Dryburgh Abbey wurde 1150 von Chorherren des Prämonstratenser Ordens in Dryburgh, am Tweed, nahe St. Boswell in der heutigen schottischen Region Scottish Borders gegründet. Es befindet sich nur wenige Kilometer von zwei anderen bekannten Klöstern, nämlich Melrose Abbey und Jedburgh Cathedral.
Chorherren aus Alnwick Abbey errichteten das Kloster auf dem Land, das Hugh de Moreville gehörte, dem Vater eines der Mörder des heiligen Thomas Becket.
Im Jahre 1322 wurde es von den Truppen Eduards II. von England während deren Rückzug aus Schottland niedergebrannt, danach aber von Robert I., auch als „Robert the Bruce“ bekannt, wieder aufgebaut und gefördert. 1385 wurde es erneut niedergebrannt, blühte aber im 15. Jahrhundert noch einmal auf. Endgültig zerstört wurde das Kloster am 4. November 1544, weshalb heute nur noch die Ruinen und der Friedhof zu besichtigen sind.
1786 kaufte der 12. Earl of Buchan das Land. Er bemühte sich, zu bewahren, was noch vom Kloster erhalten war, und legte um die Ruinen herum einen großen Garten an. Allerdings konnte er nicht der Versuchung widerstehen, Ausbesserungsarbeiten vorzunehmen. So stammen die in Stein gehauene Jahreszahl "1150" und der Obelisk im Süden der Abtei von ihm und nicht von den ursprünglichen Erbauern.
Sir Walter Scott und Douglas Haig sind in Dryburgh Abbey beerdigt.