Der Büroturm Millennium Tower am Handelskai 94-96 im 20. Wiener Gemeindebezirk Brigittenau ist mit einer Höhe von 171 m (Gebäudesubstanz) und einer Gesamthöhe von 202 m (inkl. Dachkonstruktion) das höchste Gebäude Österreichs. Auf 50 Geschossen bietet der Büroturm eine Bruttogeschoßfläche von 47.200 m², wovon 38.500 m² als Bürofläche genutzt werden. Die restliche Fläche ist bis zum 2. Geschoss allgemein zugänglich und wird unter anderem für ein Einkaufszentrum (Millennium City), Restaurants und ein Multiplex-Kino (UCI) genutzt.
Der Millennium Tower wurde in extrem kurzer Bauzeit errichtet: Dank effizienter Organisation sämtlicher Arbeitsschritte und modernster Bautechnik konnten durchschnittlich 2½ Geschosse pro Woche errichtet und das Gebäude im Jahr 1999 fertig gestellt werden.
Die Form des Turms wird durch zwei miteinander verschränkte vollständig verglaste Zylinder gebildet, die durch eine Stahlverbundkonstruktion getragen wird. Entworfen wurde der Millennium Tower von den Architekten Gustav Peichl, Boris Podrecca und Rudolf F. Weber.
Ausführendes Bauunternehmen war die ARGE Habau – Voestalpine – MCE.
Im Millennium Tower sind rund 120 Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen eingemietet, darunter große internationale Unternehmen wie etwa Xerox, die von hier aus ihre Osteuropa-Aktivitäten betreuen, wie so viele internationale Unternehmen in Wien auch, die die guten Beziehungen Wiens zu den osteuropäischen Ländern nutzen. Weitere Mieter sind u. a. Cirquent, Trivadis, CSC, Carlson Wagonlit, Inode, Agip oder Cisco.
Bauherr Georg Stumpf verkaufte am 25. Juli 2003 den Wiener Millennium Tower samt dazugehöriger Millennium City an das Hamburger Emissionshaus MPC (Münchmeyer Petersen Capital). Der Kaufpreis betrug 360 Millionen Euro, was fast dem 15-fachen der Jahreseinnahmen von 24,5 Millionen Euro (2002) der Millennium City entspricht, welche neben den Büros im Tower auch aus einem Einkaufszentrum, Wohnbauten und dem größten Kinocenter Österreichs besteht. Unter Berücksichtigung der Kosten von 145 Millionen Euro ergibt sich ein Gewinn von 215 Millionen Euro.
Im Zuge des Baus wurde auch eine eigene interne Telekommunikations-Infrastruktur aufgebaut, wodurch dann die MCN Millennium Communication Network AG als Telefon- und Internetanbieter auftrat. Durch Mitbenutzung der Leitungen der Telekom Austria konnte diese auch als österreichweiter Anbieter tätig sein. Da MCN jedoch im Jahr 2000 in Zahlungsschwierigkeiten geriet, wurde das vorhandene Netz im Jahr 2002 von Inode übernommen.