Das Nationalmuseum für Archäologie und Ethnologie von Guatemala (Museo Nacional de Arqueología y Etnología, [Abkürzung MUNAE]) befindet sich im Parque Aurora der Hauptstadt Guatemala-Stadt. Es handelt sich um die zentrale guatemaltekische Institution zur Bewahrung und Ausstellung des archäologischen und ethnologischen Erbes des Landes und umfasst eine ständige Ausstellung zu verschiedenen Themen der Maya-Kultur in Guatemala. Das Museum ist auch für die Erforschung der mesoamerikanischen Kulturen in Guatemala zuständig.
Das Museum beherbergt eine Sammlung von etwa 20.000 archäologischen Artefakten und 5.000 ethnologischen Stücken. Es besitzt eine Sammlung von archäologischen Gegenständen, die vor allem aus Ausgrabungen in Guatemala stammen. Außerdem verfügt es über Sammlungen von ethnologischen Objekten und zeremonieller Kleidung sowie Gegenständen für den täglichen Gebrauch aus kolonialen Zeiten. Es gibt eine große Anzahl von monumentalen Steinskulpturen. Dazu gehören aus der klassischen Periode Stelen von Tikal, Uaxactún und Piedras Negras, der hervorragende Thron von Piedras Negras, und Tierdarstellungen aus der vorklassischen Mayaruine Kaminaljuyu.
Die Sammlungen umfassen Keramik, Stein, Muscheln, Knochen und Jade, vorspanisches Gewebe sowie eine Sammlung von Bildobjekten und Fotografien. Zu den eindrucksvollsten Exponaten gehört die Stele 12 aus dem Jahr 672. Zu den bedeutendsten Stücken des Museum gehören ferner Keramiken und Skulpturen aus Kaminaljuyú, ein großes Holzmodell von Tikal, sowie in einer Rotunde klassische Stelen aus dem Petén.
Das Museum hat rund 3000 m² Ausstellungsfläche, und ca. 1.500 m² stehen für die Restaurierung und Forschung zur Verfügung. Das Gebäude des Museums ist Teil des Museumskomplexes in Guatemala-Stadt. Die Anlage wurde während der Regierung von General Jorge Ubico (1930–1944) gebaut und im August 1998 zum kulturellen Erbe erklärt.