Das Breithorn ist ein mehrgipfliger, westöstlich verlaufender, stark vergletscherter Bergkamm in den Walliser Alpen. Der höchste und zugleich bergsteigerisch leichteste Gipfel ist der Westgipfel. Weiter nach Osten reihen sich der Mittelgipfel, der Ostgipfel sowie die Breithorn Zwillinge in die Kette ein. Das Breithorn endet im Osten mit der Schwarzfluh (Roccia Nera). Über das Breithorn verläuft der Alpenhauptkamm und die Grenze zwischen dem Wallis und der Autonomen Region Aosta.
Wegen der auf das 3'870 m ü. M. hohe Kleine Matterhorn führenden Seilbahn wird der technisch anspruchslose Hauptgipfel häufig bestiegen. Die Normalroute führt von SSW über den Firn des Breithornplateaus und zum Schluss einen 35 Grad steilen Hang hinauf. Der Aufstieg dauert je nach Kondition zwischen eineinhalb und drei Stunden. Die Abfahrt mit den Ski oder dem Snowboard ist vom Hauptgipfel für routinierte Fahrer problemlos machbar. Trotz allem handelt es sich um eine hochalpine Tour, die die entsprechende Ausrüstung und Erfahrung erfordert. Als Variante kann man den Westgipfel auch von Osten her über einen schmalen Grat besteigen resp. überschreiten. Ausgangspunkt des Grates ist das Joch bei Punkt 4078, von wo aus man auch den Mittelgipfel besteigen kann. Die Route über den Grat resp. zum Mittelgipfel ist allerdings nur für schwindelfreie und trittsichere Bergsteiger geeignet.
Die Erstbesteigung wurde 1813 durch Henry Maynard, Joseph-Marie Couttet, Jean Gras, Jean-Baptiste Erin und Jean-Jacques Erin unternommen.
Als „Breithoru-Liit“ (Breithorn-Leute) bezeichnen Zermatter Bergführer das alpinistische Fußvolk, also Leute, die man guten Gewissens nur auf das Breithorn führen kann.
Einer der ältesten Menschen, die das Breithorn jemals bestiegen, war Albert Siebenmorgen. Er war zu diesem Zeitpunkt 78 Jahre alt.