Qal'at al-Bahrain (Fort von Bahrain; arabisch قلعة البحرين Qalʿat al-Baḥrain) ist der Name einer archäologischen Stätte auf Bahrain. Der Ruinenhügel ist ca. 300 x 600 m groß und war wohl meist der Hauptort auf der Insel. 2005 erfolgte die Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste.
Die untersten Schichten datieren um 2200 v. Chr. und gehören zu einer Stadtanlage mit einer Stadtmauer und großen Hausanlagen, die Vorratseinrichtungen besaßen. Um 1450 v. Chr. wurde hier ein großer kassitischer Palast errichtet, in dem wohl ein Statthalter residierte. Aus der Zeit vom 10. bis zum 5. vorchristlichen Jahrhundert stammen weitere große Hausanlagen mit sanitären Anlagen und Bestattungen unter den Fußböden.
Auch in hellenistischer Zeit (3. vorchristliches Jahrhundert) war die Stadt dicht besiedelt, doch sind diese Schichten nicht sehr gut erhalten. Im dritten nachchristlichen Jahrhundert wurde eine ca. 51.5 x 51.5 große Festungsanlage errichtet, die wahrscheinlich mit der Machtübernahme der Sassaniden in Verbindung steht. Auch für die Perioden des islamischen Mittelalters ist eine dichte Bebauung in der Stadt belegt. Im 16. Jahrhundert wurde dann an Stelle der Stadt ein großes portugiesisches Fort errichtet, das auch heute noch den Ort beherrscht.
Ausgrabungen fanden 1954–1970 unter der Leitung einer dänischen Mission (Geoffrey Bibby) statt. Seit 1978 gräbt hier eine französische Mission und seit 1987 ein einheimisches Team.
Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch