Das Schloss Schengen geht auf eine Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert zurück und liegt im luxemburgischen Ort Schengen. Von der ursprünglichen Wasserburg ist aber nur noch einer der vormals vier massiven Rundtürme erhalten. 1968 wurde der alte Rundturm in die "Lëscht vun de klasséierte Monumenter" aufgenommen.
Das Schengener Schloss wurde das erste Mal im Jahr 1350 schriftlich erwähnt. Nach vielen Besitzerwechseln erwarb es 1793 der Industrielle Jean-Nicolas Zollamt. Er ließ den größten Teil abreißen und errichtete im Jahre 1812 das heutige Gebäude, welches am ehesten als Herrenhaus bezeichnet werden kann. 1939 wurde das Schloss von der Kongregation Sœurs de Sainte Élisabeth übernommen, die es als Ferienzentrum und Tagungsstätte nutzten. In den Jahren 2010 bis 2014 war das Schloss an die luxemburgische Hotelkette Goeres vermietet, die dort ein Hotel betrieben. Seitdem standen die Gebäude leer und sollten verkauft werden. Ein Luxemburger Unternehmen kaufte 2016 für elf Millionen Euro das Schloss mit seinen 5.000 Quadratmetern Wohnfläche und dem 1,3 Hektar großen Grundstück.
Der Barockgarten des Schlosses ist Teil des Projektes Gärten ohne Grenzen.