gis1 +2 | Südturm |
Paulusglocke (Vaterunserglocke) | 1953 | Friedrich Wilhelm Schilling | 988 | 668 | a1 −1 | Südturm |
Lutherglocke | 885 | 480 | h1 +1 | Südturm-Oktogon | ||
Osianderglocke | 802 | 377 | d2 ±0 | Südturm-Oktogon | ||
Lazarus-Spengler-Glocke | 705 | 253 | e2 −1 | Südturm-Oktogon | ||
Jugenddankglocke | 630 | 185 | fis2 −1 | Südturm-Oktogon |
Name | Gussjahr | Gießer | Durchmesser (mm) |
Masse (kg) |
Schlagton (HT-1/16) |
---|---|---|---|---|---|
Silberglocke | 1960 | Friedrich Wilhelm Schilling | 389 | 39 | d3 +6 |
Name | Gussjahr | Gießer | Durchmesser (mm) |
Masse (kg) |
Schlagton (HT-1/16) |
---|---|---|---|---|---|
Laudate | 1954 | Friedrich Wilhelm Schilling | 505 | 90 | a2 +4 |
Magnificat | 454 | 64 | h2 +5 | ||
Benedictus | 410 | 39 | cis3 +5 | ||
Nunc Dimittis | 355 | 35 | e3 +5 | ||
Adorate | 325 | 28 | fis3 +4 |
Name | Gussjahr | Gießer | Durchmesser (mm) |
Masse (kg) |
Schlagton (HT-1/16) |
Anmerkung |
---|---|---|---|---|---|---|
Alte Silberglocke | 2. H. 14. Jh. | anonym (Hermann Kessler) | 375 | ≈30 | d3 +6 | hängt im Ostchor |
Feyerglocke | 1. H. 14. Jh. | 1.504 | 2.637 | e1 +0,5 | am Westportal abgestellt |
Die Glocken werden nach einer Läuteordnung zum Klingen gebracht. Zum Gebet läutet jeden Morgen um 8 und abends um 21 Uhr die Tagmessglocke, um 12 Uhr die Laurentia, je nach Sonnenuntergang zwischen 16 und 20 Uhr die Garausglocke zum Garausläuten und jeden Freitag um 15 Uhr die Christusglocke zum Kreuzestod Jesu. Während des Vaterunsergebets wird die Paulusglocke geläutet. Jeden Sonnabend um 14 Uhr erklingt das Feierabendläuten als Sonntageinläuten mit den Glocken Tagmess, Totengedenk, Paulus, Luther und Osiander. Je nach Gottesdienstform, Festgrad und Kirchenjahreszeit variieren die Anzahl und Zusammenstellung der Glocken:
Die Lorenzkirche verfügt über drei Orgeln mit zusammen über 12.000 Pfeifen: die Hauptorgel (auf der Hauptempore unter der Rosette), die Laurentiusorgel (Schwalbennestorgel im Langschiff) und die Stephanusorgel (Chororgel im oberen Hallenchorumgang). Mit 162 klingenden Registern beherbergt die Lorenzkirche Nürnberg die zweitgrößte Orgelanlage in Deutschland (in Passau befindet sich die größte Orgel Deutschlands) und die größte Orgelanlage einer evangelischen Kirche in Deutschland. Die Orgelanlage der Lorenzkirche ist damit eine der größten Orgeln der Welt. Alle drei Orgeln lassen sich über zwei elektronische Zentralspieltische im Kirchenschiff und auf der Westempore spielen. Die Laurentiusorgel sowie die Stephanusorgel verfügen über separate, mechanische Spieltische.
St. Lorenz ist eine aktive evangelisch-lutherische Kirchengemeinde. Sie ist Sitz des Prodekanats Nürnberg-Mitte; seit 17. September 2006 ist dort Dekan Jürgen Körnlein tätig. Neben der Lorenzkirche gehört zu dieser Gemeinde eine Kapelle im Heilig-Geist-Saal. Bis 1994 gehörte der Heilig-Geist-Saal ebenfalls der Kirchengemeinde, wurde jedoch aus Kostengründen an die Stadt Nürnberg verkauft. Daneben betreibt die Kirchengemeinde in der Innenstadt einen Kindergarten, einen Jugendtreff und mehrere Gemeindechöre (Bachchor, Schola, Vokalensemble). Die Kirche dient häufig für kirchenmusikalische Konzerte. Dazu gehört auch das Blechbläser-Ensemble Lorenz Brass. Die Leitung hat Kirchenmusikdirektor Matthias Ank, der durch sein Engagement für Neue Musik bekannt wurde.
Die Lorenzkirche ist Bischofskirche der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Der bayerische Landesbischof wird hier in sein Amt eingeführt. Predigtkirche des Landesbischofs ist jedoch St. Matthäus in München, die deswegen im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Bischofskirche bezeichnet wird. Im Jahr 1903 hat sich der Verein zur Erhaltung der St. Lorenzkirche in Nürnberg e.V. gegründet, deren Mitglieder und Spender sich um den Erhalt und Restaurierung der vorhandenen Ausstattung kümmern. Jährlich werden dafür bis zu 400.000 Euro benötigt, von denen der Staat etwa ein Drittel übernimmt, den größeren Betrag muss die Kirchengemeinde aufbringen. Für Mitglieder und Geber veranstaltet der Verein einmal jährlich die Lorenzer Sommerabende mit geführten Besichtigungen oder auch Besuch bei den Restauratoren.
Bis Frühsommer 2020 soll im neu errichteten Lorenzer Pfarrhof ein Bibelmuseum eingerichtet werden. Es ist geplant, in einer Dauerausstellung fünf verschiedene Blickwinkel auf die Bibel zu bieten. Hierbei soll das Buch entdeckt, die gesellschaftliche Einordnung erforscht, die Bedeutung dargestellt, die Ursprünge sollen erklärt und Antworten auf Fragen des Lebens gegeben werden. Eine Sonderstation soll eine archäologische Sammlung, die beim Umbau des Pfarrhofes entdeckt wurde, bieten und Einblicke ins mittelalterliche Pfarrgemeindeleben der Kirche geben.
Am 28. Januar 1978 wurde der U-Bahnhof Lorenzkirche der Nürnberger U-Bahn eröffnet; die Wände zeigen Nachbildungen der Rosette von der Westfassade. In unmittelbarer Nähe des U-Bahn-Tunnels befindet sich das Fundament des Südturms; es musste durch eine aufwändige Konstruktion aus unterirdischen Betonpfosten abgesichert werden.