Das Erich Kästner Museum in Dresden, der Geburtsstadt des Dichters, wurde 1999 gegründet und im Jahr 2000 eröffnet. Es befindet sich in der „Villa Augustin“ am Albertplatz in der Inneren Neustadt. Der Onkel Erich Kästners, Franz Augustin, ein Bruder seiner Mutter und reicher Pferdehändler, lebte hier. Der jugendliche Erich Kästner kam öfter zu Besuch. Viele Plätze der Umgebung tauchen in seinen Erzählungen im Band „Als ich ein kleiner Junge war“ auf.
Das Erich Kästner Museum ist ein von Ruairí O’Brien konzipiertes mobiles, interaktives micromuseum. Es nimmt einen rund 30 Quadratmeter großen Raum im Erdgeschoss ein. Dort befinden sich in 13 beweglichen Modulen Exponate in verschiedenfarbigen Schubladen. Jede Farbe steht für einen anderen Aspekt in Erich Kästners Leben und Werk. Die Besucher können fast alles anfassen, lesen und ausprobieren. Es gibt auch die Möglichkeit, Videos von Kästner-Verfilmungen zu sehen. Ein ähnlich konzipiertes Dresdner Museum ist das zurzeit nicht aufgebaute Plattenbaumuseum in der Johannstadt. Das Museum besitzt auch einen Museumsladen. Im Jahr 2015 hat das Erich Kästner Museum ein neues Projekt ins Leben gerufen, das Museum ohne Wände – Erich Kästner Viertel.