Das Panometer Dresden ist ein ehemaliger Gasometer in Dresden, in dem ein monumentales Panoramabild des Künstlers Yadegar Asisi ausgestellt ist. Von 2006 bis 2011 war bzw. nach einer Überarbeitung erneut ab Dezember 2012 ist das Bild 1756 Dresden zu sehen, das die sächsische Landeshauptstadt zur Zeit des Dresdner Barocks zeigt. Dazwischen war das Werk Rom 312 Gegenstand der Ausstellung, das zuvor bereits im Panometer Leipzig zu sehen war. Der Begriff „Panometer“ stellt eine Wortschöpfung Yadegar Asisis dar und ist ein Kofferwort aus „Panorama“ und „Gasometer“.
Das Panometer Dresden befindet sich an der Gasanstaltstraße am nördlichen Ende des Stadtteils Reick in der ehemaligen Dresdner Gasanstalt. Es steht in Sichtweite der Bahnstrecke Dresden–Děčín. Gasometer sind durch ihre baulichen Voraussetzungen, wie runder Bau und großer leerer Innenraum, sehr gut als Ausstellungsort für große Panoramabilder geeignet.
In dem Gasometer war bis 2011 das 360-Grad-Panoramagemälde 1756 Dresden ausgestellt. Es befand sich an dessen Innenwand und konnte von einem erhöhten, zentralen Standort perspektivisch richtig betrachtet werden. Anschließend wurde es überarbeitet. Das Bild ist 27 Meter hoch, hat 105 Meter Umfang und stellt die abgebildeten Objekte in jener perspektivischen Größe dar, in der man sie tatsächlich sehen würde. Die vorgegebene Ansicht gibt einen weitgehend historischen, zum Teil auch künstlerisch frei interpretierten Ausblick vom Turm der Katholischen Hofkirche auf das Dresden der Barockzeit, hier als fiktiver Anblick im Jahre 1756, wieder. Den dazugehörigen Soundtrack komponierte Eric Babak.
In einer Rahmenausstellung, im Rundgang zwischen Panoramabild und Gasometeraußenmauer, waren Informationen zur Entstehung des Gemäldes sowie zur Herkunft des historischen Stadtbildes Dresdens zu sehen. Ausgestellt wurden zudem historische Stadtpläne und originale Abbildungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Präsentiert wurden beispielsweise die Glocke des Neustädter Rathauses sowie Fassadenschmuck von zwischenzeitlich zerstörten Dresdner Gebäuden. Gezeigt wurden auch einige während der Schöpfung des Panoramas von Asisi selbst gemalte Ansichten des historischen Stadtbildes.
Rom 312 bzw. Rom CCCXII ist der Titel des Panoramagemäldes, das bis November 2012 im Panometer Dresden zu sehen war. Das Gemälde, das auf einer Panoramadarstellung aus dem 19. Jahrhundert von Josef Bühlmann und Alexander von Wagner basiert, zeigte den Einzug Konstantins des Großen mit seinen Soldaten im Jahr 312 n. Chr. in Rom, nachdem er bei der Schlacht an der Milvischen Brücke seinen Konkurrenten Maxentius ausgeschaltet hatte. Das Rundgemälde war die einzige umfassende Darstellung des antiken Roms im Maßstab 1:1.
In Ergebnis der Überarbeitung des Panoramas 1756 Dresden ist seit Dezember 2012 das Bild Dresden – Mythos der barocken Residenzstadt zu sehen.
In mehrjähriger Recherche trug Asisi Informationen zum Dresdner Stadtbild des Jahres 1756 zusammen und schuf daraus ein Panoramabild. Zuvor hatte er mit dem Panometer Leipzig ein ähnliches Projekt verwirklicht. Als Grundlage für das Stadtbild dienten vielfach sogenannte Veduten, also wirklichkeitsgetreue, historische Darstellungen des damaligen Stadtbilds. In der Mitte des 18. Jahrhunderts war Bernardo Bellotto, genannt „Canaletto“, der wichtigste Vedutenmaler in Dresden. Seine Bilder gaben mithin zeitgenaue Vorlagen.
Am 9. Dezember 2006 wurde das Panometer eröffnet. In den ersten beiden Jahren seines Bestehens verzeichnete es mehr als 500.000 Besucher. Fünf Jahre später, am 20. November 2011, wurde das Panometer vorübergehend geschlossen und ab Dezember 2011 das zuvor bereits im Panometer Leipzig gezeigte Panoramabild Rom 312 ausgestellt. Das Panoramabild 1756 Dresden wurde bis Dezember 2012 überarbeitet. Das Riesenrundbild Dresden – Mythos der barocken Residenzstadt ist seit 1. Dezember 2012 langfristig zu sehen.