Die Otkrytije Arena (russisch Открытие Арена) bzw. das Spartak-Stadion ist ein Fußballstadion in der russischen Hauptstadt Moskau. Das Stadion bietet 42.000 Zuschauern Platz und ist das neue Heimstadion von Spartak Moskau.
Der russische Rekordmeister Spartak Moskau hatte im Gegensatz zu seinen Lokal-Rivalen nie ein „eigenes“ Stadion und trug seine Heimspiele in wechselnden Stadien aus: Zunächst auf dem Platz von Lokomotive Moskau, später im Dynamo-Stadion und im Eduard-Strelzow-Stadion (Heimstadion von Torpedo Moskau, zwischenzeitlich auch vom FK Moskau), seit 1956 schließlich im Olympiastadion Luschniki, das jedoch als Nationalstadion gilt.
Anders als die anderen Moskauer Klubs wurde Spartak während der Sowjetzeit von keinem Ministerium oder einer Abteilung der Partei protegiert, so dass erst nach der politischen Wende 1991 daran gedacht werden konnte, Pläne bezüglich des Baus eines eigenen Stadions zu realisieren. Erste Schritte in dieser Richtung wurden bereits 1994 unternommen. Der Verein erhielt von der Stadtverwaltung ein Gelände in der Nähe des Botanischen Gartens zugewiesen, nach erfolgreichen Protesten von Umweltschützern und Anwohnern musste jedoch nach einem anderen Standort gesucht werden.
Der Bau des Stadions wurde hierdurch immer weiter verzögert. Da sich die Pläne zwischenzeitlich in Richtung einer reinen Fußball-Arena konkretisierten, wurde neben der Frage nach einem geeigneten Gelände schließlich auch die Stadiongröße diskutiert. Sahen erste Entwürfe noch rund 65.000 Plätze vor, einigten sich die Verantwortlichen von Verein und Stadtverwaltung 2001 schließlich auf ein Arena-Konzept mit 52.000 Zuschauern in zentraler Lage. Allerdings scheiterte auch dieser Anlauf, da die vom Grundstückseigentümer Messegesellschaft WWZ geforderte Pacht von jährlich 30 Millionen US-Dollar weit über die Möglichkeiten Spartaks hinausgingen.
Erst 2006 wurde mit Unterstützung des Hauptsponsors Lukoil in der Nähe des ehemaligen Flugfelds Tuschino außerhalb Moskaus ein bezahlbares Gelände gefunden. Das neue, vom Dortmunder Architektenbüro ar.te.plan entworfene Stadion sollte bis 2009 vom deutschen Baukonzern Hochtief fertiggestellt werden. Das Projekt sah vor, dass das fertige Stadion über den Fußballbetrieb hinaus ein Restaurant für 2.000 Gäste sowie einen angeschlossenen Sport- und Veranstaltungsbereich mit 12.000 Plätzen haben sollte, der z. B. für Tennis-, Handball- oder Basketballturniere und Musikkonzerte genutzt werden kann. Dieses Vorhaben wurde jedoch wegen zu hoher Baukosten verworfen und das letztendlich gebaute Stadion wurde von AECOM entwickelt. Die Fertigstellung musste sowohl im Zuge der Weltwirtschaftskrise als auch wegen der Verzögerungen im Erhalt von Baugenehmigungen zunächst auf das Jahr 2012, zuletzt auf 24. Juli 2014 verschoben werden. Nach dem neuen Projekt wird die Hallenarena eine Einzeleinheit, die erst später gebaut werden soll.
Das neue Spartak-Stadion ist bereits jetzt fest als eine der Spielstätten der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland eingeplant und wird in diesem Zusammenhang auch an das Moskauer Nahverkehrsnetz angeschlossen.
Am 5. September 2014 wurde Spartaks neue Spielstätte mit einem Freundschaftsspiel vor 37.734 Zuschauern gegen den Roter Stern Belgrad (1:1) eingeweiht.
Am 19. Februar hat der Klub bekanntgegeben, dass die Namensrechte für das Stadion an die Bank Otkrytije (deutsch ‚Eröffnung‘ bzw. ‚Entdeckung‘) für sechs Jahre für die Summe von ca. 30 Mio. US-Dollar verkauft wurden.