Der See Lagarfljót oder auch Lögurinn liegt im Osten von Island bei Egilsstaðir in der Gemeinde Fljótsdalshérað. Seine Fläche beträgt 53 km², er ist etwa 35 km lang, bis zu 2,5 km breit und bis zu 112 m tief. Sein Volumen beträgt ca. 30,80 km³. Die Flüsse Kelduá und Jökulsá á Fljótsdal sind vom Süden die größten Zuflüsse. Über 20 weitere Flüsse strömen in den See.
Östlich des Sees befindet sich der größte Wald Islands Hallormsstaðarsskógur, westlich der schöne Wasserfall Hengifoss. Die Straße Upphéraðsvegur (Nr. 931) umrundet fast den ganzen Lögurinn.
Ähnlich dem schottischen Loch Ness wird auch hier von einem Seeungeheuer erzählt, das in den Tiefen des Sees hausen soll. Im Sommer wird ein Ausflugsboot Lagarfljótsormurinn betrieben, das nach dem Ungeheuer benannt ist.
Der Fluss, der den See verlässt, trägt jetzt ebenfalls den Namen Lagarfljót. Bei Egilsstaðir führt eine über 300 Meter lange Brücke des heutigen Hringvegur über den Fluss (Baujahr 1958). Sie war bis zur Vollendung der Ringstraße die längste Brücke in Island. Ihre Vorgängerin datierte aus dem Jahre 1905 und stellte für die damalige Zeit eine beachtliche technische Leistung dar.
Der Fluss Lagarfljót fließt weiter nach Norden, um sich ganz knapp vor der Mündung mit dem Fluss Jökulsá á Brú zu vereinen und in der Bucht Héraðsflói in den Nordatlantik zu münden. Auf dem Weg dorthin bei Lagarfoss gab es früher einen Wasserfall. Davon sind nur noch Stromschnellen übrig, da die überwiegende Menge des Wassers in einem Kraftwerk genutzt wird.
