Platamonas (Burg)

Die Burg von Platamonas (griechisch Κάστρο του Πλαταμόνα) ist das Wahrzeichen des Dorfes Platamonas im Süden der griechischen Region Zentralmakedonien und ein Teil der Geschichte und Archäologie Pierias.

Lage

Die Burg liegt 31 Kilometer südlich von Katerini, zwei Kilometer nördlich von Platamonas und 5,6 km südöstlich vom antiken Leivithra auf einem Felsen direkt am ägäischen Meer.

Geschichte

Seit der Bronzezeit ist eine Besiedlung des Burghügels nachgewiesen. Das Kastro wurde auf dem Gebiet der vorchristlichen Stadt Herakleion (Ηράκλειον) errichtet, die sich von der Kuppe des Burghügels bis zu dessen Füßen erstreckte. Um 360 v. Chr. beschrieb Skylax von Karyandar den Ort als „die erste mazedonische Stadt hinter dem Fluss Pinios“. Der Historiker Titius Livius beschreibt die Lage präziser: „Zwischen Dion und Tembi auf einem Felsen liegend.“ Entlang des Hügels verlief die meistgenutzte Nord-Süd-Verbindung des Landes.

Im Jahre 430 v. Chr. eroberten die Athener den Ort, um von hier aus den Thermäischen Golf bis zu ihren Besitzungen auf der Chalkidiki zu kontrollieren. Zu Beginn des 3. Jahrhunderts v. Chr. wurden die Stadt und der inzwischen errichtete Hafen zerstört. Wodurch, bzw. durch wen, ist nicht genau bekannt. Kurze Zeit später eroberten die Römer die Region und errichteten aufgrund der strategische Bedeutung des Hügels die Akropolis, die Oberstadt, die von einer niedrigen Mauer umgeben war. Aus der Zeit um Christi Geburt bis zur mittleren byzantinischen Epoche des 10. Jahrhunderts sind wenige Spuren überliefert. Der Name Platamon für die engere Umgebung des Hügels taucht erstmals auf. Homer bezeichnete mit diesem Begriff einen vom Meer umspülten Felsen. Im 12. Jahrhundert wird die Stadt Platamon beschrieben und auch die Burg als solche wird erstmals erwähnt.

Im Jahre 1204 gründeten fränkische Ritter im Zuge ihrer Eroberung von Konstantinopel das Königreich Thessaloniki, zu dem auch die Burg von Platamon gehörte. Sie bauten das Bollwerk endgültig aus, mussten es aber im Jahr 1217 schon wieder räumen, um den Komnenen, einem byzantinischen Adelsgeschlecht, Platz zu machen. Die weitere Geschichte des Ortes bleibt wechselhaft und die Burg fand immer wieder neue Herren. Ende des 14. Jahrhunderts kamen die Osmanen und wurden 1425 von den Venezianern abgelöst. Sie blieben bis die 400-jährige Herrschaft der Türken in Griechenland begann.

Die letzten Kampfhandlungen fanden im Zweiten Weltkrieg statt. Neuseeländische Truppen, die hier Quartier bezogen hatten, wurden bombardiert.

Das Kastro

Ein Fußweg führt vom Parkplatz empor zum Tor der Burg. Sie ist täglich zwischen 08:30 und 15:00 Uhr geöffnet. Das heutige Areal der Burg von Platamonas umfasst die Stadt Platamon und die eigentliche Burg. Die weitläufige Anlage ist als Vieleck angelegt und wies in unregelmäßigen Abständen Wehrtürme auf. Am Fuße des Hügels, links und rechts der Landzunge, die in das Meer hineinragt, stehen zwei weitere kleinere Türme. Erhalten ist innerhalb der Burganlage nur der von einer eigenen Mauer umgebene Hauptturm im Westteil der Anlage. Hier war bei Kämpfen das letzte Rückzugsgebiet für die Bewohner. Eine Besichtigung ist nicht möglich.

Das aus strategischen Gründen schmal gestaltete Tor ließ sich gut verteidigen. Erhalten sind die Grundrisse von Kirchen, Häusern, einer Schmiede, einer Töpferei und anderen Gebäuden, ebenso Zisternen sowie Kanonen aus dem späteren Mittelalter.

Die Wehrmauern haben eine Höhe von 7,50 bis 9,50 m und weisen eine Stärke zwischen 1,20 und 2 Metern auf. Im Laufe der Jahrhunderte wurden sie erhöht, teilweise sind die einzelnen Bauabschnitte noch heute zu erkennen. Bis auf den zerstörten oberen Teil des Wehrganges im Osten sind sie gut erhalten. Die Mauer ist an mehreren Stellen begehbar.

Ursprünglich war die Burganlage von einer weiteren, niedrigeren Mauer umgeben. Sie bildete im Ernstfall die erste Verteidigungslinie. Allein die kleine Kirche Agia Paraskevi hat sich erhalten. Sie ist reich geschmückt und bietet Platz für rund 30 Gläubige.

Beim Bau eines Eisenbahntunnels durch den Burgberg vor einigen Jahren wurden weitere Grundrisse von Gebäuden entdeckt, die der historischen Stadt Herakleion zugeordnet werden.

Heutige Nutzung

Heute dient die Akropolis als einer der Spielorte des Olympos Festivals. Unter freiem Himmel, mit guter Akustik, finden hier Theateraufführungen und Konzerte statt.

Literatur

  • Katia Loverdou-Tsigarida: The Castle at Platamonas. Hrsg.: Griechisches Ministerium für Kultur und Tourismus, Athen 2007, ISBN 978-960-214-605-7, S. 58.
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John Karakostas
9. January 2015
Breathtaking view , open from Monday til' Friday from 09:00 - 15:00 . But be careful in the summer , the way up to the castle may be a little dangerous as you may see little snakes...
Kimon P
1. June 2016
Try and visit when no large tourist groups are around. We were unlucky and the noise pollution was just too much. View is amazing, but they should really take care of the flora inside the castle.
George Mermigidis
7. April 2014
See the sunset, have dinner and dance into the night at Platamona beach, wake up with the sunrise and count the ships lying in the midday-sun, see my 4 photos. The best month for that trip is August.
Reszegh Kinga Ingrid
3. July 2018
Amazing view. You can see the beach and Olimpos Mountain too :)
Leandros Nikolaidis
6. January 2017
The atmosphere
Kalliope ♡♥
28. December 2017
Είσοδος μόνο 1 ευρώ !μικρό και καθαρό !έχει ωραία θέα στη παραλία!
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foursquare.com
6.5/10
Nadya Popova und 20 460 mehr Menschen hier gewesen
Karte
0.3 km von PEO Athinon Thessalonikis, Dion Olimpos 600 65, Griechenland Route berechnen
Sun 10:00 AM–10:00 PM
Mon 11:00 AM–5:00 PM
Tue 10:00 AM–4:00 PM
Wed 11:00 AM–3:00 PM
Thu 11:00 AM–6:00 PM
Fri 10:00 AM–Midnight

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