Siedlisko (deutsch Carolath) ist ein Dorf im Powiat Nowosolski in der Woiwodschaft Lebus in Polen. Es ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde.
Siedlisko liegt im Norden Niederschlesiens am rechten Ufer der Oder, zwischen den Städten Bytom Odrzański und Nowa Sól. Nachbarorte sind Lipiny im Norden, Borowiec im Nordosten, Różanówka im Osten, Bytom Odrzański im Süden, Kiełcz und Nowe Żabno im Westen und Przyborów im Nordwesten.
Erstmals erwähnt wurde Sedlischo im Jahre 1298, als es der Glogauer Herzog Heinrich III. von der Kastellanei Beuthen an der Oder erwarb. Zusammen mit dem Herzogtum Glogau gelangte Carolath 1331 an Böhmen. Die deutsche Ortsbezeichnung Karlatt ist für das Jahr 1381 belegt, als es vom böhmischen König Wenzel als ein Lehen an Nikolaus von Rechenberg vergeben wurde. Bei dessen Nachkommen verblieb es bis 1561 und gelangte anschließend an Fabian von Schoenaich, der durch weitere Erwerbungen zu einem der größten Großgrundbesitzer Schlesiens wurde. Nach dessen Tod 1591 erbte die hinterlassenen Besitzungen sein Neffe Georg von Schönaich, dem sie 1595 durch Kaiser Rudolf II. bestätigt wurden. Georg von Schönaich errichtete zwischen 1597 und 1618 das Schloss Carolath und stiftete 1610 das Majorat Carolath mit den Nebenmajoraten Amtitz und Mellendorf in der Niederlausitz. Im selben Jahr wurde ihm vom Kaiser der Freiherrentitel bestätigt. 1698 wurde der Schönaich'sche Besitz Carolath von Kaiser Leopold I. zur Freien Standesherrschaft und zwei Jahre später der Standesherr Hans Georg Freiherr von Schönaich in den erblichen Reichsgrafenstand erhoben.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Carolath zusammen mit dem Herzogtum Glogau 1742 an Preußen. Nachfolgend verlieh der preußische König Friedrich II. Hans Carl zu Carolath-Beuthen den Titel eines Fürsten Carolath-Beuthen, bei dessen Nachkommen Ort und Schloss bis 1945 verblieben. Letzter Besitzer war Carl-Erdmann von Carolath-Beuthen.
Als Folge des Zweiten Weltkrieges fiel Carolath 1945 wie der größte Teil Schlesiens an Polen und in Siedlisko umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben.
Zur Landgemeinde Siedlisko gehören die Ortschaften (deutsche Namen amtlich bis 1945):
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Nach Geburtsjahr geordnet