Saressee

| style="padding:0 0.3em 0 0;" | Geographische Lage:

Saressee
Tadschikistan, Berg-Badachschan
Zuflüsse: Murgab
Größere Städte in der Nähe: Murgab
Daten Staudamm
Geographische Koordinaten: Шаблон:Koordinate Text Artikel
Entstehung: 18. Februar 1911 durch ein Erdbeben und Erdrutsch
Höhe über Talsohle: max. 550 m
Dammvolumen: 2 bis 2,2 km³
Kronenlänge: 4,5 km
Basisbreite: ca. 4 km
Daten Stausee
Höhe des Wasserspiegels ü. d. Meer: 3.263 m
Fläche: ~ 80 km²
Seelänge: 55,8 km
Seebreite: max. 3,3 km
Volumen: 16,074 km³
maximale Tiefe: ca. 500 m

Der Saressee ist ein See im östlichen Tadschikistan (Zentralasien).

Geographie

Der zumeist tiefblaue See befindet sich im Gebiet Berg-Badachschan im Hochgebirge des Pamir. Dort befindet er sich etwa 75 km (Luftlinie) westlich der Stadt Murgab. Er wird vom Fluss Murgab durchflossen.

Geschichte

Der Saressee entstand am 18. Februar 1911 durch einen gewaltigen Erdrutsch, der durch ein Erdbeben der vermuteten Stärke 8 bis 9 auf der Richterskala ausgelöst wurde, das tief eingeschnittene Tal des Flusses Murgab mit etwa 2 bis 2,2 km³ Erd- und Gesteinsmaterial vollständig abriegelte und das Dorf Usoi unter sich begrub.

Unmittelbar neben dem auf diese Weise entstandenen und nach dem verschütteten Dorf benannten Usoi-Staudamm (auch Usoj- bzw. Usojskij-Verschüttung bzw. -Versperrung genannt) und nur aufgrund dessen Entstehung hat sich ein weiterer kleiner See gebildet, der etwas abseits des Saressees rechtwinklig nach Süden zeigt. Der Staudamm ist an der Krone beachtliche 4,5 km lang und an der Basis maximal 4 km breit. An der höchsten Stelle seiner Dammkrone ist er etwas über 550 m hoch, womit er der höchste natürlich entstandene Damm der Erde ist und die Höhe des höchsten künstlich geschaffenen Damms (Rogun-Staudamm) weitaus übertrifft. In den Jahren nach der Dammentstehung bildete der Fluss Murgab einen 55,8 km langen, maximal 3,3 km breiten und bis rund 500 m tiefen Natursee, der maximal 16,074 km³ Wasser enthält.

Der Saressee wird von zahlreichen Bergen bzw. Gebirgsketten gesäumt, welche die beim derzeitigen Vollstau in Шаблон:Höhe Höhe liegende Wasseroberfläche, die bei einer Messung von 1987 auf 79,6 km² beziffert wurde, um mindestens 2.416 m Höhe überragen. Beispielsweise befindet sich unmittelbar nördlich des Damms ein Шаблон:Höhe hoher, vergletscherter Berg, dem südlich zwei 5.525 bzw. Шаблон:Höhe m hohe Berge vorgelagert sind, deren direkt benachbarte Bergflanken übrigens der Ort des Erdrutsches von 1911 waren. Aufgrund der zumeist sehr steil abfallenden und zugleich unbewachsenen Bergflanken hat der See kaum ausgebildete Uferbereiche, so dass er verkehrsmäßig nicht bzw. nur über Wege und Pfade, die beispielsweise zum Damm führen, erschlossen ist.

Der Saressee bzw. Usoi-Staudamm ist übrigens einer von mehreren, kleineren und größeren Seen bzw. Einsturzversperrungen, die in Tadschikistan bzw. im Pamir durch Erdbeben verursacht wurden.

Gefahrenquelle

Geologen befürchten, dass der möglicherweise instabile Usoi-Damm während eines weiteren starken Erdbebens brechen könnte, was zu einer verheerenden Katastrophe führen würde:

Wenn der Damm tatsächlich bräche, würden sich die Wassermassen des Saressees über den Murgab, Bartang, den Pjandsch und den Amudarja in Richtung des Aralsees ergießen und nicht nur die Uferregionen dieses Flusslaufs in Tadschikistan, Afghanistan, Usbekistan und Turkmenistan überfluten. Davon wären etwa 5 Millionen Menschen und Tiere sowie auch die Flora und Fauna in der gesamten Region betroffen. Dabei würde sich Forschungen zufolge eine anfangs 150 bis 170 m hohe Flutwelle in das Tal ergießen, die noch am Amudarja die Höhe eines zweistöckigen Hauses aufweisen könnte.

Außerdem stellt das aus dem See abfließende Wasser eine potentielle Gefahrenquelle dar. Das Seewasser läuft nicht über dessen Krone, sondern versickert in der seeseitigen Böschung. Dabei spült das Filtration</b>swasser immer größere Hohlräume aus, wodurch der Usoi-Damm allmählich an Stabilität verliert. Auf der tal- bzw. luftseitigen Böschung tritt das Wasser weit unterhalb der Dammkrone wieder als Gebirgsfluss aus; unterhalb dieser "Quelle" bildet der Murgab im Bereich des Damms eine stets größer werdende Schlucht aus, so dass der Damm allmählich abgetragen wird. Weil des Weiteren aufgrund der Globalen Erwärmung die Gletscher des Pamir im zunehmenden Maß abschmelzen, stieg der Wasserspiegel in den letzten Jahren von 3.239 m auf 3.263 m an, ein Zuwachs von fast 25 m, der den Wasserdruck auf den Damm steigert und die Seefläche auf knapp über 80 km² anwachsen ließ. In den Winterhalbjahren, wenn die Gletscher wieder gefrieren, sackt der Wasserspiegel um bis zu 12 m ab, um danach wieder anzusteigen.

Viel größer als die Gefahr eines Dammbruchs ist ein absehbarer Einsturz bzw. ein Abrutschen einer dem Staudamm gegenüberliegenden Felswand, an der sich eine 1,5 km lange Felsspalte gebildet hat. Bereits bei einem leichten Erdbeben könnte diese Wand in den See stürzen, wobei etwa 0,5 bis 1 km³ Gestein in den Saressee donnern würde. Die durch die Wasserverdrängung entstehende Flutwelle würde die Wassermassen gegen die Ufer und über den Damm treiben. Im ungünstigsten Fall wird dies zum teilweisen oder gänzlichen Zusammenbruch des Damms führen, was in den Tälern unterhalb des Damms zu einer Katastrophe führen wird.

Aufgrund all dieser Gefahrenquellen wurde im Jahr 2004 am Usoi-Damm eine Erdbeben-Überwachungsanlage installiert. Parallel dazu wurden in den flussabwärts im Murgab- bzw. Bartang-Tal liegenden Dörfern Sirenen errichtet, die über Solar- und Akkustrom versorgt werden, so dass sie im Idealfall rund um die Uhr einsatzbereit sind.

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