Der Max-Joseph-Platz ist ein Platz in der Altstadt Münchens, der im Nordosten der Altstadt südlich der Münchner Residenz liegt. Er ist westlicher Ausgangspunkt der Maximilianstraße. Seinen Namen trägt der Platz nach König Max I. Joseph.
Der Max-Joseph-Platz liegt im Nordosten der historischen Altstadt südlich der Residenz im Bezirke Altstadt-Lehel. Der Platz wird im Norden durch den Königsbau der Residenz, im Osten durch das Nationaltheater und im Süden durch das ehemalige Palais Törring-Jettenbach begrenzt. An seiner Westseite an der Residenzstraße liegen die Fassaden von Bürgerhäusern. Hier liegt der Eingang zum um 1560 erbauten Eilleshof, einer der letzten ursprünglich erhaltenen Altmünchner Laubenhöfe.
Die Geschichte des Platzes beginnt mit dem Abriss des Franziskanerklosters 1802 um Raum für das neu zu errichtende Nationaltheater zu schaffen, mit dessen Bau am 26. Oktober 1811 durch Karl von Fischer begonnen wurde. Vorbild war das Pariser Odeon. Zwischen 1825 und 1842 unter König Ludwig I. entstand an der Nordseite durch Leo von Klenze im Stil des Klassizismus nach dem Vorbild des Florentiner Palazzo Pitti und des Palazzo Rucellai der Königsbau der Residenz. Das gegenüber liegende Palais Toerring-Jettenbach, ein Rokokopalais das zwischen 1747 und 1754 von Ignaz Anton Gunetzrhainer erbaut worden war, wurde im Gegenzug von Klenze mit einer florentinischen Säulenhalle versehen und zur Hauptpost umgestaltet.
In der Mitte des Platzes befindet sich das Denkmal für König Max I. Joseph. Es entstand nach einem Entwurf von Christian Daniel Rauch, wurde von Johann Baptist Stiglmaier ausgeführt und erst zehn Jahre nach dem Tode des Königs 1835 aufgestellt, weil dieser es abgelehnt hatte in sitzender Positur verewigt zu werden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde durch den Bau einer Tiefgarage unter dem Platz sein Erscheinungsbild beeinträchtigt. Dabei wurden 1963 die noch vorhandenen untertägigen Reste des Franziskanerklosters und dessen Friedhofs ohne größere wissenschaftliche Untersuchung abgeräumt. Zwischen dem Königsbau und dem Nationaltheater wurde beim Wiederaufbau des kriegszerstörten Residenztheaters eine moderne Fassade errichtet.
Der Max-Joseph-Platz wurde mehrfach Bestandteil von Kunstprojekten im öffentlichen Raum.