Howlandinsel

Die Howlandinsel (engl.: Howland Island) ist eine kleine Insel im Pazifik, welche geografisch den Phoenixinseln vorgelagert ist und politisch zu den Außengebieten der Vereinigten Staaten gehört. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes nicht inkorporiertes Territorium der Vereinigten Staaten und wird aus statistischen Gründen den United States Minor Outlying Islands zugeordnet.

Die Insel bildet zusammen mit der Bakerinsel die einzige Landfläche mit der Zeitzone UTC-12 (International Date Line West, IDLW).

Geographie

Die Howlandinsel liegt 3061 km südwestlich von Honolulu, etwa auf halber Strecke von Hawaii nach Australien und befindet sich nur 88,7 km nördlich des Äquators. Von der benachbarten Bakerinsel ist sie 68,3 km entfernt. Die Howlandinsel stellt ein gehobenes Atoll dar und ist vollständig von einem Korallenriff eingesäumt. Die heute unbewohnte Insel hat eine Landfläche von 1,84 km² und erreicht eine Höhe von nur 6 Metern. Es gibt keine natürlichen Süßwasserquellen.

Geschichte

Die Insel soll um 1822 von George B. Worth, dem Kapitän des Walfängers Oeno aus Nantucket, Mass., der sie Worth Island nannte, entdeckt worden sein, doch dieser Kontakt ist nur schlecht belegt. Die erste sichere Entdeckung ist die vom 1. Dezember 1828 durch Kapitän Daniel McKenzie vom amerikanischen Walfänger Minerva Smyth aus New Bedford, Mass. Eine weitere Sichtung ist die von George E. Netcher, dem Kapitän des Walfangschiffs Isabella am 9. September 1842.

Am 5. Februar 1857 wurde die Insel unter Berufung auf den Guano Islands Act für die Vereinigten Staaten in Besitz genommen und mit dem Guano-Abbau begonnen. Mit dem Erschöpfen der Guanovorkommen im Jahre 1890 endete das wirtschaftliche Interesse an dieser Insel.

1935 wurde versucht, die Howlandinsel (ebenso wie die Bakerinsel und die Jarvisinsel) unter dem Baker, Howland and Jarvis Colonization Scheme zu besiedeln. Dazu wurden vier Personen aus Hawaii mit dem Schiff Itasca auf die Insel gebracht. Die kleine Siedlung an der Westseite der Insel wurde nach dem Schiff benannt, nämlich Itascatown. Während des Zweiten Weltkriegs kamen zwei der vier Kolonisten am 8. Dezember 1941 bei einem japanischen Luftangriff um. Die beiden Überlebenden wurden am 31. Januar 1942 von der US Navy evakuiert. Die Siedlung wurde ebenfalls zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Die Flugpionierin Amelia Earhart wollte bei ihrer Weltumrundung per Flugzeug 1937 auf der Howland-Insel zwischenlanden, kam dort aber nie an. Sie gilt seither als verschollen. 1938 wurde ihr zu Ehren dann auf der Howland-Insel ein Leuchtturm erbaut.

Seit dem Beginn der 1980er Jahre wird die Howlandinsel vom U.S. Fish & Wildlife Service, einer Behörde des US-Innenministeriums, als Howland Island National Wildlife Refuge verwaltet. Das Betreten der Insel erfordert eine Sondergenehmigung, die grundsätzlich nur zu wissenschaftlichen und zu Lehrzwecken erteilt wird. Die Insel wird ungefähr alle zwei Jahre vom U.S. Fish & Wildlife Service besucht; die United States Coast Guard patrouilliert in unregelmäßigen Abständen die von den USA beanspruchten Hoheitsgewässer um die Insel. Amateurfunker haben mehrfach die Erlaubnis erhalten, von der Insel zu funken, unter der Voraussetzung, dass sie auf eigene Kosten einen Mitarbeiter des Fish & Wildlife Service mit auf die Insel nahmen, wodurch die hohen Kosten der regelmäßigen Besuche gesenkt werden konnten.

Literatur

  • American activities in the Central Pacific, 1790 - 1870 / ed. by Ralph Gerard Ward, Vol. 3; Ridgewood, NJ 1967
  • Bryan, Edwin Horace: American Polynesia : coral islands of the Central Pacific; Honolulu, Hawaii 1941

Weblinks

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