Der Broad Peak (Falchan Kangri), ist mit 8051 m Höhe einer der vierzehn Achttausender und der zwölfthöchste Berg der Erde. Er liegt im Karakorum auf der Grenze zwischen Pakistan und der Volksrepublik China.
Der Broad Peak (Falchan Kangri), ist mit 8051 m Höhe einer der vierzehn Achttausender und der zwölfthöchste Berg der Erde. Er liegt im Karakorum auf der Grenze zwischen Pakistan und der Volksrepublik China. Er zählt zur Gasherbrum-Gruppe, die sich im Süden anschließt. Sein nördlicher Nachbar ist der K2, von dem er nur durch den Godwin-Austen-Gletscher getrennt ist.
stand Pate]] Der Broad Peak (Breiter Gipfel) erhielt seinen Namen im Jahre 1892 von William Martin Conway, dem Leiter einer britischen Erkundungsexpedition im Karakorum, wegen seines über einen Kilometer langen beinahe steigungslosen Gipfelgrates. Conway sah sich beim Anblick des Berges an das Breithorn in den Walliser Alpen erinnert. (Auch bei der Benennung des Concordiaplatzes durch Conway standen mit dem Konkordiaplatz am Aletschgletscher die Alpen Pate).
Die Bezeichnung Falchan (bzw. Phalchan) Kangri ist die Übersetzung des englischen Namens in die Balti-Sprache und wird von der Bevölkerung nicht akzeptiert.
Gipfel | Höhe |
---|---|
Broad Peak Hauptgipfel | 8051 m |
Vorgipfel (auch „Rocky Summit“ oder „False Summit“) | 8028 m |
Broad Peak Central (auch BP Mid Peak oder Middle; Chinesischer Name: Zhongyang) |
8011 m |
Broad Peak Nordgipfel | 7490 m |
Der Broad Peak besteht aus mehreren Gipfeln, dem 7550 Meter hohen Nordgipfel, dem Mittelgipfel (8011 m) und dem Hauptgipfel mit einer Höhe von 8051 Metern. Aufgrund seiner scheinbaren Eigenständigkeit gab es Stimmen, den Mittelgipfel als 15. Achttausender anzusehen (siehe auch: Lhotse Shar). Der Pass zwischen Mittel- und Hauptgipfel unterschreitet jedoch nicht die Höhe von 7800 Metern, so dass der Mittelgipfel nur eine Schartendifferenz von etwa 200 Metern aufweist; um als Berg zu gelten, ist eine Schartendifferenz von 500 Metern festgelegt.
Bei Besteigungen von der Westseite erreicht man auf dem Gipfelgrat des Hauptgipfels zuerst dessen niedrigeren Vorgipfel. Für eine als vollständig absolviert geltende Besteigung ist noch die Passage über den langen vereisten Gipfelgrat zum Hauptgipfel erforderlich. Eigentümlich dabei ist, dass der Hauptgipfel vom Vorgipfel aus niedriger erscheint, wie auch der Vorgipfel vom Hauptgipfel aus niedriger wirkt.
Die Erstbesteigung erfolgte durch eine österreichische Kleinexpedition mit Hermann Buhl, Kurt Diemberger, Fritz Wintersteller und Expeditionsleiter Marcus Schmuck am 9. Juni 1957 im Westalpenstil. Die Bergsteiger hatten zuvor am 29. Mai den Vorgipfel erreicht, wo sie feststellten, dass der höchste Punkt noch weiter entfernt ist. Somit stiegen sie zunächst wieder ab, um dann wenige Tage später doch den Hauptgipfel zu erreichen. Zuvor war eine Expedition, geleitet vom bekannten Expeditionsleiter Karl Herrligkoffer im Jahre 1954 auf ca. 6900 Metern gescheitert.
Die polnischen Alpinisten Jerzy Kukuczka und Wojciech Kurtyka erreichten den Gipfel zweimal: 1982 hatten die beiden die Erlaubnis der pakistanischen Regierung zur Besteigung des K2 erhalten, die das Besteigen niedrigerer Gipfel zur Akklimatisation einschloss. Beim Abstieg vom Broad Peak trafen sie auf Reinhold Messner, dem sie auf die Frage nach der Besteigung antworteten, sie seien ‚in der Gegend‘ gewesen. Messner verstand und versprach Verschwiegenheit, denn die K2-Genehmigung schloss die Besteigung anderer Achttausender letztlich nicht ein. Im Juli 1984 kehrten Kukuczka und Kurtyka zum Broad Peak zurück, um ihn offiziell zu besteigen und mit der Überschreitung von Nord-, Mittel- und Hauptgipfel für Aufsehen zu sorgen.
Einen Tag nach den beiden Polen und 27 Jahre nach seiner Erstbesteigung stand Kurt Diemberger am 18. Juli 1984 gemeinsam mit seiner Film- und Kletterpartnerin Julie Tullis auf dem Hauptgipfel.
Bereits am 14. Juli 1984 hatte der Pole Krzysztof Wielicki den Berg in 14 Stunden in einer Solo-Besteigung erklommen, für Auf- und Abstieg benötigte er insgesamt nur 22 Stunden. Am Gipfelgrat traf er auf seine Expeditionsgefährten Janusz Majer, Walenty Fiut und Ryszard Pawłowski, die bereits zwei Tage früher aufgebrochen waren und nun gerade den Abstieg begannen.
Am 8. Juli 2006 starb der österreichische Extrembergsteiger Markus Kronthaler nach Besteigung des Gipfels im Zuge der Expedition „Auf den Spuren von Hermann Buhl“ während des Abstieges an Erschöpfung und Flüssigkeitsmangel. Sein Bergkamerad, Sepp Bachmaier, schaffte mit letzten Kräften den Abstieg zum Lager 3, welches auf 6950 Metern Höhe außerhalb der Todeszone lag. Im Sommer 2007 hat sein Bruder Georg die Leiche aus der Todeszone geborgen und nach Hause gebracht.
Am 12. Juli 2007 betrat Edurne Pasaban im Rahmen ihres Projektes 14 x 8000 um 11 Uhr 30 Ortszeit mit ihren Kameraden Iván Vallejo, Ferrán Latorre, Asier Izaguirre und dem Träger Hassan den Gipfel, ihren neunten Achttausender. Zur gleichen Zeit erreichten auch Gerlinde Kaltenbrunner, Ralf Dujmovits und David Göttler dieselbe Stelle, die für sie ihren zehnten Achttausender darstellte.