Margaretenbrücke (Budapest)

Die Margaretenbrücke (ungarisch Margit híd) ist eine der heute neun Donaubrücken in Ungarns Hauptstadt Budapest.

Sie ist die längste Brücke des Landes und verläuft über die Südspitze der Margareteninsel, von der aus die beiden Brückenteile mit jeweils drei Segmentbögen abgehen.

Der Entwurf zur Brücke stammt von dem französischen Ingenieur Émile Gouin, der auch von 1872 bis zur Fertigstellung 1876 die Verantwortung für den Bau trug. Eine Besonderheit der Margaretenbrücke ist, dass sie aus zwei Teilen mit je drei Segmentbögen besteht, die sich auf der Margareteninsel treffen und dort einen Winkel von 150° bilden.

Der heute vorhandene Abzweig zur Margareteninsel war im ursprünglichen Entwurf nicht vorgesehen, er wurde 1900 nachträglich integriert. Eine Verbreiterung der Brücke wurde in den Jahren 1935 bis 1939 vorgenommen.

Wie alle anderen Brücken wurde die Margaretenbrücke von der Wehrmacht mit Sprengsätzen versehen. Bereits am 4. November 1944 (einem Samstag) um halb drei Uhr nachmittags, noch 40 Tage bevor die deutschen und ungarischen Truppen in Budapest überhaupt von der Roten Armee eingekesselt wurden, waren angebrachten Minen versehentlich detoniert. Die Explosion war dem Untersuchungsbericht zufolge eingetreten, weil die Deutschen, nachdem sie die Wache von den Ungarn übernommen hatten, den an der Brücke montierten Zündsatz übungshalber scharf gemacht hatten und die Zündschnur sich aufgrund eines Funkens, der von einem durchfahrenden Schiff übersprang entzündet hatte. Auf Pester Seite waren zwei Bögen abgerissen. Zum Zeitpunkt der Explosion befanden sich ca. 800 Menschen auf der Brücke – auch eine voll besetzte Straßenbahn. Die genaue Zahl der Opfer ist auch heute nicht bekannt, eine zeitgenössische Untersuchung spricht von etwa 600 Personen. Auch 40 deutsche Pioniere waren unter den Opfern.

Da die Brücke teilweise eingestürzt, jedoch nicht vollständig zerstört war, wurde sie während des Rückzugs der deutschen und ungarischen Truppen auf die Budaer Seite des Kessels ein weiteres Mal verkabelt und am 18. Januar 1945 erneut und dann komplett gesprengt.

Bereits im August 1948 konnte die Margaretenbrücke nach zwei Jahren Wiederaufbau neu eröffnet werden. Ende der 1970er Jahre wurde sie grundlegend restauriert und wie die alte Brücke nachträglich verbreitert. Im August 2009 begann eine Sanierung der Brücke durch die Firmen STRABAG und Hídépítö, sodass sie bis voraussichtlich bis Ende 2010 gesperrt bleiben wird. Als Ersatz ist eine Pontonbrücke vorgesehen.

Die heutige Brücke ist auf einer 30-Fillér-Briefmarke von 1964 abgebildet. Es ist eine der wenigen noch erhaltenen älteren Brücken mit steinernen Strompfeilern über der Donau.

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We Love Budapest
19. October 2014
Links to Margaret Island. Features numerous stone statues. Opened in 1876 but destroyed during WW2. It was rebuilt but only in 2014 was it restored to the ornamental charm of the pre-war bridge.
Marek Najmajer
3. December 2013
9 degrees centigrade in December. Sun is shining. Live's beautiful.
Nantia Modsy
10. May 2018
All the bridges of Budapest have their own beauty
Daphne Samaras
27. December 2016
If you don't feel happy on this bridge, you will not feel happy anywhere.
Jorn Michels
6. February 2016
One of the best views from the city is here. Especially when the sun sets and at night.
P.O.Box: MOSCOW
15. November 2014
Очень красивая архитектура моста. Подходит для фотосъемки.
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foursquare.com
8.9/10
Katka, Natalie Savina und 41 652 mehr Menschen hier gewesen
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Budapest, Margit híd, Ungarn Route berechnen
Tue 8:00 AM–10:00 AM
Wed 8:00 AM–10:00 AM
Thu 8:00 AM–10:00 AM
Fri 8:00 AM–10:00 AM
Sat 11:00 AM–10:00 PM
Sun Noon–9:00 PM

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