Das DDR Museum ist ein interaktives Museum in Berlin-Mitte. Es behandelt in seiner Dauerausstellung das Leben und die Alltagskultur der DDR. Das DDR Museum befindet sich an der Uferpromenade unter der Karl-Liebknecht-Brücke im DomAquarée, gegenüber dem Berliner Dom auf dem Gelände des ehemaligen Palasthotels. Nach der Statistik des Institutes für Museumsforschung steht es im Jahr 2008 mit 308.874 Besuchern auf Platz 11 der meistbesuchten Museen Berlins. Nach eigenen Angaben hat das Museum im Jahr 2009 398.592 Besucher begrüßt.
Das Museum hat 17 Themenbereiche: Grenze, Berlin, Verkehr, Stasi, Einkauf, Produkte, Bauen, Wohnen, Frau und Familie, Medien, Bildung, Jugend, Arbeit, Mode, Kultur, Freizeit und Urlaub. Im Unterschied zu anderen Museen kann bei dieser Ausstellung ein Großteil der Ausstellungsstücke berührt werden: Man kann sich in einen Trabant setzen, in Küche und Wohnzimmer in den Schränken stöbern oder Kleidungsstücke aus einem Kleiderschrank nehmen und ansehen.
Das Haus wirbt mit einem belegten Besucherzitat von sich als eines der interessantesten Museen der Welt: “One of the most interesting museums in the world.” Der interaktive Ansatz des Hauses wird in Medienberichten als – zumindest in Deutschland – einmalig bezeichnet.
Generell stehen in der Ausstellung nicht unbedingt die einzelnen Exponate, sondern die szenische Zusammenstellung der Exponate im Vordergrund. Diese vermittelt das Erlebnis.
Das Archiv umfasst nach den offiziellen Angaben über 164.000 Objekte, die nach konservatorischen Objekten archiviert werden. Auf der Internetseite des Museums befindet sich ein digitaler Katalog im Aufbau.
Von einer Eingangsebene steigt der Besucher hinab in eine inszenierte Plattenbausiedlung im Maßstab 1:20. Jeder Plattenbau beinhaltet einen anderen Themenbereich, in jedem Einzelnen sind zahlreiche Schubläden, Klappen, Türen, Fenster oder Medien. Hinter diesen Elementen finden sich die Exponate und Informationen. Neben den Plattenbauten finden sich noch ein Trabant zum Hineinsetzen, ein großes Spielfeld, ein Kino und eine Plattenbauwohnung. Die gesamte Ausstellung ist interaktiv aufgebaut.
Das Projekt DDR Museum wurde von dem Freiburger Ethnologen Peter Kenzelmann ins Leben gerufen. Laut Medienberichten habe er auf einer Berlin-Reise ein Museum zur DDR gesucht und keines gefunden. Eröffnet wurde das Haus am 15. Juli 2006. Gründungsdirektor ist Robert Rückel, wissenschaftlicher Leiter Stefan Wolle.
Am 14. Juli 2007 feierte das Museum sein einjähriges Jubiläum und gab an, im ersten Jahr 180.000 Besucher empfangen zu haben. Außerdem wurde im Juli 2007 das Museumsspiel präsentiert – ein interaktives Spielsystem in der Ausstellung.
Im Januar 2008 wurde das DDR Museum für den European Museum of the Year Award als bestes Europäisches Museum des Jahres nominiert. Am 26. August 2008 begrüßte das DDR Museum seinen 500.000 Besucher.
Am 23. Dezember 2009 hatte das Museum seinen einmillionsten Besucher
Das DDR Museum ist eine private Initiative und verzichtet auf staatliche Förderung. Träger ist die DDR Museum Berlin GmbH, mit Geschäftsführer Robert Rückel (Stand Dez 2008).
Zur Unterstützung gibt es einen gemeinnützigen Förderverein, den DDR Museum Berlin e.V.. Ferner besteht ein DDR Museum Verlag, der die Publikationen des Museums veröffentlicht.