Ōtsu (jap. Шаблон:Lang -shi, dt. großer Hafen) ist eine Großstadt am Südufer des Biwa-Sees in Kansai, Westjapan. Sie ist Verwaltungssitz der Präfektur Shiga.
Ōtsu war unter den Tennō Tenji und Kōbun von 667–672 als Ōmi-kyō bzw. Ōmi no Miyako (Шаблон:Lang, dt. „Hauptstadt von Ōmi“) die Hauptstadt Japans.
Am 1. Oktober 1898 wurde die Chō Ōtsu (Шаблон:Lang) im Shiga-gun zur Shi ernannt. Am 10. Mai 1932 wurde Shiga (Шаблон:Lang, -mura), am 1. April 1933 Ishiyama (Шаблон:Lang, -chō) und Zeze (Шаблон:Lang, -chō), am 1. April 1951 Ogata (Шаблон:Lang, -mura), Sakamoto (Шаблон:Lang, -mura), Shimosakamoto (Шаблон:Lang, -mura) im Shiga-gun, Ōishi (Шаблон:Lang, -mura), Shimotanakami (Шаблон:Lang, -mura) im Kurita-gun, am 1. April 1967 Seta (Шаблон:Lang, -chō) im Kurita-gun, Katada (Шаблон:Lang, -chō) im Shiga-gun und am 20. März 2006 Shiga (Шаблон:Lang, -chō) im Shiga-gun in Ōtsu eingemeindet. Der Shiga-gun wurde daraufhin aufgelöst.
Das erste Bürgerzentrum Japans wurde in Ōtsu errichtet.
Viele bedeutende historische Tempel, allen voran der Mii-dera und der Ishiyama-dera, sowie die reizvolle Lage am Ufer des Biwa-Sees machen Ōtsu zu einem attraktiven Touristenziel. Im Ōmi-jingū wird der Tenji-tennō verehrt, ebenso befindet sich dort ein Uhrenmuseum. Der Enryaku-ji ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Historisches Kyōto (Kyōto, Uji und Ōtsu).
Am ersten Sonntag im März findet in Ōtsu der Biwa-See-Marathon statt, einer der ältesten und bedeutendsten Marathonläufe Japans.
In ganz Kansai berühmt ist das große Biwako-Feuerwerk am 8. August jeden Jahres über dem See mit besonders großen Feuerwerkskörpern.
Das Ōtsu-Matsuri findet jedes Jahr an den zwei Tagen vor dem Tag des Sports, sprich Anfang Oktober, statt. Charakteristisch ist der Umzug der 13 Hikiyama, reich verzierter und als wichtige Kulturschätze deklarierter Holzwagen, die im Unterschied zu den weiter verbreiteten Mikoshi nicht durch die Straßen getragen, sondern gezogen werden. Sehr ähnlich den Yoi-yama des Gion Matsuri in Kyoto werden die Hikiyama am Vorabend in verschiedenen Straßen ausgestellt, anlässlich dessen sich ein stimmungsvolles Volksfest in der Innenstadt ergibt.
Aus der Partnerstadt Würzburg in Deutschland stammt der Dichter Max Dauthendey, den ein Japan-Besuch 1906 zu seinem Werk Die acht Gesichter am Biwasee inspirierte. Die japanische Übersetzung des Werkes erschien im Jahre 2004.
Eine originalgetreue Nachbildung eines großen Barock-Blumentopfes aus dem Hofgarten der Würzburger Residenz hat einen Ehrenplatz direkt vor dem Haupteingang des Ōtsuer Rathauses. Am Ufer des Biwasees befindet sich ein von Würzburger Zimmerleuten errichtetes Haus im fränkischen Stil mit einem kleinen Museum im 1. Stock sowie einer rustikalen fränkischen Gastwirtschaft mit Seeterrasse namens „Würzburg“.