Hindukusch

Der Hindukusch (Шаблон:FaS) ist ein Gebirge in Zentralasien. Es liegt größtenteils in Afghanistan, der östliche Teil mit den höchsten Gipfeln liegt in Pakistan. Der höchste Berg Tirich Mir ist 7699 m hoch.

Name

Der Name ist (nach einer Theorie von James Rennell) eine Verballhornung von (Caucasus) Indicus, wird aber häufig auch als „töte den Hindu“ gelesen. „Kosch“ (Шаблон:FaS) ist der Imperativ von koschtan (Шаблон:FaS) – „töten“. Im Dari (alte Bezeichnung des Neupersischen, die in 1960er Jahren in Afghanistan reaktiviert wurde, siehe Rudaki) lautet der Imperativ des Wortes koschtan jedoch „Bekosch“; Dementsprechend gehen viele Afghanen davon aus, dass der Name an ein Massaker an Hindus erinnern soll, und nicht, wie manche annehmen, zu einem auffordern soll. Eigentlich ist „Kuh“ bzw. „Koh“ in Neupersisch (Dari) der Singular von „Berg“. Im Altpersischen bzw. Mittelpersischen bzw. Sanskrit, (siehe indoiranische Sprachen) wurde der Plural mit „s“ bzw. „sch“, allerdings vor der Einführung der arabischen Buchstaben im 11. Jahrhundert gebildet. Seit ca. 1000 Jahren wird die Pluralbildung im Neupersischen nicht wie in Sanskrit (Altindisch), also nach der Einführung des arabischen Alphabets entweder mit „an“ bzw. „ian“ oder mit „ha“ gebildet. Demnach könnte Hindukusch „Berge der Hindus“ bedeuten; jedoch müsste eigentlich die Pluralbildung mit einem „[ha]“ „Hindukoh[ha]“ lauten. Nach Sandhi wird ein Phonem, hier [h], getilgt. Was der Genitiv „Berge der Hindus“ anbelangt, so gibt mehrere Möglichkeiten für die Genitivbildung: „Koha e Hindu“ oder „Hindukoha“ bzw. arabisiert „Hindukohan“. (Vergleichbar mit Deutsch „Hindus Berge“ oder „Berge der Hindu“ oder „Berge Hindus“. Genitiv kann auch mit Präposition „von“ umgangen werden, also „Berge von Hindu“.) Da vom 7. Jahrhundert bis zum 11. Jahrhundert n. Chr. die hinduistischen Kabulschahian (persisch) (Könige von Kabul) bzw. Hindushahi (Hindu-Dynastie)regierten, und der Hinduismus eine der ersten Religionen in dieser Region war, so ist verständlich, dass sie Mittelpersisch bzw. Sanskrit sprachen und mit Altschrift schrieben. Eine Ableitung dieser Bezeichnung ist auch möglich, da die Namen der Gebirgsketten sich nicht so fundamental ändern können.

Die Dari-Dichter, Dichter der neupersischen Literatur, schrieben auch „Hindukoh“ (Berg von Hindu) oder Selsala ha e Hindukoh (Gebirgskette Hindu-Berg). Z. B. pries Abū l-Qāsem-e Ferdousī in seinem in Ghazna verfassten Meisterwerk Schāhnāme vor über 1000 Jahren mehrmals Koh e Hind in gebundener Sprache in (Versform).

Die Islamisierung von Kabul begann mit dem Sendungsbewusstsein der Ghaznawiden im 11. Jahrhundert. Das Gebiet wird historisch von den Kuchis-Nomaden bewohnt und grenzt an das ehemalige Reich von Kuschan. Eine Herleitung des Namens hierüber nach dem Schema Gebirge zwischen Indus und Kuschan wäre durchaus im Bereich des Möglichen. In den Tälern rund um den Hindukusch wächst Hanf in freier Natur. Es wird sogar vermutet, dass die Cannabis Indica Gattung ihren Ursprung dort hat, weshalb auch einige gekreuzte Sorten Namen wie Kush, Hindukush oder Afghani tragen.

Geografie

Seine Ausdehnung in Ost-West-Richtung beträgt rund 1200 km, in der Breite sind es rund 240 km. Im Nordosten ist er durch den Amu-Darja (bzw. dessen Quellfluss Pjandsch) begrenzt, hinter welchem sich (in Tadschikistan) das Pamir anschließt. Im Osten grenzt ihn der Chitral-Fluss sowie der Pass Karambar An vom Hinduraj ab, der seinerseits bis zum Indus und an den Gilgit-Fluss reicht.

Heute sind die südöstlichen Ausläufer des Hindukusch (wie etwa die Spinghar-Kette oder das Suleiman-Gebirge) Hauptrückzugsgebiet der Taliban-Milizen. Im Hinblick darauf äußerte der damalige Bundesminister für Verteidigung Peter Struck am 4. Dezember 2002: „Die Sicherheit Deutschlands wird auch am Hindukusch verteidigt.“

Geologie

Er gehört zu den Faltengebirgen, die mit dem Eindringen der Indischen Platte in das zentralasiatische Festland aufgeworfen werden, und ist geologisch noch relativ jung. Sein Wachstum hält an.

Der größte, in Afghanistan gelegene Teil des Hindukusch besteht aus trockenen, ca. 4000 bis 5000 m hohen Bergen. Die Hauptkette des Hindukusch in der Grenzregion zu Pakistan dagegen ist ein mit dem Himalaya vergleichbares Hochgebirge mit bis zu 20 km langen Gletschern.

Die höchsten Berge sind bis zu 7700 m hoch, wie zum Beispiel:

  • Tirich Mir (7699 m)
  • Noshak (7492 m)
  • Istor-o-Nal (7403 m)
  • Saraghrar I (7338 m)

Siehe auch

  • Hinduguzar
  • Assamai
  • Hindu-Shahi

Weblinks

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