La Santé ist ein Gefängnis des Status Maison d'arrêt im 14. Arrondissement von Paris und ist nach der Straße (Rue de la Santé) an der das Haupttor ist benannt.
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Das Gefängnis wurde von 1861 bis 1867 unter der Leitung des Architekten Émile Vaudremer erbaut. Es wurde in der Form eines Trapez gebaut und wird begrenzt durch folgende Straßen:
Im frühen 19. Jahrhundert, nach dem Abriss des früheren Gefängnisses de la Grande-Roquette, ist es das letzte Gefängnis innerhalb der Mauern von Paris, die damaligen Neuzugänge waren zum Tode Verurteilte. Folglich wurde bald beschloßen, dass die öffentlichen Hinrichtungen auf dem Boulevard Arago, direkt neben dem Gefängnis, stattfanden. Am 5. August 1909 wurde der Vatermörder Henri Duchemin als erste Person direkt neben dem Gefängnis mit der Guillotine hingerichtet. Als 1939 öffentliche Hinrichtungen verboten wurden, zog die Guillotine in den Innenhof des Gefängnisses, dort wurden am 15. März 1940 die Vocoret-Brüder als erste hingerichtet. Es diente bis kurz vor Abschaffung der Todesstrafe in Frankreich im Jahr 1981 als Hinrichtungsstätte. Die letzte Enthauptung fand am 28. November 1972 statt, dies waren Roger Bontems und Claude Buffet.
Während des Zweiten Weltkrieges waren in dem Gefängnis einfache Kriminelle und Gegner der deutschen Besatzung inhaftiert. Am 14. Juli 1944 als die alliierten Truppen Paris erreichten, revoltierten die Gefangenen, die Revolte wurde mit großer Brutalität und Toten von der Vichy-Miliz niedergeschlagen.
Im Jahr 2000 veröffentlichte die Chefärztin des Gefängnisses, Veronique Vasseur, ein Buch in dem sie die sehr schlechten Haftbedingungen: Schmutz, Krankheit, usw. anprangert. Das Buch war ein Schock für die Öffentlichkeit und führte zu einer Ermittlung durch das Parlament.
Heute befindet sich die zentralen Haftanstalten in Fleury-Mérogis und Fresnes.
Bis zum Jahr 2000 war das Gefängnis in 4 Blöcke unterteilt, sortiert nach dem Alphabet. Jeder einzelne Block beherbergte nur Insassen aus der selben geografischen Region oder ethnischer Herkunft.
Gegenüber des Gefängniseingangs lag ein Café, genannt À la bonne Santé. Dort trafen sich die Angehörigen und ehemalige Gefangene. Diese Szene wurde in mehreren Filmen benutzt. Das Cafe wurde 1980 geschlossen. Zur Zeit gehört sie der Verwaltung des Gefängnisses.