Der Grenzzaun bei Ceuta ist eine befestigte Grenze zwischen Marokko und der spanischen Stadt Ceuta. Die Exklave Ceuta liegt auf nordafrikanischem Festland an der Straße von Gibraltar. Das Ziel der Grenzanlage ist die Unterbindung von illegaler Einwanderung und Schmuggel; das Betreten der Exklave ist (neben dem Übertritt auf Gebiet der Europäischen Union (EU) bei Melilla) der einzige Weg für Flüchtlinge, Europa ohne Überquerung des Mittelmeers zu erreichen.
Bereits 1993 wurde ein erster, 8,4 Kilometer langer Zaun an der Landgrenze zu Marokko errichtet, die Kosten trug zu 75 Prozent die EU. Der Zaun stellte sich in seiner bestehenden Form als ungeeignet zur Unterbindung von Grenzüberschreitungen heraus. Zwei Jahre später begann die Errichtung einer erweiterten Anlage mit Stacheldraht. 2005 wurde die Höhe von drei auf sechs Meter angehoben. Die aktuelle Länge der gesamten Anlage beläuft sich auf 24 km.
Nachdem 2005 mehrere hundert Personen versuchten, den Zaun zu überwinden, starben mindestens acht (nach anderen Angaben bis zu 13) Menschen, als sowohl von spanischen, als auch von marokkanischen Grenzwächtern in die Menge geschossen wurde. Von den Spaniern wurde mit Gummigeschossen gefeuert, von den Marrokanern auch mit scharfer Munition. Neben den Todesfällen kam es zu mindestens 50 Verletzungen. In der Folge wurde eine Erhöhung um drei auf sechs Meter umgesetzt, zusätzlich sind Hindernisse im Vorfeld des Zaunes angebracht, um eventuelle Menschenmassen aufzulockern.