Die Mayaruinen von Cobá liegen 40 km nordwestlich von Tulúm in Mexiko. Erbaut wurde die alte Zeremonialstätte während der klassischen Mayaperiode von 600 bis 900 n. Chr. In der Blütezeit der Maya war Cobá eine der größten Mayastädte in Yucatan, allerdings war sie aus bis jetzt noch unbekannten Gründen schon bei der Ankunft der Spanier verlassen.
Die Stadt nahm eine Fläche von bis zu 80 km² ein. Sie wird von den Archäologen in fünf Gebäudegruppen eingeteilt. Zur Gruppe Nohoch Mul gehört die bei 120 Treppenstufen 42 m hohe Pyramide, El Castillo genannt. Auf der Spitze der Pyramide befindet sich ein kleiner Ritualraum und ein steinerner Altar, der von den Mayapriestern vermutlich für Blutopfer an die Götter verwendet wurde.
Ein besonderes Kennzeichen von Cobá sind die mehr als 20 sacbés, gemauerte Wege, die teilweise deutlich erhöht über dem Gelände verlaufen und einzelne, auch weiter entfernte Teile der Siedlung verbinden. Einer der sacbés führt rund 100 km nach Westen bis zur Mayastadt Yaxuná südlich von Chichén Itzá.