Burg Frankenstein (Bergstraße)

Burg Frankenstein liegt wenige Kilometer südlich von Darmstadt auf Gemarkung der Gemeinde Mühltal und ist die nördlichste einer Reihe von Burgen und Burgruinen am westlichen Rand des Odenwaldes, entlang der hessischen Bergstraße mit Blick auf die Rheinebene.

Berühmtheit verdankt die Burg Frankenstein der Tatsache, dass sie – seit wenigen Jahren erst – geschäftstüchtig als Namensgeber für Mary Shelleys bekanntes Buch „Frankenstein oder der moderne Prometheus“ dargestellt wird, das auch mehrfach verfilmt wurde. Aber eine Verbindung Mary Shelleys mit der Burg wird durch aktuelle Forschung widerlegt.

Geschichte

Die Burg Frankenstein steht auf einem 370 m hohen Ausläufer des Langenbergs. Erstmalig erwähnt wurde sie im Jahre 1252 in einer Urkunde Konrad II. Reiz von Breuberg und seine Ehefrau Elisabeth von Weiterstadt betreffend. Aus der Formulierung des Dokuments „super castro in frangenstein“ („auf der Burg auf dem Frankenstein“) geht jedoch hervor, dass die Burg zu dieser Zeit bereits erbaut war und genutzt wurde. Die genaue Entstehungszeit ist ungewiss; Vermutungen reichen bis in fränkische Zeit zurück. Die meisten Historiker gehen jedoch von einem Baujahr um 1240 aus.

Das Adelsgeschlecht der Herren von und zu Frankenstein entstand infolge der Heirat von Konrad II. Reiz von Breuberg und Elisabeth von Weiterstadt.. Die Frankensteiner stellten in der Folge die Oberherren von Eberstadt, Nieder-Beerbach, Schmalbeerbach (heute zu Lautertal (Odenwald)), Ober-Beerbach, Stettbach (beide heute zu Seeheim-Jugenheim), Allertshofen (heute zu Modautal), Bobstadt (heute zu Bürstadt) und Ockstadt bei Friedberg.

Spätestens 1292 erklärten sich die Frankensteiner durch Friedrich von Frankenstein zu Burgmannen der Grafen Wilhelm I. und Diether VI. von Katzenelnbogen, und räumten diesen unbeschränkten Zutritt zur Burg und Unterstützung im Kriegsfalle ein.. Zu einem solchen Fall kam es aber nie. Die Burg selbst wurde niemals belagert.

Im Laufe des 14. Jahrhunderts spaltete sich das Frankensteiner Geschlecht in zwei Linien. Sie teilten daraufhin die Burg nach einem peinlich genau beschriebenen Burgfrieden von 1363. Dennoch waren stetige rechtliche Auseinandersetzungen zwischen den beiden Linien die Folge.

Um das Jahr 1400 stieg der Einfluss der Frankensteiner. Die zu klein gewordene Burg wurde um die Vorburg massiv erweitert und modernisiert. 1402 wurde die Burg, zusammen mit Nieder-Beerbach, Reichslehen und damit unabhängig von den mächtigen Grafen von Katzenelnbogen. Die restlichen Gebiete der Frankensteiner Herrschaft blieben aber in gewisser Abhängigkeit von Katzenelnbogen, ab 1479 von Hessen.

Das 16. Jahrhundert war durch eine rege Bautätigkeit geprägt, ein Beleg für die offenkundig gute wirtschaftliche Lage der Herrschaft. Die Burg erreichte in dieser Zeit die auch heute noch vorhandenen Ausmaße. Gleichzeitig verschärften sich aber auch die Konflikte mit den hessischen Landgrafen, vor allem ab 1567, als nach Teilung des Landes Landgraf Georg I. Darmstadt zu seiner Residenzstadt machte. Besonders der Versuch der Frankensteiner, am katholischen Glauben festzuhalten, sorgte für Konflikte. Während Landgraf Georg mit einigem Erfolg große Teile seiner Herrschaft in einem geschlossenen Territorium zusammenzog, blieb die Frankensteiner Herrschaft ein Flickenteppich aus einigen Dörfern. Lediglich das Gebiet in unmittelbarem Umfeld der Burg, vor allem das reichsunmittelbare Dorf Nieder-Beerbach, aber auch die nicht reichsunmittelbaren Dörfer Eberstadt und Ober-Beerbach, kann als geschlossenes Territorium der Frankensteiner betrachtet werden.

Außer auf der Burg selbst und in Nieder-Beerbach hatten dazu die Landgrafen von Hessen zudem das Zentrecht in allen Eberstädter Besitzungen inne. Dies dehnten sie bald auch, trotz rechtlicher Fragwürdigkeit, auf das reichsunmittelbare Nieder-Beerbach aus. Die Frankensteiner strengten daher unzählige Rechtsstreite vor dem Reichskammergericht an, der politische Druck durch die hessischen Landgrafen war aber zu groß und so mussten die Frankensteiner letztlich die Oberherrschaft Hessen-Darmstadts über ihr Territorium akzeptieren.

Trotz testamentarischer Verfügung durch den damaligen Chef des Hauses Frankenstein, keinesfalls an Hessen zu verkaufen und eher auf die Hilfe von Kurmainz zu hoffen (das sich jedoch an einem Kauf der Frankensteiner Herrschaft nicht interessiert zeigte), verkaufte man 1662 schließlich an Hessen-Darmstadt.

Landgraf Ludwig VI. von Hessen-Darmstadt kaufte für 109.000 Gulden die Burg samt der Frankensteiner Herrschaft. Die Herren von Frankenstein, seit 1670 Freiherren, zogen sich nach Franken (Ullstadt) zurück, wo sie eine neue Herrschaft gekauft hatten. Ihre Nachfahren leben heute noch dort.

Da es dem Landgrafen weniger um die Burg, als um den Territorialbesitz der Frankensteiner ging, verfiel die Burg, die sich beim Verkauf noch in gutem Zustand befunden haben muss, in der Folgezeit zusehends. Bis zum 18. Jahrhundert diente sie zwar noch als Invalidenhaus und Zufluchtsort während der Eroberungskriege Ludwigs XIV. von Frankreich, bald danach aufkommende Gerüchte von verborgenen Schätzen sorgten jedoch für erhebliche Zerstörungen, da man, um dieser vermeintlichen Schätze habhaft zu werden, Mauern und Kellerdecken einriss. Mitte des 18. Jahrhunderts war die Vorburg weitgehend verfallen. Endgültig zerstört wurde dann auch die Kernburg in der Folgezeit durch die Ehefrau des damaligen Burgverwalters, die alles zu Geld machte, was zu Geld zu machen war. Dazu zählten neben dem kompletten Inventar auch das Blei von den Dächern, die Ziegel und die Holztreppen. Die Bauern der Nachbardörfer nutzten die Burg zudem als billigen Steinbruch, bis kaum mehr ein Stein auf dem anderen lag.

Erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts ließ Großherzog Ludwig III. die Burg im Sinne der damaligen Burgenromantik teilweise restaurieren. Dabei ging man jedoch sehr ungeschickt und ungenau vor und zerstörte mehr als man aufbaute. Die augenfälligsten Restaurierungen, die beiden Türme, wurden zudem fehlerhaft durchgeführt. Der Torturm erhielt ein Stockwerk zu viel, und der innere Wohnturm hatte wohl nie eine Turmhaube.

Im 20. Jahrhundert wurde die Burg zunehmends zum Ausflugsziel. In den 1960ern entstand ein Restaurant auf dem Gelände der Vorburg, das jedoch aufgrund seiner wenig zum Gesamtbild der Burg passenden Architektur kritisiert wurde. In den 1970er Jahren riefen US-Soldaten ein alljährliches Festival zu Halloween ins Leben, das heute als größtes seiner Art in Deutschland gilt.

Architektur

Die Burganlage ist in verschiedene Abschnitte gegliedert, die jeweils verschiedenen Epochen gebaut wurden. Die südliche Kernburg, die von dicken Mauern mit Zinnen und Wehrgängen geschützt ist, ist der älteste Teil. Hier befanden sich die meist in Fachwerkbauweise erstellten Wirtschafts- und Wohngebäude um einen engen Hof. Da die Außenmauern der Häuser auch gleichzeitig die Außenmauern der Burg darstellten, waren sie sehr dick. Im Süden vor der Burg sind noch Halsgräben zu erkennen. Um den Zwinger besser zu schützen, wurde später eine weitere Ringmauer gebaut. Der Torturm war lange der Haupteingang zur eigentlichen Burg.

Später wurde die Kernburg um eine Vorburg erweitert, welche ebenfalls von einer starken Mauer umgeben ist, um mehr Platz zu bekommen. Zu Anfang des 16. Jahrhunderts wurde die Burg erneut umgebaut und erweitert, bis sie zur Mitte des 16. Jahrhunderts ihre endgültige Form bekam. Außer der 1450 errichteten Kapelle steht heute nichts mehr in der Vorburg.

Bevor die Burg um die Vorburg erweitert wurde, befand sich vor dem Torturm ein Graben mit Zugbrücke. Dieser ist heute zugeschüttet. Im Torturm sind allerdings noch die Rollen und Auflagesteine der Zugbrücke zu erkennen.

Zur gefährdeten Südseite hin wurde ein vorgelagerter Pulverturm errichtet, welcher zur Burg hin offen ist um den Feind weiterhin unter Beschuss nehmen zu können, sollte er den Turm einnehmen.

Das Brunnenhaus der Burg befand sich im inneren Burghof. Heute ist der noch erhaltene Brunnen zugedeckt. Ob es sich bei dem Brunnen um eine natürliche Wasserader oder eine Zisterne handelt wurde im Jahr 2007 untersucht, konnte aber nicht endgültig geklärt werden.

Burgrestaurant

Im neueren Teil der Burg befindet sich ein Restaurant mit Aussichtsterrasse, welches nach fünfjähriger Bauzeit am 9. September 1970 eingeweiht wurde.

Turngaudenkmal

Nahe der Burg, neben dem Parkplatz, wurde ein Denkmal des Turngaues errichtet und am 4. September 1927 eingeweiht. Hier wird jährlich, während der Frankenstein-Bergturnfeste, den Kriegstoten gedacht. Es ist in Form eines Schwertes konstruiert, welches gegen ein steinernes Podest lehnt. Auf der Parierstange ist die Aufschrift Gedenkt der Toten und dessen, wofür sie starben zu lesen, darunter 1914–18 (Erster Weltkrieg) und 1939–45 (Zweiter Weltkrieg). Oberhalb des Heftes befindet sich das Turnerkreuz der national orientierten Turnbewegung.

Mythen, Sagen und Kuriositäten

Ritter Georg und der Drachen

In dem Steinbruch unterhalb der Burg soll Ritter Georg von Frankenstein einen Lindwurm besiegt haben. Dieser Lindwurm soll das bei der Burg gelegene Dorf Nieder-Beerbach terrorisiert haben und sich nur durch das Fleisch junger Mädchen besänftigen lassen. Schließlich entschloss sich der Ritter Georg das Scheusal zu bekämpfen (in einer Variante der Sage tut er dies, weil seine heimliche Geliebte Anne-Marie dem Lindwurm geopfert werden soll). Nach langem Kampf schließlich tötet er den Lindwurm, allerdings injiziert dieser ihm im Todeskampf ein tödliches Gift in dessen Bein, worauf der Ritter zusammen mit dem Lindwurm stirbt.

Die Variante mit der jungen Geliebten Anne-Marie kombiniert zudem eine ursprünglich wohl eigenständige Sage um drei mysteriöse Lichter in einem verlassenen Haus, das in dieser Variante von Anne-Marie und Ritter Georg als geheimes Zeichen genutzt wurde. Nach Georgs Tod sollen die Lichter in der Adventszeit wieder gebrannt haben und man konnte Anne-Maries bleiches Antlitz sehen, das sehnsüchtig zum Frankenstein hinauf starrte.

In der Nähe des Steinbruchs erinnert heute noch ein steinerner Lindwurm an diese Sage. Die Sage selbst beruht auf einem Ritter Georg von Frankenstein, der im Jahr 1531 gestorben ist. Sein Grabmal zeigt ihn mit einem Lindwurm kämpfend. Die Sage des Kampfes mit dem Lindwurm ist jedoch deutlich später entstanden, das Motiv des Grabmals spielt vermutlich auf den Namensvetter des Verstorbenen, auf den Heiligen Georg an, der üblicherweise mit einem Drachen kämpfend dargestellt wurde.

Das alte Schloss

Unterhalb der Burg Frankenstein, östlich der Landesstraße, die Nieder- und Ober-Beerbach verbindet, befindet sich ein Ort, der seit jeher „altes Schloss“ genannt wird. Der örtlichen Folklore nach soll es sich hierbei entweder um einen alten Ringwall aus der Bronzezeit oder dem alten Sitz der Frankensteiner handeln.

Die Forschung geht davon aus, dass es sich bei dem „alten Schloss“ lediglich um eine heute nur noch in letzten Überresten erhaltene Turmburg aus der späten Salierzeit handelt.

Die alte Burg

Hinter der Nieder-Beerbacher Kirche in Richtung Frankenstein befindet sich ein Bergkegel, der auf alten Flurmarken als „alte Burg“ und im Volksmund als „Die áld Bejje“ bezeichnet wird (wobei das mundartliche „Bejje“ außerhalb Nieder-Beerbachs nicht bekannt ist). Dort soll sich einst ein Vorgängerbau der Burg Frankenstein befunden haben. Dieses alte Bauwerk soll über unterirdische Gänge nicht nur mit der „neuen“ Burg Frankenstein verbunden gewesen sein, sondern auch mit der Nieder-Beerbacher Kirche und der ehemaligen Martinskapelle in Bessungen. In diesen Gängen soll sich ein großer Schatz aus Gold, Silber und Wein befinden.

Tatsächlich finden sich an besagter Stelle Reste einer Wehranlage, die vermutlich aus der Mitte des 11. Jahrhunderts stammt. Der Ursprung der Anlage ist nicht geklärt. Vermutungen gehen von dem Herrschaftssitz einer bereits im Mittelalter ausgestorbenen Adelsdynastie aus, die vor den Frankensteinern über das Beerbachtal herrschte.

Schatzsucher

Im 18. Jahrhundert brach infolge dieser Sage ein regelrechter Goldrausch aus. 1763 fand eine groß angelegte, aber offenbar sehr chaotisch und planlos verlaufende Ausgrabung statt, die sich neben der alten Sage auch auf die Aussagen von Kristallkugellesern stützte. Der damalige Pfarrer von Nieder-Beerbach versuchte die Aktion zu verhindern, was zu Beschimpfungen und Forderungen nach seiner Absetzung führte.

Am Ende sollen die Schatzsucher ein einziges Chaos aus Löchern, Schächten und Höhlen hinterlassen haben. Einen geheimen Gang oder gar einen Schatz hatten sie nicht gefunden. Das Goldfieber hatte die Leute jedoch so sehr gepackt, dass erst ein Unglücksfall, der Tod eines Schatzsuchers, der in einem der provisorischen Schächte verschüttet wurde, die Schatzsuche vorübergehend beendete.

Einige Jahre später, 1770, kam es zu einer erneuten Schatzsuche, die jedoch lediglich zwei kleine Mauerstücke, vermutlich Überreste einer ehemaligen Ansiedlung, hervorbrachte. Ein dritter Versuch 1787/88 endete mit einem weiteren tödlichen Unfall, woraufhin jegliche weiteren Grabungen von der Obrigkeit verboten wurden.

Das Frankensteiner Eselslehen

Weniger eine Sage als vielmehr eine historisch verbürgte Kuriosität ist das Frankensteiner Eselslehen. Bis ins späte 16. Jahrhundert liehen die Frankensteiner Ritter einen Esel samt Knappen zu Prangerzwecken an die umliegenden Orte (hauptsächlich nach Darmstadt). Diese spezielle Bestrafung wurde Frauen zuteil, die ihren Ehemann geschlagen hatten.

Dabei gab es zwei Varianten: hatte die Frau ihren Mann „durch hinterlistige Bosheit“, ohne dass er sich wehren konnte, geschlagen, so führte der Frankensteiner Knappe den Esel. Hatte er aber in einer „ehrlichen Fehde“ die Schläge abbekommen, musste er den Esel selbst führen (dies sollte wohl zum Ausdruck bringen, dass es auch für den Mann eine Schande war, wenn er sich nicht gegen seine eigene Frau zur Wehr setzen konnte).

Zu Ende des 16. Jahrhunderts verschwand das Frankensteiner Eselslehen, angeblich weil der Darmstädter Landgraf die vereinbarte Aufwandsentschädigung für die Frankensteiner Ritter schon seit geraumer Zeit nicht mehr bezahlte. Tatsächlicher Grund dürfte jedoch der Versuch gewesen sein, das eigentlich nur mit der Stadt Darmstadt bestehende Eselslehen auf alle Centbezirke der Landgrafschaft auszudehnen. Eine Zustimmung der Frankensteiner, den Esel auch in andere Orte zu schicken, wäre daher einem Anerkenntnis der Centherrschaft auch über sämtliche Frankensteiner Besitzungen gleichgekommen.

Hexenkult

Auf dem nahe der Burg gelegenen Ilbes-Berg (Magnetberg) befinden sich magnetische Steine. Der Magnetismus soll durch Hexen entstanden sein. Außerdem soll dieser Berg nach dem Brocken der zweitgrößte Hexenkultplatz Deutschlands sein.. Historisch dürfte dieser enge Bezug des Ilbes-Berges als Hexenkultplatz aber eher jüngeren Datums sein und wie auch die Sagen um Johann Konrad Dippel (s.u.) erst in den letzten Jahrzehnten entstanden sein. In den zeitgenössischen Dokumenten der Hexenverfolgungen in der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt spielt der Ilbes-Berg zumindest keine Rolle. Damals galt Griesheim als Haupttreffpunkt der Hexen.

Johann Konrad Dippel

Der örtlichen Folklore und den heutigen Burgverwaltern zufolge soll der im Jahr 1673 auf der Burg geborene Theologe, Alchemist und Arzt Johann Konrad Dippel hier diverse alchemistische Versuche durchgeführt haben. So zum Beispiel Versuche mit Nitroglyzerin, das je nach Dosierung als Sprengstoff oder Medikament verwendet wird. Von Historikern wird dies bezweifelt, da es keine Dokumente gibt, die ausweisen, dass Dippel nach seinem Studium jemals wieder auf die Burg zurückkehrte. Im Falle der angeblichen Experimente mit Nitroglyzerin handelt es sich sogar um einen Anachronismus, da Nitroglyzerin zu Dippels Zeit noch gar nicht entdeckt war.

Verbreitung fanden diese „neuen“ Legenden über Dippel durch ein 1999 erschienenen Buch des Autors und selbsternannten Burgschreibers der Burg Frankenstein, Walter Scheele, in dem auch behauptet wurde, dass Dippel das historische Vorbild für Mary Shelleys Buch Frankenstein oder der moderne Prometheus sei, eine These, die aufgrund fehlender Belege und Hinweise von Historikern abgelehnt wird.

Scheeles Quellen wurden zudem wiederholt als fehlerhaft oder schlichtweg erfunden bezeichnet.

Regelmäßige Veranstaltungen

Halloween-Burg-Festival

Seit den 1970er Jahren findet auf der Burg eines der größten Halloweenfeste Deutschlands statt. Begründet wurde dieses Fest von den damals in Darmstadt und Umgebung stationierten US-Amerikanern. Es findet regelmäßig an drei Wochenenden im Oktober/November (rund um Halloween) auf dem Gelände der Burg statt. Dabei werden die zahlreichen Besucher von verkleideten Schauspielern und Special-Effects erschreckt und unterhalten. Wegen des großen Besucherandrangs werden die Zufahrtswege zur Burg an den entsprechenden Wochenenden gesperrt und ein Bustransfer eingerichtet.

Frankenstein-Trophy

Bei der Frankenstein-Trophy handelt es sich um eine 2,74 km lange, permanente Zeitfahrstrecke für Radfahrer, auf der 218 Höhenmeter überwunden werden müssen. Sie liegt auf der Eberstädter Seite des Berges. Beginn und Ende der Strecke sind jeweils durch einen roten Strich am Fahrbahnrand markiert.

Wanderwege

Rund um die Burg gibt es mehrere Wanderwege:

  • Magnetberg-Weg (ca 1,1 km), Einstieg: Parkplatz unterhalb der Burg, Ziel: Magnetberg mit den Magnetsteinen
  • Burg-Weg (ca 1,2 km), Einstieg: Parkplatz unterhalb der Burg, Ziel: Die Burg Selbst
  • Felsenpfad (ca 2,5 km), Einstieg: Parkplatz unterhalb der Burg, Ziel: kleine Schutzhütte auf dem Magnetberg
  • Untere-Burgweg (ca 1,3 km), Einstieg: Parkplatz unterhalb der Burg, Ziel: Die Burg selbst
  • Walderlebnispfad (ca 3 km), Einstieg: Parkplatz unterhalb der Burg, Rundweg
  • Himmelsleiter, Einstieg: Nieder-Beerbach (Haltestelle Frankenberger Mühle), Ziel: Die Burg selbst
  • Herrenweg (Hier soll einst Fürst Bismarck zu Tal gefahren sein), Einstieg: Nieder-Beerbach (Haltestelle Frankenberger Mühle), Ziel: Tal

Benachbarte Burgen und Schlösser

Burg Tannenberg, Schloss Alsbach, Schloss Auerbach, Starkenburg, Schloss Heiligenberg (Jugenheim)

Siehe auch

  • Liste der Burgen und Schlösser in Hessen

Literatur

  • Art. Frankenstein. In: Hessen. Hrsg. v. Georg W. Sante, Stuttgart 1960 (= Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, 4. Bd.), S. 117.
  • Nieder-Beerbach. In: Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler: Hessen. bearb. v. Magnus Backes, 1966, S. 622.
  • Hellmuth Gensicke: Untersuchungen zur Genealogie und Besitzgeschichte der Herren von Eschollbrücken, Weiterstadt, Lützelbach, Breuberg und Frankenstein.
  • Historischer Verein für Hessen, Archiv für hessische Geschichte und Altertumskunde.
  • Rudolf Kunz: Dorfordnungen der Herrschaft Franckenstein aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts.
  • Wolfgang Weißgerber: Die Herren von Frankenstein und ihre Frauen: Landschaften, Personen, Geschichten. Schlapp, Darmstadt-Eberstadt 2002, ISBN 3-87704-050-0.
  • Roman Fischer: Frankensteinische Lehensurkunden. 1990.
  • Breuberg Bund e. V. Historische Vereinigung zur Erforschung des Odenwaldes und seiner Randlandschaften: Kultur-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Odenwaldes im 15. Jahrhundert.
  • Breuberg Bund e. V. Historische Vereinigung zur Erforschung des Odenwaldes und seiner Randlandschaften: Beiträge zur Erforschung des Odenwaldes und seiner Randlandschaften.

Weblinks

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Francisco Colon Jr
18. June 2014
Come up and enjoy the view then get over to the Restaurante that is up here
jeremie gerhardt
28. October 2015
Only saw it by night. Beer was good. I might have seen something by the window while leaving.
Se7enthAngel
23. March 2023
As a ruin, it was a meh for me, I had seen better ones. I suppose when its Halloween's Season, they throw fabulously scary parties here????????????‍♂️
Johannes Freund
8. August 2014
Toller Aussichtspunkt, mit Blick über Darmstadt und Frankfurt. Am besten mit dem Rad hochfahren.
Paul Schild
18. April 2018
Aussicht, Essen und Qualität sehr empfehlenswert, wie auch Tischreservierung. Gerne wieder.
Joachim Thamm
18. May 2017
Gutes Essen tolle Aussicht nette Einrichtungen und der Service ist auch ganz o.k
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7.7/10
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Burg Frankenstein 1, 64367 Mühltal, Deutschland Route berechnen
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