Olchon (russisch: Ольхон, auch: Ol'chon) ist eine an der Westseite des Baikalsees gelegene Insel.
Folgendes muss noch verbessert werden: besser belegt. -- 11:02, 27. Aug. 2009 (CEST)
Olchon | ||
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Blick von der Insel Olchon auf den Baikalsee | ||
Gewässer | Baikalsee | |
Geographische Lage | 53° 9′ N, 107° 23′ OKoordinaten: 53° 9′ N, 107° 23′ O | |
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Länge | 72 km | |
Breite | 10 km | |
Fläche | 730 km² | |
Höchste Erhebung | Schima 1.274 m |
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Einwohner | ca. 1.500 2,1 Einw./km² |
Olchon (russisch: Ольхон, auch: Ol'chon) ist eine an der Westseite des Baikalsees gelegene Insel.
Olchon ist mit einer Fläche von 730 km2 bei einer Länge von 72 km und einer durchschnittlichen Breite von 10 km die größte Insel des Baikalsees. Die Berge der Insel werden aus archäischen Gneisen, Graniten, Quarziten und Marmor gebildet und erreichen im Nordosten eine Höhe von 1.274 m (Berg Schima). Charakteristisch für die Insel sind starke nordwestliche Fallwinde, hier Sarma genannt.
Die Insel gehört heute zur Oblast Irkutsk, jedoch auch zum Siedlungsgebiet der Burjaten, und aus dem Burjatischen stammt auch die Bezeichnung Ol’chon. Die genaue Übersetzung ist nicht bekannt, teilweise wird der Name mit „Wäldchen“ übersetzt, teilweise jedoch auch mit „trocken“ oder „dürr“. Beide Übersetzungen haben ihre Berechtigung, denn die Insel ist landschaftlich außerordentlich reizvoll und abwechslungsreich. Der Südwesten der Insel ist von Lärchenwäldern bedeckt, während der Nordosten von den Ausläufern der Tageran-Steppe geprägt wird. Der Hauptort der Insel, Chuschir, liegt an der Westküste etwa in Inselmitte.
Auf Olchon leben ca. 1.500 Menschen, welche größtenteils burjatischer Abstammung sind. Es gibt zwei größere Ortschaften auf der Insel: Chuschir und Charanzy; kleine Siedlungen sind Jelga, Malomorez, Ulan-Chuschin und die Forschungsstation Usury. Der administrative Hauptort der Insel ist Chuschir, wo mit derzeit 1.200 Einwohnern die überwiegende Mehrheit der Inselbevölkerung lebt.
Olchon wurde erst 2005 an das Stromnetz angeschlossen, vorher konnte Strom lediglich mit (Diesel-)Generatoren erzeugt werden. Gleichzeitig wurde auch eine Mobilfunkantenne aufgestellt. Fließendes Wasser gab es jedoch auch 2007 noch nicht. Die Bewohner versorgen sich direkt aus dem Baikalsee, dessen Wasser Trinkwasserqualität hat.
Bekannteste Sehenswürdigkeit von Olchon sind der heilige Schamanenfelsen unweit Chuschir, der als heilige Stätte der Burjaten gilt und früher für Schamanenrituale genutzt wurde, sowie Kap Choboi, die Nordspitze der Insel.
Olchon erlebte im letzten Jahrzehnt aufgrund seiner vielfältigen Landschaft und einer relativen Abgeschiedenheit einen stetig steigenden Tourismusandrang, wodurch dieser Wirtschaftszweig für die Bevölkerung und das Wirtschaftsleben erheblich an Bedeutung gewonnen hat. Am Ortsrand von Chuschir haben Nikita und Natalja Bentscharow ein Camp für Touristen aufgebaut, organisieren Ausflüge und vermitteln auch Privatunterkünfte.
Olchon stellt ebenfalls für viele Schamanen ein heiliges Zentrum dar und ist für diese ein Wallfahrtsort.
Der breiten Öffentlichkeit wurde der Ort vor allem durch die ZDF-Dokumentation „Sternflüstern: Das Sibirienabenteuer“ bekannt, in der zwei deutsche Familien für 5 Monate versuchten, dort wie die Einheimischen zu leben.