Die British Library (BL) ist die Nationalbibliothek des Vereinigten Königreichs. Sie befindet sich in London und ist eine der größten Forschungsbibliotheken der Welt. Sie beherbergt mit über 150 Millionen Werken den weltweit größten Bestand aller Bibliotheken: Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, Broschüren, Tonaufnahmen, Patente, Datenbanken, Karten, Briefmarken, Kunstdrucke, Gemälde und vieles mehr. Ihre 25 Millionen Exemplare fassende Büchersammlung wird nur noch von der amerikanischen Library of Congress übertroffen. Der Bestand umfasst Werke bis zurück zur Zeit um 300 v. Chr.
Vorläufer war die 1753 gegründete Bibliothek des British Museum in London. Ihr 1857 eröffneter Kuppellesesaal war einer der berühmtesten Bibliotheksbauten der Welt. 1973 wurde die Bibliothek per Gesetz mit anderen Bibliotheken von nationaler Bedeutung zur British Library zusammengefasst. Sie ist auch für die Erstellung der Nationalbibliografie, der British National Bibliography, zuständig. Seit 1911 erhielt die Bibliothek Copyright-Exemplare aller in Großbritannien veröffentlichten Werke.
In Bestand der British Library befinden sich zwei Originale der Magna Carta, das einzige erhaltene Manuskript des Beowulf, zwei Exemplare der Gutenberg-Bibel (eine 42-zeilige von 1454/55 und eine der später gedruckten 36-zeiligen), ein Exemplar von Shakespeares First Folio sowie der Codex Sinaiticus. Diese werden neben vielen weiteren Werken von unschätzbarem Wert in einem frei zugänglichen Bereich ausgestellt.
Bekannte Benutzer der Bibliothek waren etwa Charles Dickens, Lenin, Karl Marx, George Bernard Shaw oder Virginia Woolf.
Die Bibliothek hat heute drei Standorte: