Linden-Museum

Das Linden-Museum in Stuttgart am Hegelplatz ist ein staatliches Museum für Völkerkunde.

Es gehört zu den größten Völkerkundemuseen in Europa. Neben Sonderausstellungen werden in den Abteilungen Afrika, Orient, Südasien, Ostasien, Südsee, Nordamerika, Südamerika Dauerausstellungen zu den außereuropäischen Ethnien gezeigt.

Geschichte

Führende Wirtschaftsvertreter aus der Region gründeten 1882 den Württembergischen Verein für Handelsgeographie und Förderung Deutscher Interessen im Ausland e. V. mit dem Ziel der Förderung von Erdkunde, Wirtschaft und Kultur. Der Name des Museums geht auf den Vorsitzenden des Vereins, Graf Karl von Linden (1838–1910) zurück, der jedoch die Einweihung nicht mehr erleben konnte. Im Jahre 1889 wandelte Linden das daraus hervorgegangene so genannte Handelsgeographische Museum in der Gewerbehalle in ein auf wissenschaftlichen Grundsätzen basierendes Völkerkundemuseum um. Maßgebliche Beiträge zum Aufbau der Sammlung leistete der letzte württembergische König Wilhelm II.

Das noch heute bestehende neoklassizistische Gebäude wurde nach den Plänen des Preisträgers und Architekten Georg Eser gemeinsam mit der Stuttgarter Architektensozietät Bihl & Woltz im Jahr 1911, nach rd. 18 Monaten Bauzeit, fertiggestellt und am 28. Mai 1911 eröffnet. Zu dieser Zeit zählten die Sammlungen bereits rund 63.000 Objekte.

Das Land Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart übernahmen 1973 die öffentliche Trägerschaft für das Linden-Museum als Staatliches Museum für Völkerkunde. Seitdem bemüht sich die Gesellschaft für Erd- und Völkerkunde zu Stuttgart e. V. als Förderverein des Linden-Museums um die Verbreitung erd- und völkerkundlichen Wissens.

Museum heute

Das Linden-Museum versteht sich auch als Forum der Kulturen: Facettenreiche Begleitprogramme wie Workshops, Vorträge, Konzerte, Vorführungen von Tanz bis Zeremonie, Filme, Thementage, Kinderveranstaltungen und Spezialführungen ergänzen das Ausstellungsangebot.

Ausstellungen

Neben den sieben regional gegliederten Dauerausstellungen zu außereuropäischen Kulturen zeigt das Museum regelmäßige Sonderausstellungen, darunter:

  • Von Kapstadt bis Windhuk: „Hottentotten“ oder Khoekhoen? Die Rehabilitierung einer Völkergruppe (29. November 2007 – 27. April 2008)
  • Grönland-Inuit: Leben am Rande der Welt (17. Mai 2008 – 21. September 2008)
  • Schamanen Sibiriens: Magier, Mittler, Heiler (13. Dezember 2008 – 28. Juni 2009)
  • Südsee-Oasen: Leben und Überleben im Westpazifik (5. Dezember 2009 – 6. Juni 2010)
  • Indiens Tibet - Tibets Indien: Das kulturelle Erbe des Westhimalaya (23. Oktober 2010 – 1. Mai 2011)
  • Merhaba Stuttgart – 50 Jahre deutsch-türkisches Anwerbeabkommen (5. Juni – 18. Dezember 2011)
  • Weltsichten – Große Landesausstellung 2011 (17. September 2011 – 8. Januar 2012)
  • Maori – Die ersten Bewohner Neuseelands (1. April – 14. Oktober 2012)
  • Entdeckung Korea! – Schätze aus deutschen Museen (13. Oktober 2012 – 13. Januar 2013)
  • Maya-Code (21. Dezember 2012 – 2. Juni 2013)
  • Inka – Könige der Anden (12. Oktober 2013 – 16. März 2014)

Besucherzahl

2014 hatte das Linden-Museum den größten Zuwachs an Besuchern aller Stuttgarter Museen, mit 115.250 Besuchern (+11,20 % gegenüber 2013), wozu insbesondere die Sonderausstellung über die Inka beigetragen hat..

Literatur

  • Hartwig Isernhagen: Die Nordamerikasammlung des Prinzen Maximilian zu Wied im Linden-Museum in Stuttgart – weit mehr als Zeugen früher indianischer Geschichte. In: Nordamerika Native Museum Zürich (Karin Isernhagen): Karl Bodmer. A Swiss Artist in America 1809–1893. Ein Schweizer Künstler in Amerika. Scheidegger & Spiess, Zürich 2009, ISBN 978-3-85881-236-0, S. 18–41.

Weblinks

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Markus Pabst
4. August 2018
Landes-Familienpass: Freier Eintritt
Deutsch-Türkisches Forum Stuttgart
16.05.2014, 19:00 Uhr: Podiumsgespräch zur Kommunalwahl: Integrationspolitik in Stuttgart. Mit Silvia Fischer, Alexander Kotz, Dejan Perc, Bernd Klingler, Ilse Bodenhöfer-Frey und Thomas Adler.
Timmy N.
10. January 2015
Tolle Myanmar Ausstellung mit spannenden Vorträgen!
Oliver Tausend
19. January 2014
Die Inka-Ausstellung ist sehr spannend...allerdings an Wochenenden sehr voll
Ulrike Schmid
22. October 2013
Am 29. Oktober findet hier um 19 Uhr im Rahmen der INKA-Ausstellung ein Tweetup bzw. #KultUp statt.
Jessica Sousa
11. January 2015
Myanmar-Ausstellung + Führung!
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