Ġgantija

Die Ġgantija Tempel (gesprochen dschgantija) auf der Insel Gozo (Malta) gehören zu den ältesten noch halbwegs erhaltenen, freistehenden Gebäuden der Welt und wurde 1980 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. 1992 wurde der Status um 5 weitere bronzezeitliche Tempel auf Malta erweitert. Sie bilden so die Welterbestätte Megalithische Tempel von Malta.

Geschichte

Der ca. 5800 Jahre alte Komplex besteht aus zwei zusammengebauten Tempeln, von denen der kleinere etwa 150 Jahre später gebaut wurde. Die Anlage erhielt den Namen aufgrund ihrer Größe. Ġgantija bedeutet übersetzt gigantisch. Sie wurde während des gesamten Chalkolitikums von der Żebbuġ- bis zur Tarxienphase (2.500 v. Chr.) genutzt.

Bauweise

Jeder Tempel hatte einst Trilithen als Ein- und Durchgangkonstruktionen auf der Achse und besteht aus fünf ahornblattartig angeordneten Apsiden, wobei die Kopfnische des kleineren Nordtempels nur rudimentär ausgebildet ist. Die Lage der Altäre ist in einigen Apsiden des Südtempels und in einer des Nordtempels noch zu erkennen. Der Mittelgang und der Vorhof waren vermutlich mit Platten gepflastert, darauf verweist zumindest der im Unterbau besser erhaltene ältere drei-Apsiden Tempel von Kordin III (Bild s. Geschichte Maltas) und Reste im Gang des Südtempels der Ġgantija.

Die Außenmauern der Anlage sind an einer Stelle noch über 6 Meter hoch. Aufgrund des Volumens der teilweise über 50 Tonnen schweren Steinquader aus Korallenkalkstein ist anzunehmen, dass die Kultstätte ursprünglich höher war. Die Tempel waren mittels Kraggewölben überdacht (so zeigen es gefundene Modelle). Jedoch wurde der obere Bereich im Laufe der Zeit völlig abgetragen. Die Reste vermitteln aber noch einen sehr guten Eindruck von der einstigen Höhe des Bauwerkes.

Lage

Die Ġgantija liegt auf einem 115 m hohen Hügel über dem Ort Xagħra (gesprochen Shahra) und ist touristisch erschlossen. In der Nähe befindet sich auch der Brochtorff Circle. Bis zur Entdeckung der etwa 11.000 Jahre alten Tempel auf dem Göbekli Tepe in Ostanatolien galt die Ġgantija zwar als ältester Tempel der Welt (aus bearbeiteten Steinen), aber die Megalithbauten in der Bretagne wie Barnenez sind Jahrhunderte älter.

Legenden

Der Legende nach soll eine Riesin in einer einzigen Nacht das Bauwerk errichtet haben, wobei sie noch ihr Kind auf dem Arm hielt.

Siehe auch

Literatur

  • Joachim von Freeden: Malta und die Baukunst seiner Megalithtempel 1993. ISBN 3-534-11012-9
  • Juergen E. Walkowitz: Das Megalithsyndrom. Bd. 36 der Beitraege zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas, 2003. ISBN 3-930036-70-3

Weblinks

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Tipps & Hinweise
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Jon B
17. December 2015
One of the most well-maintained sites in Malta. It's small, but worth a visit, as long as you have an imagination that can help you see beyond the pile of rocks.
Kat Yuiofthesun
28. November 2014
Not the largest neolithic site on the Maltese Islands, it is a must see when visiting Gozo. The exhibition is lovingly curated &the site itself well administered between presentation& preservation.
Petri Aukia
22. February 2017
The temples are very, v very interesting and the site is in good enough shape to be worth a visit. Large rooms, humongous stones and tons of questions.
Richard Leeming
30. March 2016
It's old... Perhaps the oldest temple.. Use your imagination and read up on the history before going.. New information centre is ok but had limited indepth info about the temple..
Alex Dobyan
14. July 2015
It is pretty interesting, and they recently added a new museum that is worth the walk-through.
Geert Van Lent
16. June 2022
Quite impressed with the atmosphere. If not too many people are around, get some contemplating in. We are not do different from 6000 years ago
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