Das Finsteraarhorn ist mit 4'274 m ü. M. der höchste Gipfel der Berner Alpen und der höchste Punkt des Kantons Bern, zudem höchster Berg der Schweiz östlich von Lötschberg und Simplon. Es dominiert die Panoramen der gesamten Zentral- und Ostschweiz.
Das Finsteraarhorn hat eine markante, haifischflossenartige Form und erscheint in der Draufsicht der Grate von NW oder SO als steiles Horn. Quer dazu erscheint es als breit hingelagertes Dreieck.
Geologisch gehört es zum Aarmassiv und besteht aus Amphibolit.
Der Normalanstieg erfolgt von der Finsteraarhornhütte über die SW-Seite bis zum ersten Absatz des NW-Grats (sog. Hugisattel), und von dort über den Grat (zunächst in den Felsen oder im Schnee der SW-Flanke) zum Gipfel (WS I-II).
Es wurde am 16. August 1812 von Arnold Abbühl, Joseph Bortis und Alois Volker zum ersten Mal bestiegen, und zwar vermutlich über den heute zum grossen Teil abgeschmolzenen Hängegletscher in der Ostflanke des Südostgrats. Allerdings ist nicht klar, ob die drei tatsächlich den Hauptgipfel erreichten. Erwiesen ist hingegen die Bezwingung des Gipfels am 10. August 1829 durch Jakob Leuthold und Johann Währen über den heutigen Normalweg. Diese waren die Bergführer des Gletscherforschers Franz Joseph Hugi, der selbst wegen einer Fussverletzung in einer Einsattelung, die heute seinen Namen trägt, zurückbleiben musste.
Südwestflanke und Nordwestgrat
Nordwestgrat (Agassizgrat)
Südostgrat
Südliche Ostwandrippe