Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien zeigt Exponate aus der Geschichte des österreichischen Militärwesens, vor allem Gemälde, Fotografien, Uniformen, Schlachtschiffmodelle, Waffen und Dokumente.
Der Museumsbau befindet sich im sogenannten Arsenal, einem historischen Gebäudekomplex aus der Zeit der Monarchie. Das ehemalige „Waffenmuseum“ gilt als ältestes Museum Wiens und ist bereits seit dem Jahr 1869 öffentlich zugänglich. Die Architektur ist im maurisch-byzantinischen Stil gehalten.
Das Museum zeigt, neben Sonderausstellungen, die Geschichte der Habsburgermonarchie und das Schicksal Österreichs von 1918 bis 1945. Dem Schrecken des Zweiten Weltkrieges wird durch eine künstlerische Aufarbeitung der Thematik Stalingrad Rechnung getragen. Berühmtestes Exponat ist wohl das Gräf & Stift Automobil, in dem der Erzherzog Franz Ferdinand beim Attentat von Sarajewo ermordet wurde. Das Fahrzeug war jedoch nicht sein eigenes oder in kaiserlichem Besitz, sondern gehörte dem befreundeten Grafen Harrach. Seine Nachkommen forderten es 2003 ohne Erfolg gerichtlich zurück. Es ist weiterhin im staatlichen Besitz.
Ein weiteres interessantes Ausstellungsstück ist das Sofa, auf dem Bundeskanzler Engelbert Dollfuß am 25. Juli 1934 seinen schweren Verletzungen erlegen ist, nachdem er beim Juliputsch der österreichischen Nationalsozialisten von einer Kugel in die Brust getroffen worden war.
Das Museum untersteht dem Bundesministerium für Landesverteidigung.
Es steht derzeit zur Diskussion auf dem Gelände des Heeresgeschichtlichen Museum bzw. Arsenals ein „Haus der Geschichte“ zu errichten. Die Idee für ein solches Museum an sich wird zwar von einem breiten Konsens getragen, jedoch löst der geplante Standort heftige Kontroversen aus. Eine endgültige Entscheidung liegt bis dato nicht vor.