Die Höhlen von Nerja (spanisch: Cuevas de Nerja) befinden sich an der Basis des dolomitischen Marmors der Sierra de Almijara in der spanischen Gemeinde Nerja in Andalusien. Ihre touristische Galerie gehört zu den eindrucksvollsten Schauhöhlen Spaniens. Die 4.823 m lange Höhle hat drei Bereiche von denen nur der vordere, etwa ein Viertel der gesamten Höhlen, allgemein zugänglich ist. Die höhere Galerie, die Höhle hat einen Höhenunterschied von 70 m, und die beiden neuen Galerien (seit 1969 bekannt) sind nur für Höhlenforscher offen.
1959 entdeckte spielende Kinder ca. fünf Kilometer von der Stadt Nerja entfernt, in der Nähe des Dorfes Maro, große Tropfsteinhöhlen. In den Höhlen wurden Funde aus dem Aurignacien, dem Solutréen und dem Magdalénien gemacht. Es wurden Knochen, Steinwerkzeuge, Tonkeramiken und Malereien gefunden. Im Neolithikum gelangte Keramik, Marmorringe, Getreidereste und Menschenknochen in die Höhle. Imponierend sind auch die Malereien unter denen ein Hirsch mit dunklem Fleck hervorsticht. Man nimmt an, dass die Höhlen zwischen 30.000 v. Chr. und 1.800 v. Chr. bewohnt wurden. Es finden jährlich mehrere Veranstaltungen in ihnen statt. Die Höhlen sind nach dem Prado in Madrid und der Alhambra in Granada die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Spanien.