Die Menkemaborg ist ein herrschaftliches Anwesen in Uithuizen. Die Geschichte des Hauses beginnt im 14. Jahrhundert. Die Erbauer waren die Familie Menkema, über die sehr wenig bekannt ist. Die Anlage war wehrhaft und besaß zunächst einen einfachen rechteckigen Grundriss. Das Anwesen kam dann an die Familie Clant van Menkema. Von ihnen erhielt es nun ein L-förmigen Grundriss und einen Treppenturm. 1692 kaufte Mello Alberda das Anwesen. Um 1700 wurde der groninger Stadtbaumeister Allert Meijer (1654–1722) von Unico Alberda beauftragt das Anwesen im Stil der Zeit umzubauen.
Im Jahr 1902 starb der letzte Besitzer Gerhard Alberda van
Menkena (1829–1902), seine Erben übergaben die Burg und
Grundstück dem Museum voor Stad en Lande in Groningen. Es
folgte eine langwierige Renovierung bis das Gebäude 1927 für die
Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wurde. 1971 übernahm nun die
Stiftung Museum Menkenaborg die Verwaltung. st
Ausstellung
Zur Ausstellung innerhalb der Burg wurden acht Räume mit
Gegenständen aus anderen Landhäusern der Umgebung ergänzt. Außerdem
wurde der Garten nach Plänen aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts
rekonstruiert.
Räume
Raum 1 Kaminzimmer Über dem Kamin findet sich ein Kamingemälde von
A. Wassenbergh: Es zeigt Unico Allard Alberda van Menkema. Neben
weiteren Porträts findet sich eine umfangreiche Möbelsammlung,
Porzellan und darunter ein geknüpfter Teppich mit dem
Alberdawappen. Raum 2 Saal Es handelt sich um einen repräsentativen
Raum, der mit dem Kaminzimmer zusammen geplant war. Die
Kamingemälde hier wurde von Hermannus Collenius geschaffen. Raum 3
Studierzimmer In diesem Raum wurden die Kinder unterrichtet. Hier
findet sich ein Bücherschrank sowie anderen Lehrmaterial. Raum 4
Schlafzimmer Das Zimmer beherbergt ein großes Prunkbett, das von
Daniel Marot gebaut wurde. Dazu gehört eine Zimmertoilette sowie
ein Kabinettschrank für die Bett- und Leibwäsche. Die Fenster
zeigen Glasmalereien aus der Zeit nach dem Umbau im Jahr 1700. Über
eine Treppe kommt man von hier in die Diensträume im unteren Teil
des Hauses. Raum 5 Küche Hier findet sich eine komplett
eingerichtete Küche, mit Trinkwasser- und Brauchwasserversorgung.
An den Brettern an der Wand hängen die Kupfergeräte und das
Gebrauchsporzellan steht im Regal. In der Seite findet man ein
Gesinderaum, über eine Treppe kommt man in den Keller. Dort wurde
Milch, Eingemachtes und andere Lebensmittel eingelagert, im
hinteren Teil findet man den Weinkeller. Raum 6 Esszimmer In dem
Raum findet sich ein großer Tisch, der mit dem Service des 18.
Jahrhunderts gedeckt ist. Dazu findet ein Eckbuffet mit Kristall-
und Glasgeschirr, in einer Ecke findet sich zudem eine
Servierküche. Raum 7 Herrenzimmer Hier befindet sich ein Buffet mit
blau-weißen chinesischem Porzellan. Außerdem ein Schrank mit
Kuriositäten wie exotischen Münzen, Muscheln und Fossilien etc.
Raum 8 Flur Wie in vielen anderen Räumen auch finden sich hier
Porträts ehemaliger Bewohner, dazu ein Kabinettschrank aus dem Jahr
1750. Ferner befinden sich hier Seekisten, wie sie die
niederländischen Überseekompanien benutzten.
Gartenbereich
Es gibt einen großen Garten mit Teehaus. Die dort aufgestellten
Statuen sind Kopien der Originale aus dem 18. Jahrhundert. Ferner
findet sich da auch eine Sonnenuhr aus dem Jahr 1722. Neben dem
Lustgarten gibt es einen kleinen Irrgarten, wie es früher bei
vielen Landhäusern üblich war. Daneben befindet sich ein Obstgarten
mit zahlreichen alten Apfel- und Birnensorten und auch ein
Küchengarten. Bei der Auswahl der Gemüse und Kräuter in diesem
Garten hat man sich an dem Familienkochbuch aus dem 18. Jahrhundert
orientiert.
Früher wurden die Produkte des Gartens im sogenannten
Schatzhaus gelagert, dort wurde inzwischen ein Restaurant
eingerichtet.
Literatur
- J. Vinhuisen, H.P. Coster, De Borg Menkema to Uithuizen
in Groninger Volksalmanak, 1929
- Groninger Museum voor stad an lande, Oude luister van het
Groningerland, Ausstellungskatalog 1961
- W.J. Fromsma, R.A. Luitjens-Dijkveld, Stol und A. Pathuis,
De Ommelander Borgen en Steenhuizen, 1973
- F.L. Veldmann, L. Veldmann-Planten, De Menkemaborg,
1984
- F.L. Veldmann, De Menkemaborg, 1988, Hrsg. Groninger
Borgen Stichting
- Faltblatt Menkemaborg – Die Gärten
- Faltblatt Menkema tot Uithuizen
Weblinks