Die Opalminen
Die Ortschaft nennt sich selbst „Opal-Hauptstadt der Welt“ und ist auch tatsächlich die größte Quelle dieser Edelsteine. Etwa drei Viertel der weltweiten Funde von weißen Opalen werden in der näheren Umgebung von Coober Pedy gemacht. Heutzutage ist es verboten, innerhalb der Stadtgrenzen nach Opalen zu schürfen.
Im südlichen Teil des australischen Outback gelegen, ist es Hunderte von Kilometern von der nächsten Ansiedlung entfernt. Die extremen Sommertemperaturen und der Opal-Abbau haben dazu geführt, dass die meisten Einwohner in unterirdischen Wohnhöhlen, sogenannten „dugouts“, leben und in Minenschächten arbeiten.
Leben unter der Erdoberfläche
Ursprünglich noch von Hand in die tonige Erde gegraben, oder auch in den Fels gesprengt, werden diese Wohnhöhlen inzwischen von sog. tunneling machines binnen kürzester Zeit aus der Erde gefräst oder auch räumlich erweitert. Die Eingänge liegen zumeist oberirdisch zur Straßenseite, und der eigentliche Wohnbereich in dahinterliegenden Erdhügeln. Eine typische Höhlenwohnung mit drei Schlafzimmern, Wohnzimmer, Küche und Bad kann für einen Preis erstellt werden, der ungefähr mit dem eines oberirdischen Hauses vergleichbar ist. Sie hat eine angenehme und gleichbleibende Temperatur, während das Leben an der Oberfläche aufwändige Klimaanlagen erfordert. Besonders im Sommer können die Temperaturen bis auf über 40 °C steigen. Wasser ist in dieser Gegend geradezu kostbar.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Einen Besuch wert sind die Minen, der Friedhof und die unterirdischen Kirchen. Ebenso gibt es mehrere unterirdische Hotels mit unterschiedlichen Standards. Der erste Baum, der jemals dort zu sehen war, wurde aus Alteisen zusammengeschweißt. Er steht noch immer auf einem Hügel über dem Ort. Auf dem Golfplatz gibt es keinerlei Gras und die Golfer tragen kleine Rasenstücke als Ziele mit sich herum. An einem alten Warnschild vor dem örtlichen Kino-Saal lässt sich heute noch die Skurrilität der ursprünglichen Pionierzeiten ablesen: Das Mitbringen von Dynamitstangen in den Vorführraum ist strengstens untersagt!
Die Gegend direkt um Coober Pedy diente als Kulisse für die Filme Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel und Pitch Black – Planet der Finsternis, auch Teile von Priscilla – Königin der Wüste wurden in und um Coober Pedy gedreht.
Der Ort hat einen Flugplatz, von dem aus Flüge zu den Anna Creek Painted Hills unternommen werden können.
Berühmte Persönlichkeiten
Die mit Abstand legendärste Figur in Coober Pedy ist der deutschstämmige Crocodile Harry (richtiger Name: Baron Arvid von Blumental). Er gilt – trotz kleiner Abweichungen von seinem wirklichen Leben – als die Lebendvorlage der „Crocodile Dundee“-Filme. Seine Höhle liegt etwas außerhalb von Coober Pedy. In das Gästebuch müssen sich Frauen mit rotem und Männer mit blauem Stift eintragen. An den Wänden und Decken hängt Damenunterwäsche und zahllose Fotos zeugen von seiner bewegten Jugendzeit.