Archeoskanzen Havránok (vollständiger Name Archäologisches Freilichtmuseum NKD Liptovská Mara – Havránok) liegt oberhalb des Stausees Liptovská Mara im Norden der Slowakei. Das Freilichtmuseum befindet sich ungefähr zwei Kilometer südlich des Dorfes Bobrovník im Okres Liptovský Mikuláš.
Beim Aufbau des Liptovská-Mara-Stausees begann in den sechzigen Jahren des 20. Jahrhunderts eine systematische archäologische Forschung in dem betroffenen Bereich. Archäologen gelang es bedeutende Funde aus der Eisenzeit (300–100 v. Chr.) aufzudecken. Es wurden eine befestigte Siedlung des keltischen Stamms der Cotini mit einem Druiden-Heiligtum und sechs kleineren Dörfern in seiner Nähe entdeckt. Die ursprüngliche einheimische Bevölkerung besiedelte Havránok bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. und durch ihre Verschmelzung mit keltischen Stämmen ist die eigenartige Puchauer Kultur entstanden. Die Forschung ergab einen Opferaltar mit Opferschacht, Stein-Wege mit Säulengang und keltische Nachahmung von alten antiken Münzen. Die unterbrechungsfreie Siedlung auf dem Havránok dauerte bis ins 2. Jahrhundert n. Chr. Es wurden hier auch Spuren von germanischen Siedlern entdeckt und später auch die Anwesenheit der Slawen. Rund um das 12. Jahrhundert n. Chr. wurde auf der Spitze des Hügels eine feudale Burg mit Befestigungsanlagen aus Holz gebaut. Einige Gebäude, das Druiden-Heiligtum, Öfen, die Brücke, Teile der Befestigungsanlage, Wohntürme, der Hof und verschiedene Gegenstände wurden teilweise restauriert und sind heutzutage Bestandteil des archäologischen Freilichtmuseums.
Im Jahre 1967 erklärte man das Freilichtmuseum Havránok zu einem nationalen Kulturdenkmal, und es ist nun in der Verwaltung des Liptauer Museums in Ružomberok.