Maljowiza

Maljowiza (bulgarisch Шаблон:Lang) ist der Name eines Berges im nord-westlichen Teil des Rilagebirges, in Bulgarien, Oblast Kjustendil. Als Maljowiza-Gebiet wird der nordwestliche Teil des Rilagebirges bezeichnet, in dem der Maljowiza-Gipfel liegt. Unterhalb des Maljowiza-Gipfels liegt das Maljowiza-Tal mit dem Maljowiza-Fluss. In diesem Tal liegt die Maljowiza-Berghütte und am Ende des Tals der Maljowiza-Komplex, der aus einer Bergretterschule, einem Hotel und einem kleinen Schigebiet besteht.

, Dupniza, Blagoewgrad ]]

Maljowiza-Gipfel

Der Maljowiza-Gipfel ist 2729 m hoch. An den schwer zugänglichen Nord- und Osthängen des Maljowiza-Gipfels (bulg. върх Мальовица; abgekürzt: в. Мальовица; Transkription: Wrach Malowiza) liegt eine der am meisten bestiegenen Kletterrouten Bulgariens.

Nördlich des Gipfels läuft der Abhang in einer kleinen Ebene aus, dem Maljowiza-Feld (bulg. Мальово поле; Maljowno pole) mit den drei Maljowiza-Seen (bulg. Мальовишки езера; Maljowischki esera). Südöstlich vom Maljowiza befindet sich ein tiefer Talkessel, in dem die beiden Elenski-Seen (bulg. Еленски езера) liegen. Der Straschnoto esero (bulg. Страшното езеро; wörtlich: gefährlicher See) liegt ebenfalls in der Nähe des Maljowiza.

Der Maljowiza-Berg und der Maljowiza-Komplex, ein kleiner Erholungsort, ist einer der touristisch am stärksten frequentierten Gebiete des Rilagebirges. Am Fuße des Südhangs des Maljowiza-Gipfels liegt das Rilakloster.

Skigebiet Maljowiza

Weit unterhalb des Gipfels, in ca. sieben Kilometer Entfernung (drei Wegstunden), liegt der sehr kleiner Erholungsort Maljowiza („Maljowiza-Komplex“; 1700 m), der hauptsächlich aus dem Hotel Maljowiza (180 Betten), dem Hotel „Alen Mak“ und der zentralen Alpinistenschule des Bulgarischen Tourismusverbandes besteht, sowie das Skigebiet Maljowiza. Das Skigebiet hat nur zwei kleinere Pisten und zwei Schlepplifte.

Die Alpinistenschule trug den offiziellen Namen „Zentrale Gebirgsschule Maljowiza“ (bulg. Централна планинска школа Мальовица). Seit kurzem heißt sie offiziell „Ausbildungszentrum Maljowiza ‚Christo Prodanow‘“ (bulg. Учебен център Мальовица «Христо Проданов»), benannt nachdem ersten Bulgaren, der den Mount Everest bestiegen hat. Die Schule bildet Kader für den Bulgarischen Tourismusverband aus, für die Bergrettungswacht (bulg. Планинска Спасителна Служба, ПСС), für die Feuerwehr und für die Grenztruppen und andere Spezialabteilungen.

Maljowiza ist wahrscheinlich unter den Bulgaren das populärste Erholungsgebiet in den Bergen. Der höchste Berg des Rilagebirges ist zwar der Musala (2925 m) und unweit (40 km) von ihm liegt der Gebirgskurort und das Skigebiet Borowez mit seinen zahlreichen Pisten, die seit 1982 massiv ausgebaut wurden. Jedoch genießt der Maljowiza eine viel größere Bekanntheit und Beliebtheit unter den Bulgaren. Sein Bild ist allseits bekannt, es ist oft zu sehen und steht als Symbol für die Schönheit der bulgarischen Berge. Das Bild vom Maljowiza ist bei den Bulgaren oft kitschig verklärt. Am ehesten ist der Maljowiza mit dem typischen Bildern vom Königssee vergleichbar.

Die Beherbergungskapazitäten am Maljowiza sind relativ gering, verglichen mit seiner Popularität. Maljowiza ist zum Symbol des bulgarischen Alpinismus geworden.

Die asphaltierte Straße geht nur bis zum Maljowiza-Komplex (Maljowiza-Hotel und Alpinistenschule). Der weitere Weg zur Berghütte führt nur über Pfade. die Asphaltstraße führt in das nächste Dorf Gowedarzi (13 km) und die nächste Stadt Samokow (27 km). Nach Gowedarzi verkehrt ein Linienbus; nach Samokow besteht einmal täglich eine Busverbindung.

Nach Sofia sind es 86 km.

Wanderrouten

Am Fuße des Maljowiza liegt die gleichnamige Berghütte Maljowiza (1950 m; bestehend aus einem älteren und einem etwas neuerem Gebäude; 34 + 77 Schlafplätze). Das Trogtal, in dem die Berghütte, und der Erholungsort Malowiza liegen, wurde durch die Eiszeit geformt. Der Berg ist nur durch dieses Tal in seiner vollen Größe und charakteristischen Form zu sehen, weshalb fast alle Fotos den Maljowiza aus dieser Perspektive zeigen.

Die Berghütte Maljowiza ist Ausgangspunkt für Wanderungen zum Gipfel, zu dem ein markierter Pfad führt. Dieser Pfad ist Teil des Europäischen Fernwanderweges E4.

Unterhalb des Gipfels liegt der Maljowiza-Bergkamm (bulg. Мальовишко било). von hier führen Pfade Richtung Rasdela (bulg. Раздела), zur Berghütte Iwan Wasow und in das Gebiet der Sieben Seen; mit einem Abzweig zum Rilakloster. Das Gebiet um den Maljowiza-Gipfel und die Hänge des Trogtals, durch das der Malowiza-Fluss fließt, sind lawinengefährdet, weshalb im Winter besondere Vorsicht geboten ist.

  • von der Berghütte Maljowiza zum Gipfel Maljowiza – 2,5 Wegstunden (markierter Pfad)
  • vom Hotel Maljowiza zur Berghütte Maljowiza – 0:45 Wegstunden (markierter Pfad)
  • von der Berghütte Maljowiza zur Berghütte Iwan Wasow – 6 Wegstunden
  • von der Berghütte Maljowiza zur Berghütte Ribni esera (Fischseen) – 10 Wegstunden
  • von der Berghütte Maljowiza zum Rilakloster – 6 Wegstunden bzw. 8 Wegstunden über Straschnoto esero
  • von der Berghütte Maljowiza zur Schutzhütte Straschno esero – 2,5 Wegstunden
  • von der Berghütte Maljowiza zur Schutzhütte Bulgarian Alpine Club – 2 Wegstunden
  • von der Berghütte Maljowiza zur Berghütte Wada – 1,5 Wegstunden
  • von der Berghütte Maljowiza zur Berghütte Lowna – 2,5 bis 3 Wegstunden
  • von der Berghütte Maljowiza zur Berghütte Sedemte esera (seiben Seen) – 8 Wegstunden auf dem Bergkamm bzw. 5 Wegstunden unterhalb des Kamms
  • von der Berghütte Maljowiza zur Berghütte Metschit – 4 Wegstunden bzw. 8 Stunden über Straschnoto esero
  • von der Berghütte Maljowiza zum Gipfel Orlowez (bulg. вр. Орловец, 2686 m) – 2,5 Wegstunden
  • von der Berghütte Maljowiza zum Gipfel Slija sab (bulg. вр. Злия зъб, 2678 m) – 2 Wegstunden
  • von der Berghütte Maljowiza zum Gipfel Elenin (bulg. Елени връх, 2654 m) – 2 Wegstunden
  • von der Berghütte Maljowiza zum Gipfel Lowniza (bulg. вр. Ловница, 2695 m) – 2 Wegstunden
  • von der Berghütte Maljowiza zum Gipfel Uschite (bulg. вр. Ушите) – 2 Wegstunden

Kletterrouten

Im Rilagebirge gibt es ungefähr 120 Kletterrouten, von denen der überwiegende Teil im Nordwesten (Maljowiza) und Osten des Rilagebirges liegen.

Die Klettertouren zum Maljowiza-Gipfel (2729 m), der am Ende des Maljowiza-Tals liegt, beginnen an der Berghütte Maljowiza. Die Nordwestwand („Das Dereieck“) ist 120 m hoch. Sie wurde erstmals 1938 bestiegen.

Neben dem Maljowiza-Gipfel gibt es in diesem Teil des Rilagebirges, der ebenfalls als Maljowiza bezeichnet wird, ein weiteres Dutzend hoher Gipfel. Außer den Kletterrouten am Maljowiza, dessen Nord- und Ostwand fast senkrecht abfällt, liegen in der Nähe weitere Kletterrouten:

  • Slija Sab (bulg. Злия зъб; wörtlich: Böser Zahn): hier ist eine der bekanntesten Kletterrouten Bulgariens – „Weschdite“ (bulg. Веждите), mit einer 200 m langen Wand.
  • Dwuglaw (bulg. Двуглав; wörtlich: Zweiköpfiger), mit einer 300 m langen Wand,
  • Djawolski Igli (bulg. Дяволски игли; wörtlich: Teufelsnadeln), eine sehr schwierige Kletterroute in der Region,
  • Uschite (bulg. Ушите; wörtlich: die Ohren)
  • und weitere

Für weniger erfahrene Kletterer ist die Kletterwand „Kuklata“ (bulg. Куклата; wörtlich: die Puppe), deren Hauptroute mit Bolzen versehen ist. Sie liegt gegenüber der Berghütte Maljowiza, 10 Minuten Fußweg entfernt.

Der Dwuglaw (2605 m) liegt südlich des Gipfels Slija sab, am Ende des Bergkamms, der sich zwischen der Teufelsrinne und der Blauen Rinne gebildet hat. Neben dem Dwuglaw liegt der Gipfel Iglata und der Bergkamm der Teufelsnadeln. Die Südwand des Dwuglaw ist ca. 450 m hoch, die Südostwand 250 m, die Ostwand („Schwarze Wand“) 250 m. Ausgangspunkt für die Klettertouren ist die Schutzhütte Orlowez-2 oder die „Partisanenwiese“ – beide 2,5 Wegstunden entfernt.

Geschichte

Die Maljowiza-Region war die Wiege für das Klettern und Bergwandern in Bulgarien. Die ersten organisierten Expeditionen wurden 1921–1922 von Touristen aus Samokow unternommen. Die beeindruckende Nordwand des Gipfels wurde erstmals 1938 von Konstantin Sawadschiew und Georgi Stoimenow bezwungen. Sie ist 200 m lang und hat den Schwierigkeitsgrad 5+ auf der UIAA-Skala. Diese Leistung wird als die Geburtsstunde des bulgarischen Alpinismus angesehen. Die erste Winterbesteigung erfolgte 1959 durch Georgi Atanasow und Sandju Beschew. Später wurden auch andere Routen bestiegen. Die schwierigsten Routen wurden erst 1970 bezwungen. In den letzten 15 Jahren ist Maljowiza eine sehr populäre Region für Kletterer und Alpinisten geworden.

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Emil Stoychev
20. August 2011
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3.6 km von 107, 2643 Rilski manastir, Bulgarien Route berechnen
Sat 11:00 AM–6:00 PM
Sun 11:00 AM–7:00 PM
Mon-Tue 1:00 PM–2:00 PM
Wed Noon–4:00 PM
Thu 1:00 PM–3:00 PM

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