Quéribus ist eine Festung am Nordhang der östlichen Pyrenäen bei Cucugnan, etwa 30 Kilometer westlich der Stadt Perpignan.
Während der Kreuzzüge gegen die Katharer (siehe auch Albigenserkreuzzug), fanden viele von ihnen Zuflucht in der Festung. Unter ihnen war auch der Bischof Benedikt von Termes, welcher 1231 in der Festung starb. 1242 wurde Chabert von Barbeira, eine herausragende Gestalt des südfranzösischen Widerstandes, Befehlshaber der Festung Queribus. Doch 1239 wurde sie dann von dem Herrscher Aragoniens an den französischen König Ludwig IX. verkauft. Chambert konnte sie zwar noch bis 1255 halten, musste die Burg dann aber nach längerer Belagerung an den französischen König abgegeben. Damit hatte Queribus aber länger standgehalten als die Burg Montségur. Als neuer Befehlshaber wurde der Seneschall von Carcassonne eingesetzt.
Die Burg wird Teil des Königreich Frankreichs unter Ludwig IX. dem Heiligen. Nach dem Vertrag von Corbeil 1258 rückt Queribus in die sichtbare Nähe der Grenze von Frankreich zu Aragon. Die Festung wird gemeinsam mit der Burg Aguilar, Peyrepertuse, Puilaurens und Termes eine der sogenannten Fünf Söhne von Carcassone. Ihre strategische Wichtigkeit verliert die Festung mit dem Pyrenäenvertrag 1659.
In der Mitte der Burg steht der mächtige Donjon, welcher den Mittelpunkt der Wehranlage bildet. Er hat einen polygonalen Grundriss. In seinem Inneren ist der gotische, so genannte Pfeilersaal. Der Pfeiler in der Mitte des Saales erinnert mit seiner Form an eine Palme. Um Donjon und den angrenzenden Treppenturm sind drei Ringmauern gebaut. In ihnen kann man noch die Ausbrüche sehen, welche für die neu aufkommenden Kanonen in die dicken Mauern gebrochen wurden.
Der Großteil der heutigen Burg stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, als der französische König seine Macht durch die Verstärkung der Grenzburgen festigen wollte.
