Das Chodscha-Doniyor-Mausoleum (usbekisch Xoja Doniyor maqbarasi) ist ein im Jahr 1900 erbautes Gebäude in Samarqand. Es wurde auf einer historischen Begräbnisstätte erbaut und vor kurzem restauriert. Bis zum Aufbau des Mausoleums befanden sich hier Grabstätten und eine Moschee, die in der Zeit der Herrschaft Tamerlans errichtet worden waren. Angeblich ist es die Grabstätte des Propheten Daniel und seines Begleiters Luqman, des Erzählers religiöser Geschichten.
Die arabische, biblisch nicht belegte, Legende über den Propheten Daniel entstand im 9. Jahrhundert und wurde von den Astronomen al-Farghani und Abu Maschar überliefert. Ihr zufolge wurde der „junge Hebräer“ Daniel verfolgt und aus Syrien von Götzendienern verjagt, die er zum „rechten Glauben“ bekehren wollte. Der im Schlaf gesehene Greis forderte den Propheten auf, gegen den Ungläubigen zu kämpfen und versprach den Sieg über ganz Asien. Daniel sammelte seine Anhänger in Ägypten, wo er Unterkunft fand, und gründete Alexandria. Dem Greis gehorchend zog er gegen die Ungläubigen ins Feld. Siegreich kehrte er nach Alexandria zurück und lebte dort bis zu seinem Tod.
Die Überreste hatte angeblich der Große Tamerlan aus Mekka mitgebracht. Man sagt, dass in diesem Mausoleum die Hand des Propheten Daniel liegt. Die Länge des Grabes beträgt 18 Meter, was für die Standardgröße eines Arms zu viel erscheint. Als Auslegung existieren hier zwei Versionen: Nach der ersten wächst die Hand Jahr für Jahr, nach der anderen entspricht die Größe des Grabs der realen Größe des Propheten Daniel, da er einfach ein Gigant war.