Khao-Yai-Nationalpark

Der Khao-Yai-Nationalpark (Thai: อุทยานแห่งชาติเขาใหญ่) ist ein Nationalpark in Thailand. Er war der erste Nationalpark in Thailand und wurde am 8. September 1962 eröffnet. Seit dem 14. Juli 2005 steht der „Waldkomplex der Dong-Phaya-Yen-Bergkette mit dem Khao-Yai-Nationalpark“ auf der Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit der UNESCO.

Lage und Topographie

Der Khao-Yai-Nationalpark liegt mit seiner größten Fläche in der Provinz Nakhon Ratchasima (Khorat), Teile liegen aber auch in den benachbarten Provinzen Saraburi, Prachinburi und Nakhon Nayok. Er ist mit 1.355.396 Rai (etwa 2.172 km²) Ausdehnung der drittgrößte Park des Landes.

Der Park zeigt verschiedene Landschaftstypen, wie immergrüne Trocken-, Regen- und Nebelwälder sowie Graslandschaften mit über 2.000 verschiedenen Spezies der Pflanzenwelt. Die höchsten Erhebungen sind der Khao Rom mit 1.351 Meter, Khao Lam mit 1.326 Meter und der Khao Keaw mit 1.292 Meter, während der größte Teil des Parks von einem Sandstein-Plateau mit Höhen zwischen 600 Meter und 1.000 Meter gebildet wird. Daneben ist hier das Quellgebiet von fünf Flüssen: dem Nakhon Nayok im Süden, dem Lam Takhong, dem Praploeng im Norden und dem Muak Lek.

Adresse der Parkverwaltung: Amphoe Pak Chong, Provinz Nakhon Ratchasima 30130

Weltnaturerbestätte

Der Kaho Yai-Nationalpark zählt mit vier weiteren Schutzgebieten seit 2005 zum Weltnaturerbe Dong-Phaya-Yen und Khao-Yai-Waldkomplex der Unesco. Die gesamte geschützte Fläche beträgt 6155 Quadratkilometer (615.500 ha).

  • Khao-Yai-Nationalpark: 216800 ha
  • Thap-Lan-Nationalpark: 223600 ha
  • Pang-Sida-Nationalpark: 84400 ha
  • Dong-Yai-Wildreservat: 31300 ha

Fauna und Flora

Insgesamt 72 verschiedene Säugetier-Arten kommen in Khao Yai vor. Zusammen mit drei benachbarten Nationalparks, die alle zur Welterbestätte der Unesco zählen, beherbergt der Reservatskompex 112 Säugetierarten. Der Park ist insbesondere ein Refugium für große Säuger, wie Asiatische Elefanten und Indochinesische Tiger, die in vielen Teilen Südostasiens bereits ausgerottet sind. Auch seltenen Wildrindern bietet der Park noch eine Heimat. So leben etwa 150 Gaure und etwa 10 Tiere der seltenen Bantengs im Park. Gelegentlich gibt es auch unbestätigte Berichte über Vorkommen von Wilden Wasserbüffeln. Der Gesamtbestand der Elefanten wird auf rund 300 Tiere geschätzt. Weitere große Pflanzenfresser sind Sambarhirsche, Waldziegenantilopen und Wildschweine. Unter den zahlreichen Raubtierarten sind Leoparden, Nebelparder, Marmorkatzen, Bengalkatzen, Asiatische Wildhunde, Binturongs, Indische Fischotter, Kragenbären und Malaienbären hervorzuheben. Die Affen sind durch Javaneraffen, Schweinsaffen, Bärenmakaken, Haubenlanguren und zwei Gibbonarten (Weißhandgibbon und der seltene Kappengibbon) vertreten. Vogelliebhaber kommen auf ihre Kosten, denn über 390 verschiedene Arten können in den vier Nationalparks der Welterbestätte beobachtet werden. 358 davon kommen allein im Khao-Yai-Nationalpark vor. Im benachbarten Pang-Sida-Nationalpark, der zur Welterbestätte zählt, wurde das seltene Siam-Krokodil wieder entdeckt. In einer Höhle am Rande des Parks leben etwa eine Million Fledermäuse, die sich von Insekten ernähren. Zur Vegetation des Parks gehören zahlreiche Feigen, Farne, Lianen, Rattanpalmen und Epiphyten.

Sehenswertes

Der Schrein Chao Phor Khor Yai liegt an der Thanarat Road km 24 und bildet einen Ort zur Verehrung für die Gläubigen.

Von den zahlreichen Wasserfällen im Khao Yai sind zu nennen:

  • Haeo Narok-Wasserfall: im Norden des Nationalparks, mit 80 m Fallhöhe ein spektakulärer Anblick, besonders in den Monaten der Regenzeit (Mai bis Oktober).
  • Namtok Sarika-Wasserfall: mit einem Badesee am Fuß in der Provinz Nakhon Nayok gelegen, der von thailändischen Touristen geschätzt wird.
  • Haeo Suwat-Wasserfall: am Ende der Thanarat Road, 20 Meter hoher Wasserfall am Oberlauf des Lam Takhong mit üppiger Pflanzenwelt (Orchideen blühen von März bis Mai), der Badesee kann während starkem Regen gefährlich sein.
  • Khong Kaeo-Stromschnelle: ein kleinerer Wasserfall am Lam Takhong, etwa 100 Meter von der Parkverwaltung entfernt an der Grenze der Provinzen Nakhon Nayok und Nakhon ratchasima gelegen.

im Nationalpark]]

Klima

Infolge der etwas höheren Lage ändern sich die Temperaturen über das Jahr gesehen etwas stärker als im übrigen Thailand. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 23°C. Die mittlere jährliche Regenmenge beträgt etwa 3.000 mm.

Das Klima ist tropisch-monsunal mit drei Jahreszeiten: die Regenzeit währt zwischen Mai und Oktober und speist die Wasserfälle zu erstaunlicher Größe, die kühle Jahreszeit dauert von November bis Februar (etwa 22 °C Tages- und 10 °C Nachttemperatur) sowie die heiße Jahreszeit von März bis April mit Temperaturen bis zu 35 °C.

Erwähnenswert

Die Anzahl der Parkbesucher ist in den letzten Jahren angestiegen. Waren es im Jahre 1966 noch ca. 41.000 Besucher, so waren es 1996 bereits über eine Million. Die meisten Besucher sind Tagestouristen aus den Provinzen der Umgebung bis hin nach Bangkok aber auch aus dem Isaan, die sich auf den über 50 ausgeschilderten Pfaden den Park erwandern können.

Geschichte

Maßgeblich beteiligt an der Einrichtung dieses ersten Nationalparks war Prof. Dr. Boonsong Lekakun (* 15. Dezember 1907 in Songkhla, Süd-Thailand, † 9. Februar 1992 in Bangkok), einer der Gründer des Wildlife Fund Thailand und seinerzeit bekanntester Naturschützer des Landes. Als nach dem 2. Weltkrieg Jäger mit modernen Waffen die Population von Tigern und Krokodilen in Thailand nahezu ausrotteten, als immer mehr Teakbäume in den Dschungelgebieten Thailands ohne Aufforstung abgeholzt wurden, wurde Dr. Boonsong aktiv. Er brauchte fast zehn Jahre, um seine Idee eines Naturschutzgebiets bei der Regierung durchzusetzen, indem er Hunderte von Briefen schrieb, Artikel in Magazinen verfasste, wissenschaftliche Zeitschriften übersetzte und sogar einen regelmäßigen Sendeplatz im Radioprogramm innehatte. Erst Premierminister Sarit Thanarat schenkte ihm Gehör, nachdem er mit Dr. Boonsong im Helikopter über das Dong Phaya Yen Gebirge geflogen war und die zerstörten Waldgebiete gesehen hatte. So wurde im Jahre 1962 der National Park Act, das Nationalpark-Gesetz erlassen. Seitdem gibt es insgesamt 138 entsprechend geschützte Gebiete (2003).

Weblinks

Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch

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