Die Burg Masyaf (arabisch مصياف, DMG Maṣyāf) ist eine Burgruine in Syrien im Gouvernement Hama. Sie ist eine arabische Burg aus der Kreuzritterzeit. Zurzeit wird sie durch die Aga Khan-Stiftung restauriert. Die Burg war im 12. Jahrhundert Hauptsitz des „Alten vom Berg“, der Anführer der Ismailiten war.
Eine erste Burg bestand zu byzantinischer Zeit. Aber schon die Seleukiden und die Römer hatten den Burgberg zu Verteidigungszwecken genutzt. So war zum Beispiel das Hauptquartier der IV. Scythischen Legion in Masyaf.
Als die Kreuzritter im Jahre 1099 das Gebiet durchzogen, befand sich die Burg im Besitz der Mirdasiden. 1103 wurde sie kurzzeitig von den Kreuzrittern eingenommen, konnte aber nicht gehalten werden. 1109-1110 bezahlte der Eigentümer, der Atabeg von Damaskus, Tribut an den Grafen von Tripolis, damit dieser die Herrschaft Masyaf von Überfällen ausnimmt. 1127 wurde die Herrschaft an die Banu Munqidh verkauft. Aus deren Händen gelangte sie an die Assassinen.
Die Assassinen, eine islamische Sekte begannen ab 1102 in Syrien zu missionieren. Dem Emir von Aleppo, Ridwan, leisteten sie bei der Beseitigung seiner Rivalen Hilfe und erhielten im Gegenzug die Möglichkeit in Syrien Anhänger zu gewinnen. Sie begannen, sich im felsigen Gebirge des Dschebel Aansariye niederzulassen. 1132 konnten sie die erste Burg Qadmus kaufen. 1141 besetzten sie die Burg Masyaf. Im Laufe der Zeit konnten sie im unzugänglichen Gebirge ein autonomes Gebiet in unmittelbarer Nähe der Kreuzfahrerstaaten Antiochia und Tripolis bilden. Die Burg wurde im 12. und 13. Jahrhundert ausgebaut und diente der Sekte als Hauptsitz in Syrien. Seit 1164 residierte hier der „Alte vom Berge“, Sinan Raschid ad-Din. Als Antwort auf zwei von den Assassinen verübte Anschläge, hat Saladin die Burg 1176 erfolglos belagert.
1270 konnte Sultan Baibars die Burg während eines langjährigen Feldzuges (seit ca. 1260 bis 1273) gegen die Assassinen in seinen Besitz bringen.
Im weiteren Verlauf der Geschichte diente die Burg dem Schutz der Handelsroute vom Mittelmeer nach Hama.