Der Residenzplatz liegt als repräsentativer und prunkvoller Platz in nord-südlicher Richtung im Zentrum der Altstadt der Stadt Salzburg. Der Platz wird im Westen von der Alten Residenz, im Osten von der Neuen Residenz mit dem kunstvollen Glockenspiel (siehe diesbezügliches Kapitel im Beitrag Salzburger Altstadt) und im Süden vom Dom begrenzt. Im Norden schließen in einer geschlossenen Fassade Bürgerhäuser an, die im Kern auf mittelalterliche Bauten zurückgehen.
Der Platz in seiner heutigen Größe ist unter Schleifung von Bürgerhäusern und Entfernung des alten Domfriedhofes durch Erzbischof Wolf Dietrich entstanden und steht im Zusammenhang mit der damaligen Umgestaltung Salzburgs von einer mittelalterlichen Stadt zur einer fürstlichen barocken Residenzstadt. 1587 begann Wolf Dietrich so das alte Domkloster und 55 Bürgerhäuser am damaligen Westende der Pfeifergasse abzureißen und den Domfriedhof (Aschhof genannt) aufzulassen. Hier befanden sich einst auch Teile der alten Residenz, des Vorgängerbaues des Domes und der St.-Johannes-Hofkapelle.
Ursprünglich war der Platz durch einen gegliederten Belag aus Salzachkieselsteinen gestaltet. Diese Steine sind unter einer wenige Jahrzehnte alte Sandschicht großteils erhalten und sollen demnächst freigelegt werden. Dabei soll nach den vorgesehenen umfangreichen Grabungen zur Erforschung der Geschichte der Stadt Salzburg und der römischen Vorgängerstadt Iuvavum mit ihren vornehmen Bürgerhäusern in den kommenden Jahren ein neuer, gut begehbarer, aber historisch authentischer Belag verlegt werden. Die Umsetzung dieses Vorhabens ist mit Stand Juli 2009 jedoch ungeklärt.
Der Residenzbrunnen ist ein aus Untersberger Marmor, einem Kalkstein, gehauener monumentaler Brunnen. Er ist der größte Barockbrunnen Mitteleuropas und wurde zwischen 1656 und 1661 im Auftrag von Erzbischof Guidobald von Thun wohl von Tommaso di Garona gestaltet. Als leitender Ingenieur war damals Antonio Dario tätig.
Das untere Brunnenbecken auf allseitigen stufenartigen Sockeln ist vierseitig symmetrisch und besitzt eine ausgebogene und geknickte barocke Formgebung. Der dortige mittige Felsen ist von vier wasserspeienden Meerrossen (Hippocampen) umgeben. Der Felsen trägt vier Athleten mit einer weiteren flachen Wasserschale, in denen drei Delphine mit ihrer Schwanzflosse wiederum ein flaches Wasserbecken halten. Dieses oberste Becken trägt Triton, der aus einer Muschel Wasser senkrecht in die Luft stößt.
Nach dem gescheiterten Versuch, von der Quelle Fürstenbrunn am Untersberg hierher Wasser zu leiten, wurde einige Jahre später (1679) das Wasser unter Leitung des Brunnenmeisters Rupert Kraimoser aus der Hellbrunner Sternweiherquelle entnommen und über das Nonntaler Hofbrunnhaus zum Residenzplatz und ins Kaiviertel geleitet. Seit 1962 ist der Brunnen wieder an das das Salzburger Wasserleitungsnetz angeschlossen und bezog sein Wasser damit wesentlich aus der Fürstenbrunner Quelle. Heute allerdings stammt dieses Trinkwasser von Salzburg allerdings wesentlich aus dem Tiefenbrunnen bei St. Leonhard.