Kreuzkloster (Jerusalem)

Das Kreuzkloster (arabisch Deir el-Musalliba) ist ein mächtiges, festungsartiges Kirchengebäude in Jerusalem. Es liegt südöstlich der Knesseth und östlich des Israel-Museums. Hier soll der Baum gestanden haben, aus dessen Holz das Kreuz Christi war.

Legende

Der Legende nach soll Lot, nachdem er sich von seinen beiden Töchtern getrennt hatte, hier niedergelassen und den Baum gepflanzt haben, der später zum Kreuz Jesu verwendet wurde.

Geschichte

Zur Gründung des Klosters gibt es zwei unterschiedliche Überlieferungen: entweder hat (nach griechisch-orthodoxer Überlieferung) Helena, die Mutter Kaiser Konstantins das Kloster bei ihrem Palästinabesuch gegründet, oder wurde das Gelände von Kaiser Konstantin an Mirian III., dem ersten christlichen König von Georgien, übergeben und dieser errichtete einen ersten Kirchenbau.

Von 1039 bis 1056 wurde von König Bagrat von Georgien auf den Ruinen einer Kirche aus dem 5. Jahrhundert das heutige Kloster erbaut. In der Folgezeit wurden Teile der Klosteranlage mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. 1685 wurde das Kloster als Folge der abnehmenden Zahl an georgischen Mönchen an das Griechisch-orthodoxe Patriarchat von Jerusalem verkauft. Zahlreiche georgische Handschriften werden bis heute in der Patriarchatsbibliothek aufbewahrt und können an Wochentagen besichtigt werden.

Beschreibung

Das Kloster ist ein festungsartiger Bau, der von hohen mittelalterlichen Mauern umgeben ist. Dahinter befindet sich eine weitläufige Anlage mit Gebäuden, die mit Arkaden, Treppenaufgängen und Terrassen gestaltet sind. Der Kirchturm ist barock, die Kirche selbst geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Die silbrig glänzende Kuppel der Klosterkirche stammt aus der Kreuzfahrerzeit und enthält alte Fresken und Mosaike. Betreten wird die Kirche durch einen Narthex, von dem man in das Hauptschiff gelangt. Über dem Altar ruht eine Kuppel auf vier Säulen, im Altarraum befindet sich auch ein Silberring, der den Platz des Baumes markiert. Die Säulen und Wände sind mit Fresken aus dem 12. und 17. Jahrhundert verziert und erzählen neben biblischen Motiven auch die Legende des Baumes, aus dem das Holz für das Kreuz Jesu stammen soll.

Im 13. Jahrhundert lebte der georgischen Nationaldichter Schota Rustaweli (Shota Rustaveli) im Kloster - der Verfasser des georgischen Nationaleposes "Der Recke (bzw. Ritter) im Tigerfell". Seine sterblichen Überreste ruhen in der Kirche, an ihn erinnert auch ein Fresko als kniende Gestalt zu Füßen von Maximos dem Bekenner (georgischer Nationalheiliger) und Johannes von Damaskus. Reste des Bodens der ursprünglichen Kirche aus dem 5. Jahrhundert sind ebenfalls noch zu sehen.

Literatur

  • Baedeker: Allianz-Reiseführer. Israel-Palästina. 12. Auflage. Baedeker, Ostfildern 2010, ISBN 978-3-8297-1191-3, Seite 315
  • [1]| Israelisches Außenministerium: "Christliche Architektur"
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