Der Kischon oder Kishon (hebr. קישון) ist ein Fluss in Nordisrael. Er entspringt nordöstlich der Berge von Gilboa, entwässert die Jesreelebene, fließt dann in nordwestlicher Richtung an der Ostseite des Karmelgebirges entlang und mündet nahe Haifa in der gleichnamigen Bucht in das Mittelmeer.
In seinem Oberlauf trocknet der Kischon während des Sommers aus, im Unterlauf führt er dagegen ganzjährig Wasser; damit ist er der einzige ins Mittelmeer mündende Fluss in Israel, der ganzjährig Wasser führt. Der Kischon ist zwar kurz (weniger als 100 Kilometer Länge), er hat aber dennoch ein vergleichsweise großes Einzugsgebiet und verursacht häufiger Überschwemmungen. In seinem Mündungsbereich bestand daher in der Vergangenheit ein ausgedehnter Sumpf, der eine Besiedlung lange Zeit erschwerte.
Der Kischon gilt als einer der am stärksten verschmutzten Flüsse Israels. Im Bereich der Bucht von Haifa sind viele Industriebetriebe (v. a. der chemischen Industrie) angesiedelt, die große Mengen von Abwasser in den Fluss leiten.
In der Bibel steht der Fluss mit zwei Ereignissen im Zusammenhang: