Der Große Stern ist der zentrale Platz im Großen Tiergarten im Ortsteil Tiergarten vom Berliner Bezirk Mitte.
Der Platz wurde unter Kurfürst Friedrich III. (ab 1701 Friedrich I., König in Preußen) um 1698 durch den Hofjäger Hemmrich als Jagdstern angelegt. Ab 1742 wurde der Große Stern im Zuge der Umgestaltung des Tiergartens durch Knobelsdorff und von 1833 bis 1840 durch Peter Joseph Lenné zu einem repräsentativen Platz ausgebaut. Von der Mitte des 18. bis Anfang des 19. Jahrhunderts stand dort eine Gruppe von Sandsteinstatuen antiker Götter, genannt Die Puppen.
Heute treffen sich hier mehrere große Verkehrsachsen der Stadt:
Der Große Stern ist als großer mehrspuriger Spiral-Kreisverkehr angelegt, der täglich von rund 180.000 Autos befahren wird.
In der Mitte des Platzes steht die Siegessäule mit der von den Berlinern Goldelse genannten goldenen Skulptur der Viktoria mit Lorbeerkranz obenauf. Das heutige Aussehen bekam der Platz 1938. Er wurde im Durchmesser stark vergrößert und man setzte die Siegessäule vom Königsplatz, dem heutigen Platz der Republik direkt vor dem Reichstagsgebäude, hierher um und erhöhte sie dabei – auch aus Proportionsgründen – um eine Säulentrommel. Wieder auf die Siegessäule zu, nur jetzt in Richtung auf den Großen Stern, lief die ab Mai 1938 in die Große Sternallee verlegte Siegesallee. Die Denkmäler der Sieger von 1864–1871, die schon zuvor die Siegessäule umgeben hatten, wurden wieder im Halbkreis aufgestellt: Bismarck-Nationaldenkmal, Albrecht von Roon und Helmuth Karl Bernhard von Moltke. Die Einweihung des Ensembles fand am 20. April 1939 statt, Hitlers 50. Geburtstag, zu dem eine gigantische Militärparade auch über den Großen Stern rollte.